Konzept und Spezifikationen
DAC 2.7 ist in Tat und Wahrheit ein digitaler Vorverstärker mit 5 Digitaleingängen, einem Analogeingang, einer digitalen Lautstärkeregelung und symmetrischen sowie asymmetrischen Ausgängen, über die das Ausgangssignal entweder an einen konventionellen Vorverstärker/Vollverstärker oder direkt an eine Endstufe weitergegeben werden kann – oder eben an Aktivlautsprecher mit Analogeingang.
Steuert man direkt Endstufen an, aktiviere man die digitale Lautstärkeregelung. Verwendet man dazu die symmetrischen XLR-Ausgänge, dann verfügt man über normgerechte 4.5 VRMS Ausgangsspannung – die ist doppelt so hoch, wie jene der asymmetrischen RCA-Ausgänge. Endstufen mit einer eher geringen Verstärkung bieten via XLR also keine Probleme.
Für den Kopfhörer gibt's eine vielversprechend gut klingende Ausgangsstufe.
Sie haben übrigens richtig gelesen: Das analoge Eingangssignal (via Analogeingang) wird also digitalisiert, denn die Lautstärkeregelung ist digital. Das ist konsequent und nimmt keine Rücksicht auf die aus meiner Sicht überholten Befindlichkeiten der Analog-Puristen. Und es handelt sich um EINEN Analogeingang. Wenn Sie mehr als EINEN Plattenspieler oder Tonarm betreiben, dann sei mit der passenden Phonovorstufe vorgesorgt. Ich wäre hier etwas spendierfreudiger gewesen, denn bei den Digitaleingängen findet man zwei Koaxial-SPDIF-Eingänge vor. Das ist sehr gut.
Dazu kommen natürlich Toslink, USB und AES/EBU (XLR). Gerade der AES/EBU leistete mir gute Dienste für den Klangvergleich mit dem MAN301-Musikserver von Weiss, bzw. dessen integrierten DA-Wandler.
Bedienung
Nach dem Einschalten wird kurzzeitig die Firmwareversion angezeigt. Dann schaltet der DAC 2.7 den AES-Digitaleingang per default frei und reduziert die Ausgangsspannung (Mute). Durch Drehen (= Wählen) und Drücken (= Bestätigen) des Bedienungsrads kann jede Einstellung am Gerät vorgenommen werden. Die Fernbedienung ermöglicht denselben Bedienungsumfang.
Alle Eingänge lassen sich individuell mit maximal vier Buchstaben/Zahlen beschriften. Dazu geht man in den PGM-Modus, den man jederzeit einfach wieder verlassen kann. Besonders nützlich ist die digitale Balance-Einstellung, denn Balanceregler sind eher selten geworden – obwohl sie doch so nützlich sind. Auch die Invertierung des digitalen Signals ist einfach einzustellen. Die Anzeige kann in gewissen Grenzen individualisiert werden.
Die Bedienung ist einfach, logisch und zweckdienlich.