TESTBERICHT
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Schalten und Walten

Exquisites Schaltnetzteil (PSU) aus gekonnter Auftragsfertigung.Exquisites Schaltnetzteil (PSU) aus gekonnter Auftragsfertigung.

Doch nicht nur die Messtechnik, auch die verbaute Technik muss stimmen. Die Technik der nuPro-x-Serie ruht in sehr ordentlich verarbeiteten Gehäusen, die es in schwarzer oder weisser Schleiflack-Lackierung gibt. Auch sie wirken gegenüber der A-Serie moderner. Nimmt man die magnetischen Abdeckungen ab, bleiben die Lautsprecher höchst ansehnlich, etwa wegen der schlüssig eindeckenden Chassis-Ringe. Doch spannender ist für den Technik-Fan natürlich das Innenleben. «Sämtliche Elektronik sind Eigenentwicklungen in Auftragsfertigung» stellt Pedal klar.

Das betrifft etwa das Schaltnetzteil, das definitiv nicht von 08/15-Lieferanten stammt. Es vermag ohne die Verluste gewöhnlicher linearer Netzteile den Energiehunger der nachgeschalteten Chips zu stillen. Ein zweites Netzteil sorgt übrigens im Standby-Modus für schnelles Hochfahren, bei einem EU-konformen Energieverbrauch von weniger als 0,5 Watt. Natürlich verbraucht eine X-6000 im Betrieb mehr, doch gehen die Schaltverstärker mit der Nutz-Energie sehr wirkungsgradstark um. Aber obwohl so wenig Abwärme entsteht: Bei Nubert halten die Kondensatoren statt der üblichen 70 Grad auch bei 105 Grad Celsius Hitze ihre Werte stabil –  ein klarer Hinweis, dass der Hersteller auf Langlebigkeit Wert legt.

Nachdem ihnen ein Digitaler Signalprozessor (DSP) die Eingangssignale – analog eintreffende Musik wird mit einem hochauflösenden AD-Wandler in die Binärwelt transformiert – mundgerecht in ihre Frequenzbereiche aufgeteilt und zugewiesen hat, nehmen sich in der X-6000 vier Schalt-Endstufen (oft fälschlicherweise auch Digitalverstärker genannt) der Klänge an. Sie arbeiten mit der sogenannten Puls-Weiten-Modulation (PWM). Jede von ihnen verfügt über eine Nennleistung von 120 Watt, in der Spitze sind es 200 Watt.

Die nuPro X-6000 arbeitet als Dreiwege-Box mit vier Chassis. Die beiden unteren der 122-Millimeter-Tiefmitteltöner verarbeiten mit ihren Polypropylen-Verbund-Membranen die Bässe, der gleich grosse, gleich ausgestatte Konus darüber verarbeitet die Mitten. Für die Höhen zeichnet eine 25-mm-Gewebekalotte verantwortlich, die im Gegensatz zu anderen Nubert-Lautsprechern mittig auf der Schallwand montiert ist. Falls der Hörer zu viel Pegel verlangt, greift eine Soft-Clipping-Schaltung ein, bevor die Chassis Schaden nehmen.

Digital-Platine mit dem DSP.Digital-Platine mit dem DSP.
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