TESTBERICHT
Seite 3 / 6

Vollverstärker von Accuphase sind für technische Ausgereiftheit und hervorragende Musikalität berühmt, wie von zahlreichen Modellen eindrucksvoll demonstriert, insbesondere die ganz in Class-A arbeitenden Modelle E-530, E-550 und E-560. Der neue E-600 bietet eine verbesserte AAVA-Lautstärkeregelung sowie neueste Schaltungstechnik. AAVA steht für Accuphase Analog Vari-gain Amplifier und ist eine Technologie, welche die Probleme von Lautstärkeregelungsschaltungen beseitigen will.

Die Endstufe ist als Instrumentationsverstärker im reinen Class-A-Betrieb ausgelegt, was vollsymmetrische Signalübertragung erlaubt. Die Ausgangsstufe setzt für die beiden Kanäle MOS-FET-Leistungstransistoren ein. Durch die Schaltungsauslegung kann die Innenimpedanz des Ausgangskreises niedrig gehalten werden. Dies ermöglicht eine Lautsprecheransteuerung mit Konstantspannung, sodass das Signal auch von extremen Schwankungen in der Lautsprecherimpedanz nicht beeinträchtigt wird.

Vorverstärker und Endstufe sind unabhängig nutzbar. Der Lautstärkepegel wird numerisch angezeigt. Der E-600 soll ab März für CHF 12'900 erhältlich sein.

Mit der Diamant-Membran hat Bowers&Wilkins bereits 2005 einen sehr wichtigen Schritt zur nahezu perfekt kolbenförmig arbeitenden Kalotte gemacht.Mit der Diamant-Membran hat Bowers&Wilkins bereits 2005 einen sehr wichtigen Schritt zur nahezu perfekt kolbenförmig arbeitenden Kalotte gemacht.

Dieses aussergewöhnlich harte Material mit seinem geringen Gewicht konnte dank chemischer Gasphasenabscheidung unter Laborbedinungen gezüchtet und zu einer Hochtonkalotte geformt werden. Der Klang dieser Kalotte befremdete zunächst viele HiFi-Fans, die sich an die meist obligaten Resonanzen der Metallkalotten gewöhnt, ja diese als eine Art "gratis mitgelieferter Obertöne" adaptiert hatten. Die nicht gerade billig herzustellende Diamant-Membran überzeugte jedoch rasch die High-End-Gilde mit ihrem praktisch verfärbungsfreien Klang. Nach der Einführung der Diamant-Membran vor rund zehn Jahren Jahren empfand es Bowers & Wilkins an der Zeit, auch die anderen Komponenten der Lautsprecher zu optimieren. So wurde praktisch jedes Teil der Boxen bezüglich Schwingungen analysiert und verbessert.

Lautsprecher mit Köpfchen

Die Bowers&Wilkins 803 D3 besitzt einen neukonstruierten Aluminium-Mitteltonkopf mit der Bezeichnung Turbine Head. Auf ihm sitzt eine ebenfalls neue Hochtoneinheit aus demselben Material.Die Bowers&Wilkins 803 D3 besitzt einen neukonstruierten Aluminium-Mitteltonkopf mit der Bezeichnung Turbine Head. Auf ihm sitzt eine ebenfalls neue Hochtoneinheit aus demselben Material.

In der 800 Serie wurde anno 1979 erstmals ein separater Mitteltonkopf eingesetzt. Sozusagen als Krone wurde diesem ein Hochtöner in einem Mini-Gehäuse aufgepflanzt. Bei der heutigen 803 D3 wurde sowohl das Mittelton-, wie auch das Hochtongehäuse völlig neu konstruiert. Die mit Turbine Head benannte Mitteltoneinheit und die Hochtoneinheit bestehen nun aus schalltot gemachtem Aluminium.

Besser als Kevlar

Auch Membranen, die sich während ihrer Vibrationen formmässig verändern, können Störgeräusche produzieren. Kevlar war lange eines der besten und verformungs-steifsten Membran-Materialien. Doch auch hier machte man Fortschritte und entwickelte die Continuum-Membran für den Mitteltonbereich, welche dank ihrer speziellen Gewebestruktur über den gesamtem Querschnitt praktisch gleichmässig schwingt. In das gleiche Kapitel gehört die Aerofoil-Membran, die im Bassbereich arbeitet und deren Membrandicke sich nach aussen gezielt verringert.

Umgekehrte Bauform

Bei den drei grössten Modellen dieser Serie sehr schön sichtbar ist die gegenüber den Vorgängern "umgekehrte Bauform". Jetzt ist vorne hinten und die Chassis sitzen auf der verrundeten Seite. Durch diese Massnahme gelang es den Ingenieuren von Bowers & Wilkins, die Stabilität nochmals zu erhöhen. Zudem wurden Reflexionen an den Gehäusekanten reduziert, das Abstrahlverhalten nochmals verbessert.

Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4:
Seite 5:
Seite 6: