TESTBERICHT
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Lärm-Killer

Die Kopfhörerkapseln des QC 20 fallen auch bei relativ heftigen Bewegungen nicht so leicht vom Kopfe.Die Kopfhörerkapseln des QC 20 fallen auch bei relativ heftigen Bewegungen nicht so leicht vom Kopfe.

Der Hörtest beginnt auf folgende Art und Weise: Im unteren Stock gibt eine Musiklehrerin Querflötenunterricht und begleitet die Schüler auf dem Klavier. Aufgrund dünner Holzböden/Decken, dringt sehr viel Schall in den darüber befindlichen Testraum. Doch dieser Schall ist gerade ein ideales Prüfsignal für diesen Test.

Dass etliche Noise Cancelling Hörer tiefe Frequenzen relativ gut auslöschen können ist bekannt. Doch wie steht es mit mittleren und hohen Frequenzlagen?

Als erstes wird der altbewährt Bose QC 15 - ohne Musik zu spielen - aufgesetzt, und es herrscht (fast) absolute Stille. Nur noch andeutungsweise hört man extrem leise Töne der Flöten, das Klavier wird vollkommen ausgeblendet.  Na ja, diese herausragenden Leistungen des QC 15 kennen wir ja bereits von früheren Tests. Wie aber würde sich nun der Neuling behaupten?

Nun also wird der QC 20 aufgesetzt und und erst mal analysiert, wie gut der Hörer im passiven Betrieb, also ohne eingeschaltetem Noise Cancelling, den Umgebungslärm abschirmt. Und diese Abschirmung ist natürlich aufgrund der Bauweise sehr begrenzt.

Aber dann die grosse Sensation: Power On - und der Musik-Schulbetrieb im unteren Stock scheint eingestellt worden zu sein! Es herrscht, abgesehen von einem leichten, aber nicht zu überhörenden Grundrauschen, (fast) absolute Stille. Nur noch vereinzelt hört man andeutungsweise, dass da weit, weit entfernt noch jemand am Musizieren sein könnte.

Somit ist die Dämpfung der tiefen Frequzenzen exzellent und diejenige der mittleren und höheren Tonlagen verdienen immerhin ein gut bis sehr gut.  Also erst mal im Sofa zurücklehnen und die Ruhe geniessen, bis der Wunsch nach der gewünschten Musik sich meldet.

Musikspender

Solange die Gehörsnerven noch frisch sind, wird anspruchsvolle Klassik gehört.
Und gerade bezüglich der Streicherwiedergabe kann der Newcomer QC 20 dem bisherigen Meister QC 15 ganz tüchtig eines auswischen: Während die Violine auf dem QC 15 eher grell und nicht sehr lieblich klingt, wird sie vom neuen In-Ear-Hörer sehr angenehm und mit guter Feinzeichnung gebracht! Auch hohe Lagen klingen nie grell und auch das Cello erscheint voll, rund mit der ihm so charakteristischen Wärme. Auch für die Wiedergabe des Flügels darf man lobende Wort finden. Insgesamt macht das Anhören von Kammermusik mit dem QC 20 echt Freude.

Nun aber dasselbe Spiel im passiven Betrieb. Und da klingt der QC 20 nicht mehr ganz so überzeugend. Wie weggeblasen ist die schöne Brillanz im Hoch- und Obertonbereich. Die Bässe verlieren an Kontur und der Gesamtklang wirkt recht mitteltönig. Aber immerhin besser so, als gar keine Musik hören.

Also wieder auf aktiv geschaltet und weiter geht's mit Solo- und Chorgesang, gossorchestraler und Orgel-Musik, wo der QC 20 absolut beeindruckende Resultate bringen kann.

Und wenn es dann rockt,  jazzt und poppt, geht die Post ganz tüchtig ab: Der QC 20 klingt dynamisch vital und auch recht laut nie grell-nervend. Brachiale Bass-Impulse, kräftige Gitarren-Riffs und brisante, perkussive Exzesse sind für diesen Hörer kein Problem. Ein wirklich guter Hörer, mit dem das Musikhören bei allen Musikstilen Spass macht.

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