Fernseher mit smarten Funktionen
Die Einrichtung des Geräts kann je nach Konfiguration von schnell und einfach bis zu komplex und zeitaufwändig alles beinhalten. Der Grund dafür ist, dass das Gerät mit der TV-Variante des Smartphone-Betriebssystems Android ausgerüstet ist (Version 6, Marshmallow). Dies eröffnet beinahe unendliche Möglichkeiten, seinen TV mit Apps und Tools so zu personalisieren, wie man es gerne haben möchte. Ob Youtube-, Plex-, News- oder Koch-Apps: Der Philips Android-TV kann dank nach Belieben konfiguriert werden.
Die Apps und deren Integration in das Fernsehgerät funktionieren dabei sehr zuverlässig – auch wenn, wie eingangs erwähnt, bei der Einrichtung gerne auch mal viel Zeit draufgehen kann. Je nach Nutzungsbedarf können die smarten Funktionen allerdings einen grossen Mehrwert bringen.
Neben den Apps sorgt der eingebaute Triple-Tuner für die Bespielung des Geräts. So kann neben terrestrischen und Kabel-Signalen sogar Satelliten-TV mit dem Philips 55POS9002/12 empfangen werden. Da nur noch je ein Tuner verbaut ist, lässt sich leider nur das Programm aufnehmen, das gerade geschaut wird.
Vier HDMI- (zweimal mit HDCP 2.2), sowie zwei USB-Anschlüsse stellen eine optimale Konnektivität zu USB-Speichern, Mobiltelefonen, Set-Top-Boxen und AV-Receivern sicher.
Kontrast in Perfektion
Genug von Features und Zubehör. Was wirklich zählt bei einem TV, ist natürlich die Bildqualität. Um diese genauer zu analysieren, werden wir uns das Signal über den Kabeltuner, über den HDMI-Anschluss mit einer 4K-Swisscom-Box sowie über Netflix (HDR) anschauen.
HD-Sender, die über den internen DVB-C-Tuner empfangen werden, dienen für den ersten Test als Grundlage. Bereits hier gibts das erste «Wow!». Die Bildqualität überzeugt auf der ganzen Linie. Die P5 Perfect Picture Engine, welche mittels Algorithmus die HD-Signale für das 4K-Panel optimiert, macht einen super Job. Knackig frisch und kontrastreich wirken die Bilder. Zwar ist eine leichte Körnung zu erkennen, diese ist aber nicht weiter störend.
Noch besser sind die Testresultate der Swisscom-Box, angeschlossen am HDMI-Port. Da hier das Grundmaterial bereits als 4K-Signal eingespeist wird (obwohl natürlich auch bei Swisscom ein Upscaling stattfindet), vermag der Philips 55POS9002/12 so richtig zu brillieren.
Die Wiedergabe des Signals verschlägt einem fast den Atem. Die Schärfe ist so gezeichnet, dass das Gefühl entsteht, der Tagesschausprecher oder der Protagonist im Film stehe im Wohnzimmer. Faszinierend dabei auch die Bewegungsschärfe, die auch bei schnellen Bewegungen erhalten bleibt, ohne dabei das Videomaterial zu verfremden.
Die P5-Engine wendet hier die Source Perfection an: Rauschen wird beseitigt, Banding (Streifenbildung) wird fast komplett unterdrückt. Ein 8-Bit-Videosignal wird so auf ein 14-Bit-Niveau angehoben. Dies resultiert in einem schärferen UHD-Bild mit sichtbar mehr Tiefe und Räumlichkeit.
Bei Studioaufnahmen wirken die Schärfe und die höheren Helligkeitswerte, die der Philips-Screen erreichen kann, im ersten Moment fast schon gewöhnungsbedürftig gut. Ist auch klar: Studioausleuchtung, Make-up und alles andere ist auf HD ausgelegt. Schliesslich sind die Aufnahmen durch das Upscaling nicht mehr nativ.
Ganz anders sieht es beim letzten Test aus. Netflix bietet verschiedene Serien und Filme im neuen HDR-Format an. HDR-Content weist einen höheren Kontrast und eine höhere Farbdynamik aus als herkömmliches Videomaterial. Für die Wiedergabe wird ein Ultra-HD-Premium-zertifiziertes Gerät benötigt. Unser Testgerät ist Ultra-HD-Premium-zertifiziert und somit HDR-ready.
HDR-Content (in diesem Fall von Netflix) ist im Moment in Verbindung mit einem Ultra-HD-Premium-zertifizierten Gerät das Nonplusultra. Noch nie wurden auf einem Fernseher solche Kontraste und Farbwerte erzielt. Die organischen, selbststrahlenden Pixel des Philips 55POS9002/12 zeigen, zu was sie fähig sind. Kontraststärke, Farbdynamik und Schärfe – alles ist auf höchstem Niveau. Hier sieht man, dass der Inhalt speziell für die neue Technologie ausgelegt worden ist. Und dank der hohen Helligkeitswerte ist auch in nicht abgedunkelten Räumen der ganze Effekt sichtbar.