Bracketing, Anpassung und WiFi-Verbindung
Mit der X-T2 lassen sich neben Serienbildern auch Automatikreihen erstellen. Bei diesem «Bracketing» variiert die Kamera während einer Serie von Bildern automatisch bestimmte Einstellungen. So gibt es Automatikreihen für Belichtung, ISO, Weissabgleich, Dynamik und sogar für Filmsimulationen.
Mehrfachbelichtungen, Fotos mit Filtereffekten, Panoramabilder und Intervallaufnahmen mit Timer stehen ebenfalls im Repertoire der X-T2.
Dadurch besitzt die neue Kamera sehr viele Einstellmöglichkeiten, was sich auch im Umfang des 356-seitigen Handbuchs niederschlägt. Oft benötigte Funktionen lassen sich vom Benutzer auf verschiedene Arten zusammenfassen, um schneller darauf zuzugreifen.
Er kann Kameraeinstellungen für wiederkehrende Aufnahmesituationen in sieben unterschiedlichen Kombinationen speichern. Weiter stehen acht frei belegbare Funktionstasten zur Verfügung. Dann darf er noch einen eigenen Menüpunkt mit bis zu 16 Elementen erstellen. Und auch das eigene «Quickmenü» lässt sich aus 24 Menü-Optionen zusammenschustern.
Die Tasten an der Kamera sind sehr praxistauglich angeordnet und die meisten können mit der rechten Hand bedient werden. Eine Ausnahme davon ist die manuelle ISO-Werteinstellung mit dem Einstellrad auf der linken Kameraoberseite. Diese Funktion lässt sich auch keiner anderen Taste zuordnen. Da sich die ISO-Werte auch nicht im Menü oder über eine Quicktaste ändern lassen, ist man gezwungen, dazu die linke Hand zu nehmen, die zum Beispiel gerade ein schweres Teleobjektiv unterstützt.
Andere Details wurden hingegen sehr gut umgesetzt. Ein längerer Druck auf bestimmte Tasten führt direkt zu Funktionen, die sonst nur über den Umweg ins Menü zu erreichen wären. Eine weitere, für mich aber wichtige Kleinigkeit: Bei kompakten Kameras drücke ich mit meinen relativ grossen Fingern oft ungewollt auf die Menüsteuertasten und löse die entsprechende Funktion aus. Bei der X-T2 genügt ein längerer Druck auf die Menütaste, um sie zusammen mit den Steuertasten und dem Quickmenü zu sperren.
Die App «Fujifilm Camera Remote» steuert viele Kameraeinstellungen drahtlos per Smartphone oder Tablet und eignet sich ideal für Gruppenfotos oder Selbstporträts. Während die Verbindungsaufnahme via Android zügig klappte, brauchten iPhone oder iPad schon etwas mehr Geduld.
Dafür werden Werteänderungen über die Apple-Software schneller zurückgemeldet als bei Android, wo zum Beispiel das Drehen am Blendenring des Objektivs in der Remote-Software überhaupt nicht nachgeführt wurde. Sie musste neu gestartet werden.