Fazit
Zugegeben, ein endgültiges Urteil über die Pearl möchte sich der Autor nach einer gut einstündigen Hörsession keinesfalls anmassen. Die ersten Höreindrücke sind jedoch absolut vielversprechend. Dank der voll digitalen Plattform sind zukünftige Updates jederzeit problemlos automatisch durchführbar. So hat Cabasse laut Renato Piogga vom Schweizer Cabasse-Vertrieb bereits angekündigt, die Raumeinmessfunktion noch auszuweiten. Hier wäre für den User wünschenswert, eigene Klangprofile speichern und abrufen zu können. So würde die Pearl eine noch weitere klangliche Geschmacksbandbreite abdecken. Ebenfalls erst angekündigt sind passende Design-Ständer und Wandhalterungen. Bereits ausgereift scheint das Bedienkonzept. Der Umgang mit der App erfordert jedenfalls keine grosse Gewöhnung und lässt dem ersten Eindruck nach kaum Wünsche offen.
Schaut man sich den Einstandspreis der Cabasse Pearl an, so reibt man sich erstaunt die Augen. Ein wunderbar designter und top-verarbeiter aktiver Kugellautsprecher für weniger als CHF 6000 das Paar. Kaum vorstellbar, dass Cabasse damit auf absehbare Zeit Geld verdienen wird. Ein Produkt wie die Pearl beansprucht hohe Entwicklungs- und Werkzeugkosten. Man benötigt gute Zulieferer und digitale Softwarespezialisten, denn – wie in der Autoindustrie – kann man unmöglich alles in Haus aus dem Hut zaubern.
Denoch gilt: Mit solchen Systemen kann man neue Zielgruppen erschliessen, mittel- und langfristig relativ hohe Mengen absetzen und auch Geld damit verdienen. Gut möglich oder sogar sehr wahrscheinlich, dass die neuen Lautsprechergenerationen in allen Leistungsklassen so ähnlich konzipiert sein werden.
Ganz klar: Mit der Pearl hat Cabasse ein zukunftsweisendes, dabei erstaunlich komplettes Musikwiedergabesystem kreiert. Insbesondere Zeitgenossen, die nur noch online oder übers Heimnetzwerk Musik hören, sollten sich die Pearl unbedingt einmal anhören.