TESTBERICHT
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Das Design ist eine Mischung aus der puzzle box von «Hellraiser» und dem Monolithen aus «A Space Odyssey 2001».Das Design ist eine Mischung aus der puzzle box von «Hellraiser» und dem Monolithen aus «A Space Odyssey 2001».

The Big Picture

Roon Core will sich zur universalen Software für High Resolution Audio Streaming entwickeln, angewendet von möglichst vielen Herstellern und ihren Geräten. Die Qualitätsmaxime ist sowohl die maximale Klangqualität der Musikwiedergabe als auch die maximale Benutzerfreundlichkeit im Umgang mit dem Content.

Bisher hat es noch niemand geschafft, ohne Kompromisse bei der Klangqualität Software anzubieten, die in einem grossen Universum eingesetzt werden kann. Bisherige Systeme für Multiroom-Anwendungen waren an bestimmte Hersteller gebunden: Die Software der Hersteller liess sich nur mit eigenen Geräten nutzen. Der Musikhörer musste sich für einen Hersteller entscheiden – und oft auch für eine bestimmte «Qualität». Sonos zum Beispiel erreichte eine enorme Verbreitung, weil es überall funktionierte. Die Qualität der Musikwiedergabe war und ist bei Sonos aber auf den Massenmarkt zugeschnitten.

Mit Roon Core kann nun der Musikhörer sowohl audiophil Musik hören, im Wohnzimmer oder im eigens dafür ausgestatteten Hörraum, und gleichzeitig auch «casual» Musik hören, in Räumen, wo die audiophile Qualität nicht erforderlich ist. Dazu hat der Konsument, wie bereits erwähnt, eine beachtliche Auswahl an Geräten vieler Hersteller zur Verfügung, die jede Anwendung abdecken. Mittlerweile umfasst das sogar Google Chromecast.

Dafür ist eine Softwarelizenz zu erwerben. Die Jahreslizenz kostet 119 USD, die zeitlich unbeschränkte Lizenz 499 USD. Wer sich auf Roon einlässt und nach 14 Tagen kostenlosem Testbetrieb (ohne funktionale Einschränkungen) noch unsicher ist, der muss halt die 119 USD abdrücken und dann bei Gefallen 12 Monate später noch 499 USD. Die meisten Roon-Nutzer werden das so machen. Variable Kosten entstehen dann noch zusätzlich durch das Abonnieren eines Streamingdienstes. Über den Daumen gepeilt gibt das 240 USD pro Jahr.

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Als nächstes musste ich Kii Control als Audiogerät anwählen. Dann meinen Tidal-Account eingeben und flugs waren meine Favoriten auf Tidal auch schon verfügbar – und sogar die dortigen Playlisten. Schliesslich wurde ich aufgefordert, die Mediadaten zu sichern. Sie sind in Nucleus gespeichert, die Sicherung kann beliebig auf einer externen Festplatte oder, wie in meinem Fall, auf dem NAS angelegt werden. Ein USB-Stick reicht aber auch schon. Die Musikdaten werden von Roon nicht angetastet.

Dann konnte ich Musik hören. Und ich mache das inzwischen schon seit über drei Monaten. Ich hatte nie ein Problem damit, und wenn ich Nucleus am späten Abend ausschalte, dann tippe ich kurz auf die besagte Taste, sodass nach drei Sekunden das sanfte, weisse Lichtlein erlischt. Wenn das einmal aufgrund eines Hängers nicht passieren sollte, kann man die Taste etwas länger drücken um das Herunterfahren zu forcieren.

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