TESTBERICHT
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Funktion und Bedienung

Simply Italy von hinten.Simply Italy von hinten.

Der optionale USB-DA-Wandler im Simply Italy unterstützt Samplingraten von bis zu 384 kHz bei 24 Bit Wortbreite für alle PCM-Formate und DSD bis zu 5.6448 MHz. Steuert man den USB-DAC über einen Mac an, benötigt man keinen Treiber. Bei Linux-Rechnern ebenfalls nicht. Nutzt man einen auf Windows basierenden Computer, dann muss ein Treiber installiert werden. Unison Research stellt den Treiber als Download zur Verfügung. Musikserver und Streaminggeräte erkennen den DAC problemlos.

Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach. Die vier Line-Eingänge und der USB-Eingang finden sich auf der Geräterückseite, wie auch die Lautsprecherausgänge und der Netzstecker. Mehr ist nicht zu sagen. Einfacher geht's nicht.

Die Konstruktion des Verstärkers ist sehr solide und überzeugend, und die Holzfront ist dekorativ. Sie gibt dem Gerät eine organisch-musikalische Note. Die kursive Beschriftung passt gut zu dem Design, das eher an ein Musikinstrument erinnert als an ein technisches Gerät.

Der Kippschalter für die Betriebsart Pentodenbetrieb oder Tripodenbetrieb befindet sich exakt zwischen den EL34-Röhren unter dem Schutzgitter. Dieses muss entfernt werden, und das geht sehr einfach mit einem langen Inbusschlüssel. Es wäre etwas bequemer, wenn man den Schalter z.B. auf der Frontplatte angeordnet hätte. So muss man das Schutzgitter zuerst abschrauben. Nach meiner Erfahrung schaltet man die Betriebsart gerne dann und wann um. Der ultralineare Triodenbetrieb eignet sich besonders gut für intimere Musikdarbietungen, von Cembalo bis Kammermusik, und der Pentodenbetrieb eben für alles andere. 

Das Schutzgitter schützt vor Verbrennungen an den EL34-Röhren, die bis 70 Grad heiss werden können. Kleinkinder sind von den Röhren schon fast magisch angezogen, daher macht das Schutzgitter Sinn. Natürlich wird es mit der Zeit auch heiss, aber nicht so wie die Röhren selber, und es bietet ja auch noch einen mechanischen Schutz. Das Schutzgitter erfüllt seine Funktion optimal und ist optisch gut gelungen.

Die EL34-Röhren sind von massiven, gebogenen Blechkörpern umgeben, welche die Strahlungswärme gegen vorne reflektieren. Auch das funktioniert sehr gut und sieht auch schön aus, weil das orange Glimmen der Röhrenheizungen optisch noch verstärkt wird. Der klein wirkende Röhrenverstärker ist überhaupt eine Augenweide und entbehrt jeder optischen Übertreibung.

Die Fernbedienung ist für ein komplettes System ausgelegt und hat zahlreiche kleine Tasten. Mit Ausnahme der Lautstärkenregelung hat sie beim Simply Italy keine weitere Funktion und wirkt daher überladen. Eine kleine Fernbedienung wäre praktischer.

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