Fazit
Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Fujifilm X-T3 kaum vom Vorgänger X-T2. Doch der Hersteller hat einige Details überarbeitet und im Innern gehörig an der Leistungsschraube gedreht. Die Handhabung wurde optimiert, es gibt schnellere Serienbilder, die Sucherauflösung wurde erhöht und das Autofokus-System deutlich verbessert.
Die Videoabteilung der X-T3 wurde massiv erweitert und kann mit ihren Qualitäten problemlos mit den Spezialisten Panasonic GH5 oder GH5s mithalten. Mit Fujinon-Cine-Objektiven bestückt wird die neue Kamera sicher manche Filmprofis zu begeistern wissen. Die fehlende Bildstabilisierung werden diese Anwender mit anderen Mitteln lösen.
Die Fotos und Videos im Analogfilm-Look, bzw. deren digitale Simulation, konnten auch bei der X-T3 einmal mehr überzeugen. Die Kamera-Bedienung im Retrolook ist jedoch gewöhnungsbedürftig und für Smartphone-gewohnte Wischfinger wohl kein Thema. Völlige Foto-Einsteiger werden eher verwirrt und sich erst mal die Zähne daran ausbeissen.
Benutzer einer X-T2 oder X-H1, denen die neuen Videomöglichkeiten nicht so wichtig sind, dürfen ruhig bei ihren vorhandenen Schätzchen bleiben. Der Zuwachs an Bildqualität durch den neuen 26-Megapixel-X-Trans-IV-BSI-Sensor hält sich in Grenzen.
Die Fujifilm X-T3 gibt es in Schwarz oder Silber. Das Gehäuse (Body) ohne Objektiv kostet 1699 Franken, für das Kit mit Objektiv XF 18-55 mm F2.8-4 R LM OIS bezahlt man 2149 Franken.
avguide.ch meint
Die Fujifilm X-T3 ist gegenüber der zwei Jahre alten X-T2 in vielen Bereichen überarbeitet worden. Vor allem die Videofunktionen wurden zügig ausgebaut und bieten zum Teil einzigartige Möglichkeiten bei spiegellosen Systemkameras. Videoaufnahmen mit 4K/60p 4:2:2 10-Bit würden auch einer X-H1 gut anstehen. Von dieser könnte sich die X-T3 dafür den integrierten 5-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS) leihen. Denn auf diesen muss der Fujifilm-Fotograf auch bei der X-T3 weiterhin verzichten.
Bewährtes der Vorgängermodelle wurde zum Glück beibehalten oder gar optimiert. Die Erhöhung der OLED-Sucher-Auflösung auf tolle 3,69 Millionen Bildpunkte wird auch die letzten tapferen Anhänger optischer Sucher zum Umdenken bringen. Die Fujifilm X-T3 legt die Latte bei den spiegellosen Systemkameras im APS-C-Format wieder eine Stufe höher und lässt viele Mitbewerber im Videobereich blass aussehen.