TESTBERICHT
Seite 6 / 6
Blick auf die linke Oberseite der X10 mit versenktem Blitzt, dem Schalter um den Blitz hoch schnellen zu lassen und dem Sucherokular mit Dioptrienverstellrad.Blick auf die linke Oberseite der X10 mit versenktem Blitzt, dem Schalter um den Blitz hoch schnellen zu lassen und dem Sucherokular mit Dioptrienverstellrad.

Handling

Die X10 bietet eine für ihre Kameraklasse typische Ausstattung, wozu der optische Sucher oder auch der Zubehörschuh gehören. Typisch sind auch die manuellen Einstellmöglichkeiten für die Belichtung und die Scharfstellung.

Der Funktionsumfang der X10 ist eher aufs konventionelle Fotografieren ausgelegt, d.h. die Kamera verzichtet auf Bildeffekte und spezielle Aufnahmemodi. Es gibt aber die erwähnte Video- und zusätzlich Panoramaaufnahmen. Letztere werden durch Schwenken und auf Basis der Videofunktion erstellt (Motion Panorama). Bis zu 360-Grad-Panoramen sind möglich, woraus dann ein horizontales Panorama mit 11520 x 1080 px oder ein vertikales von 11520 x 1624 px resultiert.

Ausstattung

Die X10 bietet eine für ihre Kameraklasse typische Ausstattung, wozu der optische Sucher oder auch der Zubehörschuh gehören. Typisch sind auch die manuellen Einstellmöglichkeiten für die Belichtung und die Scharfstellung.

Die X10 orientiert sich an Analogkameras und bietet klassische Belichtungsprogramme und Bedienelemente wie das EV-Belichtungskorrekturrad (links im Bild) oder den Auslöser mit praktischem Gewinde für einen Drahtkabelauslöser (Bildmitte).Die X10 orientiert sich an Analogkameras und bietet klassische Belichtungsprogramme und Bedienelemente wie das EV-Belichtungskorrekturrad (links im Bild) oder den Auslöser mit praktischem Gewinde für einen Drahtkabelauslöser (Bildmitte).

Die X10 richtet sich vom Design, der Ausstattung und den vielen manuellen Einstellmöglichkeiten an versierte, anspruchsvolle Fotografen. Sie ist eines von derzeit drei Modellen der X-Serie von Fujifilm, deren Kameradesign an klassische Sucherkameras erinnert (siehe Kameravergleich in der Fotostreck am Artikelende).

Erstes Modell dieser Serie war die X100, die im Herbst 2010 an der photokina vorgestellt worden war und dann im Frühling 2011 auf den Markt kam. Jene Kamera fiel damals stark durch ihr klassisches Design sowie einen speziellen Hybridsucher auf, der zwischen optischen Durchsichtsucher und elektronischen Sucher umschaltbar war und im optischen Sucher elektronische Sucherinfos einblenden konnte.

Gegenstand dieses Artikels ist aber die X10, die kleinere Schwester jener X100. Sie kam Ende November auf den Markt und besitzt einen normalen optischen Sucher, wie er heute jedoch nur noch in Kompaktkameras der gehobenen Preisklasse zu finden ist. Im Gegensatz zur X100 ist die hier getestete X10 etwas kleiner und günstiger. Ausserdem besitzt sie einen integrierten PopUp-Blitz, der auf Tastendruck hoch springt und so oben etwas heraus ragt bzw. weiter von der Objektivachse entfernt ist. (Letzteres hilft rote Blitzlichtaugen zu vermeiden.) Weitere wesentliche Unterschiede zur X100 sind, dass die X10 anstelle der 35 mm-Festbrennweite ein vielseitigeres 24-112 mm-Zoom und anstelle eines APS-C-grossen Fotosensor einen kleineren 2/3-Zöller besitzt.

Übrigens: Die dritte X-Kamera von Fujifilm ist die kürzlich angekündete spiegellose Systemkamera X-Pro1 (siehe Fotostrecke und Newsmeldung in avguide.ch). Sie ist die grösste und mit 1990 Franken (nur Gehäuse) teuerste der drei X-Kameras.

Doch zurück zur kleinen X10. Sie gehört zur Klasse der Edelkompakten, deren Vertreter sich eben mit vielen Funktionen sowie Bedienelementen für manuelle Einstellungen auszeichnen. Mit diesem Funktionsumfang tritt die X10 gegen Konkurrenzmodelle wie die Canon PowerShot G12 und G1 X oder die Nikon Coolpix P7100 an (siehe Test in avguide.ch).

Praxiseinsatz

Die X10 besitzt einen Blitz, der sich bei Bedarf nach oben ausklappen lässt. Zu sehen sind auf diesem Bild auch der optische Sucher, zwei Löcher fürs Stereomikrofon und links am Rand das AF-Hilfslicht.Die X10 besitzt einen Blitz, der sich bei Bedarf nach oben ausklappen lässt. Zu sehen sind auf diesem Bild auch der optische Sucher, zwei Löcher fürs Stereomikrofon und links am Rand das AF-Hilfslicht.

Der Funktionsumfang der X10 ist eher aufs konventionelle Fotografieren ausgelegt, d.h. die Kamera verzichtet auf Bildeffekte und spezielle Aufnahmemodi. Es gibt aber die erwähnte Video- und zusätzlich Panoramaaufnahmen. Letztere werden durch Schwenken und auf Basis der Videofunktion erstellt (Motion Panorama). Bis zu 360-Grad-Panoramen sind möglich, woraus dann ein horizontales Panorama mit 11520 x 1080 px oder ein vertikales von 11520 x 1624 px resultiert.

Die X-Serie von Fujifilm

 

Als Aufnahmemodi bietet die Kamera über das Betriebsartenrad (siehe vorhergehendes Bild) neben  Video (Filmkamerasysmbol) noch die klassischen Belichtungsmodi Vollautomatik (Kamerasymbol), Programm (P), Zeitautomatik (A), Blendenautomatik (S) und Manuell (M).

Desweiteren gibt es einen Advanced- (Adv.), Scene- (SP) und den speziellen EXR-Modus (EXR).

In letzterem kann manuell oder automatisch zwischen "Hoher Auflösung" oder auflösungsreduzierten Modi "Erweiterter Dynamikumfang" und "Hohe Empfindlichkeit & geringes Rauschen" gewählt werden. Im Advanced-Modus stehen drei speziellere Aufnahmemodi zur Wahl. Es gibt das "Panorama" mit verschiedenen Bildwinkeln (120, 180, 360 Grad) und einen "Nachtmodus", der bei statischen Motiven vier Aufnahmen nacheinander schiesst und diese zu einem Bild verrechnet, um so das Rauschen zu eliminieren. Als dritten Advanced-Modus gibt es den "Pro Focus", der drei Fotos schiesst und so zusammenrechnet, dass der Hintergrund unscharf abgebildet wird (Beispielbild in der Fotostrecke).

Unter "Scene" sind die die üblichen Motivprogramme abrufbar, die je nach Motivart eine passende Vollautomatik samt Bildoptimierung bieten. Insgesamt gibt es 16, darunter "Landschaft", "Sport" etc. oder ein Motivprogramm, das von einem Motiv je eine Variante mit Blitz und ohne schiesst.

Weiter lassen sich zwei Benutzereinstellungen speichern und über das Betriebsartenrad (C1, C2) schnell aktivieren.

Das Fotografieren mit der Fujifilm macht Spass, da die Kamera schnell reagiert und sich die wichtigsten Funktionen schnell einstellen lassen. Die Kamera ist im Nu aufnahmebereit, wobei das Drehen des Ein-Aus-Schalters bzw. Zoomrings einen Augenblick dauert. Nur im Stand-by-Modus hatten wir immer wieder Schwierigkeiten, die Kamera zu wecken und verloren wertvolle Sekunden. Es reichte nicht, Bedienelemente kurz anzutippen, sondern man musste eine gefühlte Ewigkeit den Auslöser gedrückt halten.

Ist die Kamera ein, dann reagiert sie schnell und ohne merkliche Verzögerung, und zwar sowohl bei der Scharfstellung auch als beim Auslösen. Beim Fotografieren im RAW-Format stört die etwas langsame Verarbeitung bzw. lange Speicherzeit, da derweil der Zugriff aufs Menü verwehrt bleibt. (Man kann aber weiter fotografieren.)

Das Objektiv lässt sich dank des grossen Zoomrings leicht verstellen, bietet dann aber doch zu viel Widerstand für eine Zoomfahrt während einer Videoaufnahme, die dann etwas wackelig ausfällt.

Im Weitwinkelbereich ist die Verzeichnung des Objektivs tonnenförmig, was jedoch nur bei entsprechenden Motiven stört. Die Aufnahmen zeigen auch keine nennenswerten Farbsäume an kontrastreichen Stellen im Bild bzw. zum Bildrand hin und überzeugen diesbezüglich.

Die Schärfe der Aufnahmen ist gut, könnte aber etwas knackiger sein und nimmt zum Bildrand hin leicht ab. Bei unserem Outdoor-Testmotiv zeigte die Fuji ihre optimale Schärfe bei Blende 1:4.0, wobei mit 1:2.8 und 1:5.6 die Schärfe nur gering abnimmt. Bei voll geöffneter und vor allem bei stärker abgeblendet nimmt die Schärfe deutlich ab. Makroaufnahmen überzeugen erst ab Blende 1:4:0 und fallen zum Rand ab, wobei hier Abblenden mehr Schärfe bringt und die besten Resultate bei 1:5.6 und 1:8.0 liegen.

Die Farbwiedergabe bei Tageslicht ist sehr gut und neutral. Die Farben sind im Standard-Bildstil kräftig ohne bunt zu wirken. Bei Kunstlicht fällt die Farbwiedergabe etwas weniger neutral und mit dem automatischen Weissabgleich etwas zu warm aus.

Etwas enttäuschend ist das Rauschverhalten, das wir besser erwartet hätten. Es entspricht dem Standard bei Kompaktkameras der gehobenen Klasse. Aufnahmen mit ISO 100 bis 400 zeigen mit jeder ISO-Stufe eine geringe Zunahme des Rauschens. Darüber nimmt das Rauschen deutlicher zu und beginnt zu stören. Ab ISO 400 ist Bildqualität ist eher durchschnittlich, da das Rauschen stört und die Detailwiedergabe leidet. Weniger Nutzen als erwartet bringt auch der EXR-Modus, der das Rauschen nur wenig mindert. Auch der EXR-Modus "Dynamik" sorgt nicht für sehr viel mehr Detailzeichnung in den Schatten und Lichtern von Bildern mit hohem Kontrastumfang. Hier würde eine HDR-Funktion mehr Zeichnung in die dunkelsten und hellsten Bildbereiche bringen.

Leider hat die Kamera ein Problem, das im Internet heftig diskutiert wird und  inzwischen durch ein Firmware-Upgrade behoben worden sein soll. Das Problem äussert sich durch kreisrunde Lichtscheiben an Bildstellen mit Lichtreflexen (siehe Motorrad-Bild in der Fotostrecke) und trat bei unseren Testaufnahmen jedoch nicht extrem in Erscheinung.

Die mitgelieferte Software "My FinePix Studio" bietet die üblichen Funktionen, um Bilder zu importieren, anzuzeigen, zu drucken oder ins Web zu laden. Allerdings ist sie etwas zu simpel gestrickt für die mit der Kamera anvisierte Zielgruppe. Sie zeigt zum Beispiel keine Infos "Exif-Daten" zu den Bildern an und ermöglicht keine ergänzenden Eingaben in die Bilddaten (IPTC-Daten). Der mitgelieferte RAW-Konverter Silkypix kann funktionsmässig höheren Ansprüchen gerecht werden, auch wenn manches RAW-Konverter-Programm heute weitaus vielseitiger ist, wie etwa Adobe Lightroom, das Funktionen für den ganzen Workflow eines Digitalfotografen bietet.

Rückseite der X10 mit ihrem 2,8Rückseite der X10 mit ihrem 2,8"-LCD. Rechts über der Messspeichertaste "AEL/AFL" befindet sich das Haupteinstellrad. Viele Einstellungen können zudem über die drehbare Vierwegetaste drehend oder drückend vorgenommen werden.

Die Kamera fühlt sich mit ihrem kompakten Magnesiumgehäuse robust an und wirkt wertig. Sie hat eine angenehme Grösse, ist nicht zu klein für die Bedienung, aber auch nicht zu gross. Allerdings komplizieren das auch in ausgeschaltetem Zustand heraus ragende Objektiv (siehe Fotostrecke) und der aufgesetzt wirkende Sucher das Verstauen in einer Jackentasche.

Die Bedienelemente sind zwar sinnvoll platziert, doch wer dauernd Einstellungen vornimmt, muss die Kamera in beiden Händen halten, um sie bequem und sicher bedienen zu können. Besser als bei der X100 funktioniert das Multifunktionsrad, das man präzise und ohne Gefummel verstellen kann. Alles in allem lässt sich aber gut und zügig mit der Kamera arbeiten; die wichtigsten Einstellungen sind schnell zu erreichen.

Über die RAW-Taste unten rechts auf der Rückseite kann das RAW-Format von Fall zu Fall aktiviert werden. (Ist aber das RAW-Format im Kameramenü standardmässig aktiviert, dann lässt es sich über die Taste temporär deaktivieren.)

Schade ist, dass es keine spezielle ISO-Taste und keine zweite konfigurierbare Funktionstaste gibt. Die eine Funktionstaste auf der Oberseite kann z.B. mit einer von neun Funktionen (z.B. ISO-Werten, Bildgrösse, Bildqualität) belegt werden, doch reicht die eine Taste einfach nicht aus.

Ein Manko ist der Umstand, dass der aufgesetzt wirkende und heutzutage relativ kleine LCD starr eingebaut ist, was heute und in dieser Kamera- und Preisklasse nicht mehr sein sollte. Mancher wird auch eine Touchscreen-Funktionalität vermissen.

Enttäuschend ist auch der optische Sucher, der nur einen Bruchteil dessen zeigt, was auf den Sensor gelangt. Ausserdem sind keinerlei Infos im Sucher bzw. am Sucherrand zu sehen.

Die X10 besitzt ein eingebautes 4faches Zoom, das von Hand verstellt wird. Gleichzeitig ist der Zoomring auch der Ein-Aus-Schalter für die Kamera, denn wird das Zoom in die OFF-Stellung gedreht und das Objektiv eingezogen, wird die Kamera ausgeschaltet.Die X10 besitzt ein eingebautes 4faches Zoom, das von Hand verstellt wird. Gleichzeitig ist der Zoomring auch der Ein-Aus-Schalter für die Kamera, denn wird das Zoom in die OFF-Stellung gedreht und das Objektiv eingezogen, wird die Kamera ausgeschaltet.

Etwas unübersichtlich ist das Menü der X10 ausgefallen. Es könnte u.a. mit  Farben oder mehreren Registern klarer strukturiert sein. Jetzt verteilen sich alle Einstellungen auf die zwei Register Grund- (Hauptmenü) und die Aufnahmeeinstellungen, wo der Benutzter durch bis zu sechsseitige Menülisten scrollen muss, um zu gewünschten Einstellungen zu gelangen.

Praxiseinsatz

Das Fotografieren mit der Fujifilm macht Spass, da die Kamera schnell reagiert und sich die wichtigsten Funktionen schnell einstellen lassen. Die Kamera ist im Nu aufnahmebereit, wobei das Drehen des Ein-Aus-Schalters bzw. Zoomrings einen Augenblick dauert. Nur im Stand-by-Modus hatten wir immer wieder Schwierigkeiten, die Kamera zu wecken und verloren wertvolle Sekunden. Es reichte nicht, Bedienelemente kurz anzutippen, sondern man musste eine gefühlte Ewigkeit den Auslöser gedrückt halten.

Ist die Kamera ein, dann reagiert sie schnell und ohne merkliche Verzögerung, und zwar sowohl bei der Scharfstellung auch als beim Auslösen. Beim Fotografieren im RAW-Format stört die etwas langsame Verarbeitung bzw. lange Speicherzeit, da derweil der Zugriff aufs Menü verwehrt bleibt. (Man kann aber weiter fotografieren.)

Das Objektiv lässt sich dank des grossen Zoomrings leicht verstellen, bietet dann aber doch zu viel Widerstand für eine Zoomfahrt während einer Videoaufnahme, die dann etwas wackelig ausfällt.

Im Weitwinkelbereich ist die Verzeichnung des Objektivs tonnenförmig, was jedoch nur bei entsprechenden Motiven stört. Die Aufnahmen zeigen auch keine nennenswerten Farbsäume an kontrastreichen Stellen im Bild bzw. zum Bildrand hin und überzeugen diesbezüglich.

Die Schärfe der Aufnahmen ist gut, könnte aber etwas knackiger sein und nimmt zum Bildrand hin leicht ab. Bei unserem Outdoor-Testmotiv zeigte die Fuji ihre optimale Schärfe bei Blende 1:4.0, wobei mit 1:2.8 und 1:5.6 die Schärfe nur gering abnimmt. Bei voll geöffneter und vor allem bei stärker abgeblendet nimmt die Schärfe deutlich ab. Makroaufnahmen überzeugen erst ab Blende 1:4:0 und fallen zum Rand ab, wobei hier Abblenden mehr Schärfe bringt und die besten Resultate bei 1:5.6 und 1:8.0 liegen.

Die Farbwiedergabe bei Tageslicht ist sehr gut und neutral. Die Farben sind im Standard-Bildstil kräftig ohne bunt zu wirken. Bei Kunstlicht fällt die Farbwiedergabe etwas weniger neutral und mit dem automatischen Weissabgleich etwas zu warm aus.

Etwas enttäuschend ist das Rauschverhalten, das wir besser erwartet hätten. Es entspricht dem Standard bei Kompaktkameras der gehobenen Klasse. Aufnahmen mit ISO 100 bis 400 zeigen mit jeder ISO-Stufe eine geringe Zunahme des Rauschens. Darüber nimmt das Rauschen deutlicher zu und beginnt zu stören. Ab ISO 400 ist Bildqualität ist eher durchschnittlich, da das Rauschen stört und die Detailwiedergabe leidet. Weniger Nutzen als erwartet bringt auch der EXR-Modus, der das Rauschen nur wenig mindert. Auch der EXR-Modus "Dynamik" sorgt nicht für sehr viel mehr Detailzeichnung in den Schatten und Lichtern von Bildern mit hohem Kontrastumfang. Hier würde eine HDR-Funktion mehr Zeichnung in die dunkelsten und hellsten Bildbereiche bringen.

Leider hat die Kamera ein Problem, das im Internet heftig diskutiert wird und  inzwischen durch ein Firmware-Upgrade behoben worden sein soll. Das Problem äussert sich durch kreisrunde Lichtscheiben an Bildstellen mit Lichtreflexen (siehe Motorrad-Bild in der Fotostrecke) und trat bei unseren Testaufnahmen jedoch nicht extrem in Erscheinung.

Die mitgelieferte Software "My FinePix Studio" bietet die üblichen Funktionen, um Bilder zu importieren, anzuzeigen, zu drucken oder ins Web zu laden. Allerdings ist sie etwas zu simpel gestrickt für die mit der Kamera anvisierte Zielgruppe. Sie zeigt zum Beispiel keine Infos "Exif-Daten" zu den Bildern an und ermöglicht keine ergänzenden Eingaben in die Bilddaten (IPTC-Daten). Der mitgelieferte RAW-Konverter Silkypix kann funktionsmässig höheren Ansprüchen gerecht werden, auch wenn manches RAW-Konverter-Programm heute weitaus vielseitiger ist, wie etwa Adobe Lightroom, das Funktionen für den ganzen Workflow eines Digitalfotografen bietet.

FaZitt

FaZitt

Die Kamera zeichnet Fotos im JPEG und auf Wunsch alternativ oder simultan im RAW-Format auf. Es gibt auf der Rückseite auch eine spezielle Taste, um nur von Fall zu Fall aufs RAW-Format umzuschalten. Das RAW-Format steht nur bis ISO 3200 zur Verfügung und auch nicht im EXR-, Scene-, Advanced- und Panorama-Aufnahmemodus. Bei Wiedergabe können RAW-Aufnahmen übrigens auch nachträglich kameraintern in JPEGs gewandelt werden. RAW-Dateien sind rund 19 MB gross und lassen sich mit dem mitgelieferten Raw-Konverter-Software Ichikawa Silkypix optimal entwickeln.

Die Serienbildgeschwindigkeit beträgt maximal 7 Bilder pro Sekunde, wobei in in reduzierter Auflösung sogar 10 fps erreicht werden.

Aufgrund des Sensorformats beträgt das Seitenverhältnis nativ 4:3. Wahlweise bietet die Kamera aber auch Seitenverhältnisse mit 3:2, 16:9 und 1:1 sowie weitere im Panoramamodus an.

Wie erwähnt, bietet die Kamera ausser dem eher bildoptimierenden EXR-Modus keine speziellen Aufnahme- oder Bildeffekte. Lediglich einige verschiedene Bildstile stehen zur Auswahl, die bei Fujifilm als Filmsimulation bezeichnet werden und nach Fotofilmen benannt sind, weil sie aktuellen Diafilmen nachempfunden sind. So gibt es die Stile "Standard" (Fuji Provia), "Vivid" (Fuji Velvia) und "Soft" (Fuji Astia) sowie vier für Schwarzweissfotos (drei mit Filter-Simulationen) und einen für braungetonte Sepiabilder.

Die Fujifilm X10 ist eine handliche, wertige und attraktive Kamera. Punkto Bildqualität hat sie zwar die hoch gesteckten Erwartung nicht vollends befriedigen können und erreicht nicht das Niveau einer CSC oder DSLR. Sie ist somit eine gute Zweitkamera für anspruchsvolle, versierte Fotografen, die gerne Einstellungen selber vornehmen.

Die Fujifilm X10 ist eine handliche, wertige und attraktive Kamera. Punkto Bildqualität hat sie zwar die hoch gesteckten Erwartung nicht vollends befriedigen können und erreicht nicht das Niveau einer CSC oder DSLR. Sie ist somit eine gute Zweitkamera für anspruchsvolle, versierte Fotografen, die gerne Einstellungen selber vornehmen.

Die X-Serie von Fujifilm

Die X10 ist für die Hände von anspruchsvollen und versierten Digitalfotografen konzipiert, die gerne auch manuelle EInstellungen an entsprechenden Tasten und Rädern vornehmen.
Die X10 ist für die Hände von anspruchsvollen und versierten Digitalfotografen konzipiert, die gerne auch manuelle EInstellungen an entsprechenden Tasten und Rädern vornehmen.
Die ältere silbergraue X100 und ihre kleine Schwester X10 im Vergleich (Grössenverhältnisse nur annähernd). Grösster äusserlicher Unterschied ist das Objektiv.
Die ältere silbergraue X100 und ihre kleine Schwester X10 im Vergleich (Grössenverhältnisse nur annähernd). Grösster äusserlicher Unterschied ist das Objektiv.
Die X-Familie: oben links die X100 und rechts daneben die getestetes X10.
Links unten die neue X-Pro1 Systemkamera und rechts unten, die aus der Art geschlagene Bridge-Kamera X-S1.
Die X-Familie: oben links die X100 und rechts daneben die getestetes X10. Links unten die neue X-Pro1 Systemkamera und rechts unten, die aus der Art geschlagene Bridge-Kamera X-S1.
Während die X10 und X100 ein fest eingebautes Objektiv besassen, ist die neue X-Pro1 eine kompakte (spiegellose) Systemkamera mit X-Mount.
Während die X10 und X100 ein fest eingebautes Objektiv besassen, ist die neue X-Pro1 eine kompakte (spiegellose) Systemkamera mit X-Mount.
Links ist die X10 in ausgeschaltetem Zustand mit eingezogenem Objektiv, das immer noch rund zwei Zentimeter herausragt. Rechts befindet sich das Zoom in 112 mm-Stellung.
Links ist die X10 in ausgeschaltetem Zustand mit eingezogenem Objektiv, das immer noch rund zwei Zentimeter herausragt. Rechts befindet sich das Zoom in 112 mm-Stellung.
Schematische Darstellung des optischen Suchers der X10.
Schematische Darstellung des optischen Suchers der X10.
Das Menü der X10 besteht aus zwei Registern mit vier und sechs Seiten. Zu sehen sind Einstellungen zur Bildqualität. Das RAW-Format wird jedoch woanders gewählt.
Das Menü der X10 besteht aus zwei Registern mit vier und sechs Seiten. Zu sehen sind Einstellungen zur Bildqualität. Das RAW-Format wird jedoch woanders gewählt.
Der mitgelieferte Silkypix RAW-Converter bietet die üblichen Funktionen und Einstellmöglichkeiten, um aus dem rohen bzw. unbearbeiteten Sensorbild ein optimales Bild zu
Der mitgelieferte Silkypix RAW-Converter bietet die üblichen Funktionen und Einstellmöglichkeiten, um aus dem rohen bzw. unbearbeiteten Sensorbild ein optimales Bild zu "entwickeln". Andere RAW-Konverter können heutzutage aber weit mehr.
Durch Schwenken lassen sich Panoramabilder mit verschiedenen Bildwinkeln (120, 180 und 360 Grad) erstellen. Wird die Kamera dabei zusätzlich gedreht entstehen Verzerrungen wie beim unteren Bild.
Durch Schwenken lassen sich Panoramabilder mit verschiedenen Bildwinkeln (120, 180 und 360 Grad) erstellen. Wird die Kamera dabei zusätzlich gedreht entstehen Verzerrungen wie beim unteren Bild.
Pro Focus Effekte: Im Advanced Modus schiesst die X10 drei Fotos und montiert sie um den Hintergrund unscharf darzustellen, wie es sonst nur DSLRs mit grossem Sensor können.
Pro Focus Effekte: Im Advanced Modus schiesst die X10 drei Fotos und montiert sie um den Hintergrund unscharf darzustellen, wie es sonst nur DSLRs mit grossem Sensor können.
Starke Reflexe werden bei der X10 manchmal als gleichmässig runde Scheiben abgebildet. (Siehe zum Vergleich nächstes Motorradbild ohne Reflexe.)
Starke Reflexe werden bei der X10 manchmal als gleichmässig runde Scheiben abgebildet. (Siehe zum Vergleich nächstes Motorradbild ohne Reflexe.)
Beispielaufnahme der X10. Bei Aufnahmen von oben herab, über Hindernisse oder auch aus der Fioschperspekte vermisst man einen schwenkbaren LCD.
Beispielaufnahme der X10. Bei Aufnahmen von oben herab, über Hindernisse oder auch aus der Fioschperspekte vermisst man einen schwenkbaren LCD.
Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4:
Seite 5:
Seite 6:
STECKBRIEF
Modell:
FinePix X10
Pro:
- gute Bildqualität in alltäglichen Situationen
- handliche Kompaktkamera
- wertige Verabeitung und gelungenes Design
- guter Funktionsumfang (ohne Spielereien)
- bietet ein weitgend gutes Handling
Contra:
- schwenkbarer LCD wäre wünschenswert
- optischer Sucher zeigt Ausschnitt sehr ungenau
- optischer Sucher bietet keine Infos (ausser AF-Status)
- unübersichtliches Menü
- mässige Videofunktion
Preis:
679.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2011
Vertrieb:
Masse:
117 ×70 × 57 mm
Gewicht:
0.330 (ohne Akku) kg
Farbe:
Schwarz
Auflösung:
12 MPx
Aufnahmedistanz:
mindest 50 cm, Makro 10 cm, Supermakro 1 cm
Bildformate:
4:3 (nativ) 3:2, 16:9, 1:1 und Panaoramen
Bildsensor:
2/3 Zoll EXR CMOS/ 12 Mio.
Brennweite:
28 - 112 mm (35 mm KB)
Datenformat:
JPEG, RAW, MOV
Digitalzoom:
2x
Empfindlichkeit ISO:
100-12800 (6400 und 12800 bei reduzierter Auflösung)
LCD Monitor:
2,8 Zoll (7,1cm ), ca. 460’000 SubPixel
Objektiv:
Fujinon-Objektiv 1:2-2.8 / 7,1 – 28,4mm
Optisches Zoom:
4x
Pixel:
4000 x 3000 px (Foto maximal)
Schnittstelle:
USB 2.0
Speichermedien:
SD-Karten (SD/SDHC/SDXC
Verschlusszeit:
1/4000 s bis 30 s
Videoaufnahme:
1080/30p, 720/30p und 640 x 480/30p