Von Klangschmeichlern und Schönfärbern
Es gibt nicht wenige Leute, die sehen sich die Welt gerne durch eine rosa gefärbte Brille an, sind sich aber im Klaren, dass dies nicht der Realität entspricht. Genau so verhält es sich mit gewissen Lautsprechern, die den Klang schönfärben und ihn auf irgend eine Art verändern, die man zunächst als "angenehm" empfindet. Doch diese Klang-Verfärbungen haben ihre Tücken. Auf die Dauer kann das Gehör rebellieren, diese Schönfärbung als solche erkennen und sie als lästig empfinden. So werden sogenannte Klangschmeichler-Boxen von anspruchsvollen Musikhörern oft nach erstaunlich kurzer Zeit gegen klangneutralere Lautsprecher ausgetauscht.
Erwünschter und unerwünschter Schall
Tatsache ist, dass alles, was vibriert und von Luft umgeben ist, Schall produziert. Bei einem Lautsprecher ist es das Ziel, dass lediglich die Membranen der Lautsprecher-Chassis Schall abgeben. Doch leider werden auch andere Komponenten der Lautsprecher zu unerwünschten Schallproduzenten. So geben Gehäuse, Lautsprecherkörbe, Fussteile von Standlautsprechern und viele andere Dinge unerwünschten Schall ab. Alle diese Lautsprecherteile schalltot zu machen, ist kein Kinderspiel, sondern schwierig, aufwendig und teuer.
Jeder kann Handauflegen
Gewisse unerwünschte Vibrationen bei Lautsprechern sind schwierig zu lokalisieren, andere jedoch sehr leicht. Zu den letztgenannten gehören die unerwünschten Vibrationen der Gehäusewände. Diese kann man sehr leicht mit Auflegen der Händen an verschiedenen Stellen des Gehäuse erfühlen. Ein Lautsprechergehäuse, welches bei jedem lauten Ton gehörig durchgeschüttelt wird, ist natürlich miserabel. Beim idealen Lautsprechergehäuse sind auch bei hohen Pegeln keine Vibrationen fühlbar.
Um die bereits jetzt unerträglich hohe Spannung etwas zu lindern, sei jetzt schon verraten, dass das Resultat des "Handauflegen-Tests" bei der 803 D3 die Messlatte für perfekt schalltote Gehäuse ein gehöriges Stück nach oben setzte.