TESTBERICHT

In ersten Teil dieses Artikels haben wir Wissenswertes zu den wasserdichten Kompaktkameras vermittelt und eine Marktübersicht über alle aktuell in der Schweiz erhältlichen Allwetterkameras gezeigt.

11 dieser Kameras haben wir zudem in der Praxis über und unter Wasser sowie nach einem Aufenthalt im Kühlfach erprobt. Wir sind dabei nicht an die Grenzen des in den Spezifikationen Erlaubten gegangen, um diese auszuloten, sondern wir haben uns in einem Praxistest auf die fotografischen Fähigkeiten und Qualitäten konzentriert.

Generell lässt sich festhalten, dass sich die Allwetterkameras nur wenig von "normalen" Kompaktkameras unterscheiden. Ihre Robustheit ist zwar meistens mehr oder weniger durch das Design angedeutet, jedoch sind die Kameras deshalb nicht zwingend gross, schwer und klobig oder wirken etwa wie ein Panzer im Vergleich zu einem PKW.

Die Kameras sind – abgesehen von allfälligen Outdoor-Funktionen und GPS – weitgehend zeitgemäss und typisch für eine Kompaktkamera ausgestattet. Sie bieten allesamt einen hohen Automatisierungsgrad, sind also eher aufs Knipsen ausgerichtet. Manuelle Einstellmöglichkeiten – abgesehen von den ISO-Werten und Weissabgleich – sind kaum vorhanden. Manuelles Einstellen von Blende oder Zeit ist daher nur bei wenigen Modellen möglich. Dies bieten z.B. die BenQ LM100 (Blenden-/Zeitautomatik) und die Panasonic FT4 (manuelle Belichtung).

Die Bedienung erfolgt weitgehend über den Bildschirm, wobei allerdings für Blitzmodus, EV-Korrektur (Plus/Minus), Makro in der Regel die üblichen Direktasten zur Verfügung stehen. Diese sind meist in einem Tastenkomplex zu finden, der aus einer zentralen "Set"- bzw. "Ok"-Taste mit vier darum herum angeordneten Tasten besteht. Dieser Tastenkomplex dient stets auch zur Navigation in Menüs und bei der Bildwiedergabe. Die Zoomtaste ist meist als Wippe ausgelegt. Oft gibt es noch ausser dem Fotoauslöser einen separaten, rot gekennzeichneten Videoauslöser, der entweder auf der Oberseite neben dem Fotoauslöser, meist aber auf der Rückseite oben rechts platziert ist. In letzterem Fall löst man Videoaufnahmen per Daumen und beim Hantieren mit der Kamera gerne mal versehentlich aus. Allgemein sind die Bedienelemente – wie bei normalen Kompaktkameras – eher klein. Für den Outdoor-Einsatz oder bei sportlichen Aktivitäten, wo man gerne auch Sport-, Schutz oder Winterhandschuhe trägt, sind kleine Tasten nicht gerade sinnvoll.

Übersicht

Gruppenbild in der Badewanne: Alle getesteten Allwetterkameras nebeneinander im Grössenvergleich (spaltenweise vlnr): Olympus TG-620, Panasonic FT20, Olympus TG-1, Sony HX20, Canon D20, Fuji XP50, Pentax, BenQ, Olympus TG-820, Panasonic FT4, Nikon AW100.Gruppenbild in der Badewanne: Alle getesteten Allwetterkameras nebeneinander im Grössenvergleich (spaltenweise vlnr): Olympus TG-620, Panasonic FT20, Olympus TG-1, Sony HX20, Canon D20, Fuji XP50, Pentax, BenQ, Olympus TG-820, Panasonic FT4, Nikon AW100.

Bei der Ausstattung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Modellen, wobei die Ausstattung und der Funktionsumfang in direktem Bezug zur Preisklasse steht.

So gibt es zum Beispiel bei den Bildschirmen deutliche Unterschiede. Billige Kameras haben einen kleinen Bildschirm mit niedriger Auflösung, während 3 Zoll Bilddiagonalen ansonsten üblich sind. Hohe Bildschirmauflösung gibt es dagegen nur bei den teuren Modellen. In prallem Sonnenlicht sind die Bildschirme allesamt eher unbefriedigend. Das Sucherbild und die Einstellungen sind dann nicht gut genug zu erkennen. Allfälliger Schmutz und Hautfett machen die Anzeige noch schwieriger zu sehen. Am deutlichsten im Sonnenlicht waren die LCDs der beiden Olympus-Modelle TG-620 und TG-820 (nicht aber der OLED der TG-1), gefolgt von denen der Panasonic, die vor allem durch einen zuschaltbaren Power-Modus mit stärkerem Leuchten (bei erhöhtem Energieverbrauch!) überzeugen.

Das Einschalten bzw. Aufstarten der Kameras dauert stets einige Augenblicke (1 bis 2 s), danach reagieren sie ordentlich schnell, jedoch mit einer spürbaren, wenn minimalen Verzögerung. Bei wenig Licht und im Telebereich sowie im Makromodus kann das automatische Fokussieren jedoch Geduld verlangen. Ärgerlich sind auch die Pausen, die manche Kameras zwischen einzelnen Aufnahmen zum Speichern einlegen.

Das kombinierte Karten- und Akkufach befindet sich bei drei Viertel der Kameras unglücklicherweise am Boden, bei anderen klevererweise auf der Seite. Ärgerlich ist ein Bodenfach, wenn man die Kamera auf einem Stativ einsetzt oder – was häufiger der Fall sein dürfte – dauerhaft eine Stativschnellwechselplatte oder einen praktischen, kleinen Stativfuss montiert haben möchte. Das kompliziert den Akku- und Kartenwechsel. Unter der Abdeckung befinden sich häufig auch die Anschlüsse (USB, HDMI). Im Unterschied zu normalen Kompaktkameras sind die Abdeckungen oft zweifach gesichert, um versehentliches Öffnen zu verhindern, was unter Wasser verheerend wäre.

Die Foto- und Videoqualität entspricht dem, was man von sonstigen Kompaktkameras her kennt. Bei ausreichend Sonnenlicht liefern sie gute Aufnahmen, bei weniger Licht sorgen Rauschen oder Gegenmassnahmen für einen deutlichen Detailverlust. Sichtbar werden die Qualitätseinbussen üblicherweise ab ISO 400. Höhere ISO-Werte liefern Bilder von mässiger Qualität, die höchste ISO-Einstellung vergisst man vorzugsweise.

Ähnlich schaut es bei der Videoqualität aus. Schade, dass die Kameras hier kaum Einstellmöglichkeiten bieten. Ärgerlich ist das AVCHD-Format, das die Panasonic FT4 und die Sony HX20 – neben dem MP4-Format – anbieten. AVCHD-Videos werden einerseits noch immer zu wenig von Bildprogrammen unterstützt (nur bei Videoeditoren ist die Unterstützung gross), und andererseits werden die Videoaufnahmen in einem separaten Verzeichnis und mit eigener Nummerierung versehen. Dies macht das Archivieren unnötig umständlich.

BenQ LM100

Die Kamera ist die günstigste unter den Allwetterkameras, bietet aber mit 14 Mpx immerhin eine ordentliche hohe Auflösung und steht hinsichtlich Foto- und Outdoor-Fähigkeiten anderen in nichts nach. Abstriche gibt es jedoch bei der Videofunktion, die auf 720p beschränkt ist, und beim LCD, der klein und niedrig auflösend ist und eine im Vergleich eher unterdurchschnittliche Anzeige bietet.

Immerhin als Plus findet man unter den Betriebsmodi neben Voll- und Programmautomatik sogar eine Blenden- und eine Zeitautomatik, die manuelle Zeit- bzw. Blendenvorwahl erlaubt. Kaum eine andere Allwetterkamera bietet dies. Dank der Zeitautomatik kann der Benutzer manuell die Blende vorwählen, wobei allerdings nur zwei Blendeneinstellungen bereit stehen, was den Nutzen einschränkt. Zur Wahl stehen noch etliche – etwas zufällig angeordnete – Motivprogramme und Effektmodi (z.B. Lomo-Kamera, HDR, Panorama, Fisheye).

Uns gefällt das Laden per USB, wobei die seitliche Abdeckung für den USB-Port leider nur einfach gesichert ist. Karten-und Akkufach befinden sich neben dem  Kunststoffstativgewinde im Boden.

Sie ist das derzeit günstigste Allwettermodell und bietet bei einfachster Bedienung doch alle wesentlichen Funktionen sowie ein paar effektvolle Aufnahmemodi.Sie ist das derzeit günstigste Allwettermodell und bietet bei einfachster Bedienung doch alle wesentlichen Funktionen sowie ein paar effektvolle Aufnahmemodi.

Die Bedienung der Kamera ist einfach, ja geradezu simpel. Die wesentlichen Einstellungen werden über ein Funktionsmenü vorgenommen, das per 'Fn'-Taste aufgerufen wird. Dort befindet sich auch die EV-Korrektur, die leider nicht als Taste ausgelegt ist. Sowohl das Menü als auch das Funktionsmenü sind einfach gestrickt und somit immerhin relativ übersichtlich, denn es gibt nicht allzu viele Einstellungen. Lediglich bei den Betriebsmodi muss man sich durch eine lange Liste durchblättern, weil normale Programme, Motivprogramme und Bildeffekte dort zusammen aufgeführt sind. Dies könnte besser gruppiert sein.

Bei manueller ISO-Wahl stehen Werte bis ISO 6400 zur Wahl, wobei im letzten Fall nur eine Auflösung von 3 Mpx verfügbar ist. Wird nach ISO 6400 wieder auf einen niedrigen ISO-Wert gewechselt, bleibt die Auflösung ärgerlicherweise auf 3 Mpx eingestellt. Der Benutzer muss daran denken, die Auflösung wieder hoch zu schrauben, was allzu leicht vergessen geht. So kann es passieren, dass man viele Aufnahmen versehentlich mit niedrigster Auflösung schiesst.

Die vom Autor häufig gebrauchte Plus-Minus-Taste für die EV-/Lichtwertkorrektur gibt es nicht. Der EV-Wert wird – wie die meisten Aufnahmeeinstellungen – im Funktionsmenü eingestellt, das über die Die vom Autor häufig gebrauchte Plus-Minus-Taste für die EV-/Lichtwertkorrektur gibt es nicht. Der EV-Wert wird – wie die meisten Aufnahmeeinstellungen – im Funktionsmenü eingestellt, das über die "Fn"-Taste aufgerufen wird.

Die Foto- und Videoqualität sind eher mässig. Auch der Bildschirm ist von seinen Spezifikationen und von der Qualität etwas unterdurchschnittlich, was angesichts des Preise aber verständlich ist.

Die BenQ LM100 ist eine simple, günstige Kamera, die alles Nötige bietet. Sie liefert zwar keine Höchstleistungen, wird aber ihrem geringen Preis mehr als gerecht. Sie ist ideal für alle, die für ihre Ferien noch rasch eine preiswerte Sorglos-Kamera erwerben möchten.

Canon PowerShot D20

Sie ist der grösste und fetteste Fisch im Teich der tauchenden Kompaktkameras, und ihre Silhouette ähnelt denn auch irgendwie einer Fischflosse. Sie taucht wie alle besseren Allwettermodelle bis zu 10 Meter tief, doch gibt es auch ein optionales Unterwassergehäuse für grössere Tiefen.

Die D20 bietet eine fotografisch und outdoor-mässig typische Ausstattung und zeichnet sich durch einen integrierten GPS-Empfänger sowie ein 5faches Zoom (KB: 28 - 140 mm) samt intelligentem optischen Bildstabilisator aus. Das GPS kann auch eine Wegstrecke protokollieren.

Die Kamera begnügt sich mit 12 Mpx und besitzt einen grossen 3-Zoll-LCD im 4:3-Format, der mit 460'000 eine gute Auflösung aufweist. Im Vergleich mit anderen Allwetterkameras dieser Preisklasse ist der Funktionsumfang nicht gerade üppig. Neben Vollautomatik, Programm, Motivprogrammen, Unterwassermodi hätten wir in dieser Preisklasse auch manuelle Belichtungseinstellungen erwartet.

Die Kamera bietet eine Funktion für ein Filmtagebuch und die Möglichkeit, Fotos nach Kategorien zu verschlagworten sowie gemachte Aufnahmen nach diversen Parametern und Ähnlichkeit zu suchen. Während der Wiedergabe lassen sich die Bilder durch seitliches Antippen der Kamera wechseln, wie es die Tap-Control bei den Olympus-Modellen ermöglicht.

Die Canon PowerShot D20 ist die grösste Kamera in diesem Vergleich, aber dennoch flach. Das Gehäuse gibt es in den drei Farbvarianten dezentes Silbergrau (Bild) sowie leuchtendes Blau und Gelb.Die Canon PowerShot D20 ist die grösste Kamera in diesem Vergleich, aber dennoch flach. Das Gehäuse gibt es in den drei Farbvarianten dezentes Silbergrau (Bild) sowie leuchtendes Blau und Gelb.

Durch ihre Grösse (112,3 x 70,8 x 28 mm) und ihr Gewicht (ca. 230 g betriebsbereit) liegt die Kamera relativ schwer in einer Jackentasche, dafür aber gut in der Hand.

Die hellen Tasten sind auf dem dunklen Gehäuse deutlich zu sehen, stehen spürbar hoch und bieten einen deutlich knackigen Druckpunkt. Wichtige Funktionen wie EV-Korrektur, WB und ISO stehen aber nicht als Direkttasten, sondern nur im links auf dem LCD einblendbaren Funktionsmenü zur Verfügung. Die Play-Taste befindet sich oben neben Auslöser und Ein/Ausschalter.

Das Funktionsmenüs sowie das eigentliche Menü mit zwei Registern und langer Einstellliste sind klar gestaltet.

Die D20 liegt dank ihrem grossen, schweren und eher massiv wirkenden Gehäuse gut in der Hand. Deutlich sind die Tasten, die sich in jeder Farbvariante vom Gehäuse abheben und einen deutlichen Druckwiderstand gegen versehentliches Drücken haben.Die D20 liegt dank ihrem grossen, schweren und eher massiv wirkenden Gehäuse gut in der Hand. Deutlich sind die Tasten, die sich in jeder Farbvariante vom Gehäuse abheben und einen deutlichen Druckwiderstand gegen versehentliches Drücken haben.

Mit einer im Testfeld eher geringen Auflösung von 12 Mpx aber einem im oberen Bereich angesiedelten Preis erwarten wir eine vergleichsweise gute Bildqualität und kein übermässig starkes Rauschen. Doch letztere ist ebenso wie bei allen anderen Kameras schon bei ISO 100 ansatzweise vorhanden und tritt ab ISO 400 deutlich zu Tage. Die Bildschärfe könnte etwas besser sein, wobei sie im Telebereich gesamthaft geringer ausfällt als bei kürzeren Brennweiten.

Die PowerShot D20 vermittelte einen robusten Eindruck und überzeugt mit klarer Bedienung, dagegen jedoch weniger durch die Bildqualität. Gesamthaft kann sie mit den anderen Modellen ihrer Preisklasse nicht ganz mithalten. Sie empfiehlt sich jedoch für alle, die mit den kleinen, kniffeligen Tasten anderer Kameras Probleme haben.

Fujifilm Finepix X50

Die XP50 ist die günstigste im Sortiment von Fujifilm, das in der Schweiz stets nur einen Teil der aktuell hergestellten Modelle umfasst. Hierzulande werden von wasserdichten Kameras nur die XP150 und die günstigere XP50 verkauft. Letztere konnten wir erproben. Die XP gehört auch gesamthaft zu den günstigsten und einfacheren Modellen unter den Allwetterkameras und ist – was Ausstattung und Funktionsumfang anbelangt – sowohl fototechnisch als auch outdoor-mässig aufs Wesentlichste beschränkt.

Deutlich wird ihre Einsteigerklasse an den unterdurchschnittlichen Daten des LCD, der nur 2,7" bzw. 6,7cm in der Diagonale misst und aus 230'000 Bildpunkten besteht.  Dafür aber bietet sie als klares Einsteigermodell immerhin Full-HD-Video (1080/30p H.264). Mit einem starken 5x-Zoom, das  28 - 140 mm entspricht, Bildstabilisierung per beweglichem Sensor, 14 Megapixel und ISO 3200 kann sie in der Mittelklasse bestehen.

Ansonsten gibt es die üblichen Belichtungsprogramme mit Voll- und Programmautomatik sowie diversen Motivprogrammen, darunter Schwenkpanorama, HDR und mehrere für Unterwasser.

Die Fujifilm Finepix XP50 ist eine einfache und preisgünstige Kamera, die es in fünf verschiedenen Gehäusefarben (Blau, Grün, Orange, Silber, Schwarz) gibt.Die Fujifilm Finepix XP50 ist eine einfache und preisgünstige Kamera, die es in fünf verschiedenen Gehäusefarben (Blau, Grün, Orange, Silber, Schwarz) gibt.

Die XP ist auch punkto Bedienung einfach gehalten. Auf der Oberseite gibt es den Ein/Aus-Schalter, den grossen Auslöser und einen Zoomhebel, während die Rückseite sich auf vier Bedienelemente – darunter einen separaten Videoauslöser und die übliche ringförmige Vierwegetaste mit zentralem OK-Knopf beschränkt. Makro-, EV-Korrektur, Blitz und Selbstauslöser lassen sich direkt aufrufen.

Die relativ geringe Grösse der Kamera und der rechts oben aussen platzierte Zoomhebel machen die Einhandbedienung für grosse Hände etwas krampfartig mühsam. Halt beim Bedienen gibt immerhin die grosse Tragriemenöse am rechten Rand zusammen mit einer kleinen Gummi beschichteten Griffleiste auf der Vorderseite.

Das in zwei Register unterteilte Fujifilm-typische Menü ist schlicht und besteht aus Einträgen in Listenform. Da die Kamera nicht zu viele Funktionen besitzt, ist das etwas altbacken gestylte Menü übersichtlich.

Angenehm: Die zweifach gesicherter Klappe für das Fach mit Karte, Akku und Anschlüssen befindet sich auf der Seite und ist so auch mit montiertem Stativ zugänglich.

Die Fujifilm XP50 beschränkt sich auf wenig Tasten auf der Rückseite, doch die wichrtigsten Funktionen sind über die ringförmige Vierwegtaste zugänglich. Auf der Oberseite befinden sich Ein/Aus-Schalter, Fotoauslöser und Zoomwippe.Die Fujifilm XP50 beschränkt sich auf wenig Tasten auf der Rückseite, doch die wichrtigsten Funktionen sind über die ringförmige Vierwegtaste zugänglich. Auf der Oberseite befinden sich Ein/Aus-Schalter, Fotoauslöser und Zoomwippe.

Die Kamera startet zwar schnell, braucht dann bis Betriebsbereitschaft doch einige Augenblicke.

Bei der Bildqualität liefert die Fujifim nur knapp durchschnittliche Resultate bei Fotos und eher etwas unterdurchschnittliche bei Videos. Die Bildschärfe ist ok, die Farben fallen etwas kühl aus und auch das Rauschen hält sich in Grenzen. Gesamthaft ist die Bildqualität knapp durchschnittlich. Die Kamera gibt sich keine Blösse, vermag aber auch in keinem Punkt besonders aufzufallen oder zu gefallen. Alles in allem ist die Fujifilm eine Kamera, die vor allem wegen ihres günstigen Preises ihre Freunde finden dürfte und dafür eine adäquate Qualität und Performance liefert.

Nikon Coolpix AW100

Mit ihren Spezifikationen mit 16 Mpx, Full-HD-Video (1080/30p mit Stereoton) und der Ausstattung (5x-Zoom mit Bildstabilisator, GPS, Kompass, Karten) gehört sie zu den Topmodellen unter den Allwetterkameras.

Im GPS-Modus können Aufnahmeorte auf einer Karte angezeigt werden. Es gibt auch die Möglichkeit, einen Weg zu protokolieren. GPS kann per Download mit  aktualisierten Daten ergänzt werden. Durch assisted GPS (aGPS bzw. A-GPS) erkennt die Kamera sehr schnell die aktuelle Position, was bei anderen GPS-Empfängern nach dem Kamerastart manchmal einige Minuten dauern kann. In der Kameradatenbank sind auch Sehenswürdigkeiten gespeichert.

In dieser Preisklasse und angesichts der sonst vollständigen Ausstattung vermissen wir allerdings eine voll manuelle oder halbmanuelle (Zeit- bzw. Blendenautomatik) Belichtungseinstellung.

Die Nikon AW100 ist eine flache und gut ausgestattete Allwetter- und Outdoor-Kamera und knüpft an die legendären, analogen Nikonos-Modelle an.
Sie ist in Orange, Schwarz und grünem Tarnmuster erhältlich, wobei nur die aufgeklebte Frontseite farbig ist.Die Nikon AW100 ist eine flache und gut ausgestattete Allwetter- und Outdoor-Kamera und knüpft an die legendären, analogen Nikonos-Modelle an. Sie ist in Orange, Schwarz und grünem Tarnmuster erhältlich, wobei nur die aufgeklebte Frontseite farbig ist.

Auf der Rückseite wirkt die Kamera eher breit und bietet rechts viel Platz für Tasten. Diese sind allesamt klein und relativ flach und liegen zudem eng beieinander. Einzig der Auslöser oben und die auf der linken Seite befindliche Action-Taste sind angenehm gross. Dies gilt übrigens auch für den Verschluss der Abdeckung, unter der sich Anschlüsse, Speicherkarte und Akku befinden. Dass dieses Fach seitlich platziert ist, empfinden wir – wie eingangs erwähnt – als vorteilhaft.

Eine Erleichterung für den Benutzer – auch beim Fotografieren mit Handschuhen – soll die Motion-Funktion sein. Ist sie aktiv und wird die Kamera aus dem Handgelenk geschüttelt, wird das Action-Menü aufgerufen, wo zwischen den Betriebsmodi, der Wiedergabe und der Landkartenanzeige gewählt werden kann. Die Empfindlichkeit dieses Motion-Sensors kann in drei Stufen eingestellt werden. Überzeugen konnte die Funktion nicht. Sie reagiert nicht so flott, und man kann sich so auch die Kamera versehentlich aus einer nassen Hand schütteln.

Einstellungen an der AW100 werden über Direkttasten und das Kameramenü oder das erwähnte Action-Menü getätigt. Letztere wird per Schütteln oder über die grosse Taste auf der linken Gehäuseseite aufgerufen. Ein Funktionsmenü gibt es nicht.

Das Menü besteht aus drei Registern (Foto, Film, Grundeinstellungen) und bietet – Nikon untypisch – nur wenige Einträge. Zum speziellen GPS-Menü gelangt man umständlicherweise nur über die Kartenseite, die ihrerseits über die Action-Taste oder per Schütteln aufgerufen wird.

Alles in allem ist die Bedienung problemlos, könnte aber mit grösseren und akzenturierteren Tasten und der Zuordnung des GPS-Menüs zum normalen Menü gewinnen.

Zugriff auf die meisten Funktionen bietet die Nikon AW100 mit Tasten auf der Rückseite. Diese könnten etwas stärker erhöht sein und weiter auseinander liegen. Was im Bild auf der rechten Seite zu sehen ist, ist der Drehverschluss für die Fachabdeckung.Zugriff auf die meisten Funktionen bietet die Nikon AW100 mit Tasten auf der Rückseite. Diese könnten etwas stärker erhöht sein und weiter auseinander liegen. Was im Bild auf der rechten Seite zu sehen ist, ist der Drehverschluss für die Fachabdeckung.

Die Coolpix startet schnell, stellt im Nu scharf und löst mit minimaler Verzögerung aus.

Unter optimalen Umständen, d.h. mit ausreichend Licht, liefert die Nikon eine gute Bildqualität mit kräftigen Farben, wobei weitere Bildstile zur Verfügung stehen. In der Praxis zeigt die Kamera einige Male Mühe mit dem Autofokus im Nahbereich. Bis ISO 400 ist die Bildqualität gut und auch ISO 800 sind die Bilder noch relativ detailreich, darüber nimmt die Detailwiedergabe deutlich ab. Einen Schärfeabfall gibt es typischerweise auch zum Rand hin.

Alles in allem gehört die die Nikon Coolpix AW100 zu den besseren Allwetterkameras und ist ihr Geld allemal wert. Sie empfiehlt sich für alle, die eine ständige Reisebegleiterin für Fotos und Videos suchen, die in einer Hemd- oder Hosentasche unterkommt.

Olympus Tough TG-1

Das neue Topmodell im Olympus Tough-Sortiment ist die TG-1. Sie wurde im Mai erst angekündigt und traf erst während der Testphase bei uns ein. Die Kamera zeichnet sich durch eine reichhaltige Ausstattung (GPS, Kompass, LED-Leuchte etc.), grossen Funktionsumfang, umfangreiches Zubehör und ein im Weitwinkelbereich lichtstarkes 4x-Zoom aus (1:2.0-4.9/25 - 100 mm).

Das GPS speichert den Aufnahmestandort in Fotos, kann Standortinfos erfassen und in einem bestimmten Intervall die Wegstrecke protokollieren. Mit 12 Metern Tauchtiefe gehört sich auch zu den robusteren Modelle, wobei sie mit einem optionalen Unterwassergehäuse sogar 45 Meter schafft (mit weiterem Zubehör bestückt: maximal 40 Meter).

Die Kamera im Titan-farbenen Metallgehäuse ist vergleichsweise schwer und dick, wirkt aber sehr wertig und weckt Assoziationen zur Edelklasse von Kompaktkameras. Allerdings verzichtet die TG-1 leider auf manuelle Belichtungseinstellungen und halbautomatische Programme, beschränkt sich stattdessen – wie die meisten (billigeren) Allwetterkameras – auf Vollautomatik, Programmautomatik, Motivprogramme und Effektmodi.

In der Olympus TG-1 steckt ein lichtstarkes 4fach-Zoom und neben dem Blitz noch eine LED-Leuchte. Das Gehäuse ist überdurchschnittlich robust. Der Ring ums Objektiv lässt sich abnehmen, um am darunter liegenden Bajonett Vorsatzlinsen zu montieren.In der Olympus TG-1 steckt ein lichtstarkes 4fach-Zoom und neben dem Blitz noch eine LED-Leuchte. Das Gehäuse ist überdurchschnittlich robust. Der Ring ums Objektiv lässt sich abnehmen, um am darunter liegenden Bajonett Vorsatzlinsen zu montieren.

Die Handhabung der TG-1 ist dank eines übersichtlichen Tastenlayouts und eines Betriebsartenrades einfach, doch leider fehlen die Direkttasten. Zugriff auf die wichtigsten Fotoeinstellungen ermöglicht das am rechten Bildschirmrand einblendbare Funktionsmenü (Blitzmodi, Makro, EV-Korrektur, ISO, WB, Serienbild, Selbstauslöser, Auflösung).

Wichtigstes Bedienelement ist der Joystick, der auch das erwähnte Funktionsmenü aufruft und der von einer Blumenkelch-artigen Vierwegetaste umgeben ist. Dieser Joystick lässt sich allerding nicht gut bedienen bzw. nur schlecht nach oben drücken, weil er zu nahe an der Play-Taste und beim Modusrad platziert ist.

Auch nicht optimal gelungen ist das siebenseitige Menü für die Grundeinstellungen. Mehrere Menüregister haben das gleiche Symbol und die gleiche Benennung, was die Orientierung während der Eingewöhnungsphase erschwert. Jede Seite besteht übrigens aus sieben Menüzeilen, ausser jener für Filmaufnahmen, die mit fünf auskommt.

Im Grossen und Ganzen ist die Bedienung der wertigen Kamera dennoch gut, wenn auch verbesserungsfähig. Praktisch ist die TAP-Control (Schlagen des Kameragehäuses) fürs Fotografieren mit Handschuhen.

Die TG-1 besitzt ein helles, hoch auflösendes OLED-Display mit 7,6 cm Diagonale und 610'00 Bildpunkten. Die Bedienelemente sind sehr griffig, liegen allerdings zu nahe beieinander, was vor allem bei der Vierwegetaste stört.Die TG-1 besitzt ein helles, hoch auflösendes OLED-Display mit 7,6 cm Diagonale und 610'00 Bildpunkten. Die Bedienelemente sind sehr griffig, liegen allerdings zu nahe beieinander, was vor allem bei der Vierwegetaste stört.

Die TG-1 gehört zu den am besten ausgestatteten Allwetterkameras und weckt – auch angesichts des Preises - hohe Erwartungen.

Die Kamera reagiert schnell und ohne grössere Verzögerungen. Die Bildqualität ist  überdurchschnittlich gut, wobei die Bilder kameraintern intensiv aufgebessert werden. Die Aufnahmen sind von der Belichtung und der Farbwiedergabe angenehm ausgeglichen. Die Fotos sind zwar scharf, doch die Detailwiedergabe hält sich – nicht nur wegen der Auflösung von 12 Mpx – in Grenzen. Bis und mit ISO 400 sind die Bilder gut, darüber wird das Rauschen deutlich sichtbar und die Bilder wirken etwas weich gespült. Letzteres gilt generell auch für Videos, die zwar gut ausfallen, jedoch schärfer sein dürften.

Die Olympus TG-1 ist eine empfehlenswerte Kamera nicht nur für Outdoor-Fans, für jene jedoch in besonderem Masse durch ihre überdurchschnittlichen Fähigkeiten und ihre Robustheit sowie für Tauchende wegen der reichhaltigen UW-Zubehöroptionen.

Olympus Tough TG-820

Die Kamera schiesst Fotos mit bis zu 12 Mpx, filmt in Full-HD (1080p) und verfügt über einen Highspeed-Modus für 60 Bilder pro Sekunde in reduzierter 3-Mpx-Auflösung. Ausgestattet ist die Kamera mit einem 5fach-Zoom und LED-Makroleuchte. Die Empfindlichkeit lässt sich bis auf ISO 6400 steigern.

Bis zur Vorstellung der TG-1 war die TG-820 das Topmodell im aktuellen Tough-Sortiment von Olympus. Die Kamera wirkt im Vergleich zur TG-1 recht flach, ist aber nur ein klein wenig dünner und weniger breit als die TG-1 jedoch etwas höher. Die TG-820 verzichtet auf das Modusrad der TG-1 (vergleiche Rückansichten beider Modelle).

Was die Robustheit und fotografischen Funktionen anbelangt, sind beide Modelle weitgehend gleich, wobei die TG-820 nur bis zu zehn Meter tief taucht (TG-1: 12 m) und auf Kompass sowie GPS verzichtet.

Offensichtlichste Unterschiede zeigt das Gehäusedesign mit der Anordnung des Objektivs in der rechten oberen Ecke (TG-1: Mitte), das lichtschwächere Objektiv und der LCD (TG-1: OLED). Der LCD der TG-820 überzeugt beim Einsatz in praller Sonne mehr als alle anderen im Test, war seine Anzeige (und jene der TG-620) doch am deutlichsten zu sehen.

Praktisch ist die Möglichkeit, die Kamera per USB zu laden, wobei an der Kamera jedoch eine proprietäre Multi-Port-Buchse zu finden ist. Hier wäre eine Micro-USB-Buchse wünschenswert.

Die Kamera bietet Voll- und Programmautomatik sowie 22 Motivprogramme und effektvolle "Art-Filter"-Modi als Betriebsmodi.

Das Gehäuse der Olympus TG-820 wirkt flach und ist mit 2 Meter Fallhöhe überdurchschnittlich robust. Die Kamera gibt es in den vier Gehäusefarben Blau, Rot, Silber und Schwarz.Das Gehäuse der Olympus TG-820 wirkt flach und ist mit 2 Meter Fallhöhe überdurchschnittlich robust. Die Kamera gibt es in den vier Gehäusefarben Blau, Rot, Silber und Schwarz.

Die Kamera kommt mit wenigen Bedienelementen aus. Auf der Oberseite befinden sich der Ein/Aus-Schalter, der Auslöser und ganz rechts ein schwabelliger Zoomhebel. Auf der Rückseite finden sind unter anderem der Videoauslöser und ein Joystick. Über diesen wird auch das Funktionsmenü aufgerufen, wo die wichtigsten Einstellungen vorgenommen werden, wenn man nicht in Vollautomatik arbeitet. Wie bei anderen Kameras lassen sich Einstellungen über das Funktionsmenü zügig vornehmen, dennoch wäre die eine oder andere Direkttaste wünschenswert.

Die TG-820 verfügt über den deutlichsten LCD in praller Sonne. Für Halt sorgt eine Stütze für den Daumen, die oben neben dem Videoauslöser liegt. Die Die TG-820 verfügt über den deutlichsten LCD in praller Sonne. Für Halt sorgt eine Stütze für den Daumen, die oben neben dem Videoauslöser liegt. Die "OK"-Taste ist ein Joystick, der silberne Ring drum herum ist aber keine Vierwegtaste und nicht beweglich

Die TG-820 reagiert flott, sie ist im Nu eingeschaltet und aufnahmebereit. Ebenso stellt sie schnell scharf und lässt sich per Joystick und Funktionsmenü zügig bedienen.

Die Fotos sind gut und scharf, wirken jedoch stark bearbeitet, was aber nur bei 100-Prozent-Darstellung am Bildschirm stört. Die Belichtung ist ausgeglichen, und Bilder bei Tageslicht wirken eher warm. Die Bildqualität ist bis und mit ISO 400 gut und nimmt ab ISO 800 deutlich ab. ISO 3200 und 6400 sind nicht zu empfehlen.

Die TG-820 ist eine schnelle, gute Allwetterkamera und empfiehlt sich als Schnappschusskamera zum Immer-dabei-haben und für actionreiche Outdoor-Einsätze.

Olympus Tough TG-620

Die TG-620 ist die kleinere und günstigere Variante der TG-820 und entspricht weitgehend jener Kamera. Mit einem 12 Mpx-Fotosensor schiesst sie Fotos und Full-HD-Videos (1080/30p) bei bis zu ISO 6400. Der Bildschirm ist gleich gross wie jener der TG-820, besitzt mit 460'000 Bildpunkten aber nur halb so viele. Er ist aber ebenso deutlich wie jener der TG-820 und markiert diesbezüglich die Spitze unter den Testkameras.

Die Anschlüsse (USB/Multi-Port und HDMI) sind unter einem Deckel auf der Seite, das Akku- und Kartenfach jedoch im Boden untergebracht. Die Kamera wird ebenfalls per USB geladen.

Die Olympus TG-620 gibt es in den fünf Gehäusefarben Grün, Blau, Rot, Weiss und Schwarz. Die LED-Leuchte dient als Beleuchtung bei Makrofotos, als AF-Hilfslicht und blinkt als Countdown bei gestartetem Selbstauslöser.Die Olympus TG-620 gibt es in den fünf Gehäusefarben Grün, Blau, Rot, Weiss und Schwarz. Die LED-Leuchte dient als Beleuchtung bei Makrofotos, als AF-Hilfslicht und blinkt als Countdown bei gestartetem Selbstauslöser.

Auch hinsichtlich der Bedienung und der Bedienelemente entspricht die TG-620 weitgehend der TG-820. Nur ihr Joystick ist weit nach ganz unten rechts gewandert, wo er weniger gut zu bedienen ist, was die Benutzung des Funktionsmenüs erschwert. Alles andere entspricht der TG-820, und auch sie folgt den Wünschen ihres Benutzers, wenn sie geschlagen wird.

Die TG-620 gefällt ebenfalls durch ihren bei prallem Sonnenlicht deutlichen LCD, der jedoch eine geringere Auflösung aufweist. Die Bedienelemente der TG-620 sind die gleichen wie bei der TG-820 nur anders angeordnet. Der Joystick ist deplaziert.Die TG-620 gefällt ebenfalls durch ihren bei prallem Sonnenlicht deutlichen LCD, der jedoch eine geringere Auflösung aufweist. Die Bedienelemente der TG-620 sind die gleichen wie bei der TG-820 nur anders angeordnet. Der Joystick ist deplaziert.

Auch punkto Schnelligkeit steht die TG-620 ihrer grossen Schwester in nichts nach. Die Kamera reagiert schnell und stellt ebenso schnell scharf.

Auch bei der Bildqualität ergeben sich keine nennenswerte Unterschiede. Somit ist die TG-620 vor allem eine etwas kleinere und günstigere Variante und zeichnet sich durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aus.

Panasonic Lumix DMC-FT4

Mit ihrer Ausstattung (GPS, Kompass etc.), ihrem Funktionsumfang (u.a. manuelle Belichtung) und ihrer Robustheit (12 m Tauchtiefe, 2 m Fallhöhe) gehört sie zu den Topmodellen, wenngleich sie "nur" 12 Mpx bietet und der 3-Zoll-LCD etwas grösser sein und eine höhere Auflösung bieten könnte. Sie ist mit der TG-1 von Olympus das teuerste Modell im Testfeld,  bietet aber unter allen die umfangreichsten Outdoor-Funktionen. Das Objektiv beginnt mit ordentlichem 28 mm-Weitwinkel und hat immerhin einen 4,6fachen Zoombereich.

Aussergewöhnlich ist der verfügbare voll manuelle Belichtungsmodus, der zusammen mit neun anderen Betriebsmodi über die "MODE"-Taste direkt aufgerufen werden kann. Neben Vollautomatik, Programmautomatik und zahlreichen Motivprogrammen gibt es auch eine Intervallfunktion. Videos werden entweder im mühsamen, jedoch hochwertigen AVCHD- (1080/50i) oder im nützlicheren MP4-Format 1080/25p aufgezeichnet.

GPS ist integriert und kann Fotos, aber ebenso AVCHD-Videos mit Geo-Infos versehen. In der Kamera lassen sich dank GPS u.a. Land, Ortsname und der Name der nächst gelegenen Sehenswürdigkeit anzeigen.

Die besonders robuste Lumix FT4 ist das Topmodell von Panasonic und bietet die umfangreichste Outdoor-Ausstattung im Test. Sie besitzt eine LED-Leuchte, die neben dem Blitz nahe Objekte während des Filmens und Fotografierens beleuchten kann.Die besonders robuste Lumix FT4 ist das Topmodell von Panasonic und bietet die umfangreichste Outdoor-Ausstattung im Test. Sie besitzt eine LED-Leuchte, die neben dem Blitz nahe Objekte während des Filmens und Fotografierens beleuchten kann.

Das Kameramenü ist in vier Bereiche unterteilt (Fotoaufnahme "Rec", Video, GPS und Setup). Es ist sehr hell gestaltet. Die einzelnen Menüeinträge sind als teilweise recht lange Liste aufgeführt und müssen durchgeblättert werden. Für die wichtigsten Einstellungen (EV-Korrektur, Makro, Selbstauslöser, Blitz) gibt es Positionen auf der Vierwegetaste, um die Einstellungen rasch zu ändern. Zusätzlich gibt es das "Q.MENU" als Funktionsmenü, das als Leiste oben im LCD eingeblendet werden kann und schnelle Änderungen z.B. des Weissabgleichs erlaubt. Die entsprechende Q-Taste ist leider ganz unten rechts platziert und so etwas unpraktisch zu erreichen.

Das glatte Metallgehäuse der FT4 bietet wenig Halt, und die leicht hervor stehenden Tasten sind auch nicht optimal geraten. Praktisch ist auch bei der FT4, dass sich das Fach für Karte, Akku und Anschlüsse auf der Seite befindet.

Rückseite der sehr robusten Panasonic FT4. Der 3-Zoll-LCD bietet eine in dieser Preisklasse geringe Auflösung. Die Tasten sind schön, aber etwas flach geraten. Die Rückseite der sehr robusten Panasonic FT4. Der 3-Zoll-LCD bietet eine in dieser Preisklasse geringe Auflösung. Die Tasten sind schön, aber etwas flach geraten. Die "Q.MENU"-Taste ist ganz unten rechts und damit ungünstig platziert.

Die Panasonic FT4 braucht einen Augenblick beim Einschalten, reagiert dann aber zügig und stellt schnell scharf. Nach dem Auslösen braucht sie allerdings eine kleine Verschnaufpause, was bei Schnappschüssen hinderlich ist.

Die Bildqualität der FT4 ist unter optimalen Bedingungen gut, bei wenig Licht nimmt sie deutlich ab. Die Bilder sind scharf, könnten jedoch mehr Details zeigen. Schon in der Grundempfindlichkeit ist das Rauschen im Ansatz zu ekennen, und bei ISO 400 wird es deutlich. Bei höheren ISO-Werten gefallen die Bilder nicht. Bei ISO 6400 wird ohnehin nur in reduzierter Auflösung genknipst.

Die Panasonic Lumix FT4 bietet die reichhaltigste Outdoor-Ausstattung, ist jedoch auch am teuersten. In Anbetracht des hohen Preises wirken die geringe Monitorauflösung (für manchen vielleicht auch die 12 Mpx) nicht ganz zeitgemäss. Wer jedoch eine besonders robuste Kamera, viele Outdoor-Funktionen und gute Videoqualität sucht, ist mit der Kamera gut beraten.

Panasonic Lumix DMC-FT20

Sie ist die kleine Schwester der FT4. Ihr Gehäuse ist etwas weniger hoch und breit , aber mit einer Dicke von 19 mm vor allem dünner, so dass sie sich noch besser in einer Hosentasche verstauen lässt. (Zum Vergleich: FT20 = 101 x 58 x 19 mm, FT4 = 104 x 64 x 27 mm)

Was die fotografische Ausstattung und den Funktionsumfang anbelangt, ist sie gegenüber der FT4 magerer ausgestattet. Sie bietet bloss ein 4fach-Zoom, das mit einer KB-Brennweite von 25- 100 mm aber immerhin bei einem starken Weitwinkel beginnt. DIe Kamera verzichtet sogar auf eine HDMI-Buchse. Videos lassen sich nur im kleinen HD-Format (720/30p) im MP4-Container filmen. Allerdings kann die FT20 ihre grosse Schwester in einem Punkt  auf dem Datenblatt übertrumpfen, denn sie ist mit einem 16-Mpx-Fotosensor ausgestattet (FT4: 12 Mpx), womit die Kamera auflösungsmässig in der Oberliga mitspielt. Totz der höheren Packungsdichte der Sensorelemente bietet die FT20 den gleichen, eher geringen ISO-Spielraum von 100 bis 1600, der sich bei reduzierter Auflösung immerhin auf zeitgemässe ISO 3200 und 6400 erhöhen lässt.

Was die Outdoor-Fähigkeiten anbelangt, ist die kleine ebenfalls etwas schwächer und verspricht nur Tauchtiefe bis 5 Meter (FT4: 12 m) und Stürze aus 1,5 Metern (FT4 2 m) zu überstehen. Auf GPS, Kompass und all die anderen Outdoor-Merkmale verzichtet die FT20 ebenfalls.

Das Fach für Karte, Akku und Anschluss befindet sich auf der Seite.

Die Panasonic FT20 ist eine der kleineren und funktionsreduzierten Modelle, hat aber immerhin ein 25 mm-Weiwinkel und 16 Mpx. Die LED-Leuchte dient nur als Autofokus-Hilfslicht. Die Kamera ist in vier Farben erhältlich Rot (Bild), Orange, Blau und SchwarzDie Panasonic FT20 ist eine der kleineren und funktionsreduzierten Modelle, hat aber immerhin ein 25 mm-Weiwinkel und 16 Mpx. Die LED-Leuchte dient nur als Autofokus-Hilfslicht. Die Kamera ist in vier Farben erhältlich Rot (Bild), Orange, Blau und Schwarz

Wie die FT4 besitzt auch die kleine, dünne FT20 ein glattes Metallgehäuse, das nur durch eine kleine Griffwulst ordentlichen Halt bietet. Die Tasten sind klein, glatt poliert und erheben sich nur wenig, sind aber sehr deutlich angeordnet. Dass auch hier die Taste des Funktionsmenüs – hier Q.MENU für Quickmenü genannt – ganz rechts unten ist, empfinden wir bei häufigem Gebrauch als ungünstig.

Menü und ebenso das Funktions- bzw. Quickmenü sind – nicht zuletzt wegen ihren wenigen Einstellmöglichkeiten - übersichtlich. Das Videomenü besteht gar aus nur zwei Einträgen. Das Menü ist sehr schlicht, sehr hell und mit wenigen Farben gestaltet, was auch zur Übersichtlichkeit beiträgt. Hilfreich für Einsteiger und Gelegenheitsbenutzer ist eine erklärende Zeile im Menü, die Infos und Bedeutung zum gerade angewählten Menüeintrag liefert.

Die kleine, dünne Lumix FT20 hat einen kleinen 2,7Die kleine, dünne Lumix FT20 hat einen kleinen 2,7"-LCD, was reichlich Platz für die Tasten übrig lässt. Die glatten Taste stehen nur wenig hervor, und die Platzierung der Q-MENU-Taste unten rechts ist suboptimal, um häufig Einstellungen zu ändern.

Die Fotoqualität der FT20 bewegt sich auf dem Niveau der FT4. Die Bilder sind scharf, zeigen jedoch intensivere kamerainterne Bearbeitung. Bis ISO 400 ist das zunehmende Rauschen erträglich, die Gegenmassnahmen sorgen allerdings für einen Detailverlust. Die Videoqualität der FT20 fällt gegenüber der FT4 ab, ist auch lediglich mit 1280 x 720p aufgelöst.

In der Praxis überzeugte die Panasonic Lumix FT20 durch ihre geringe Grösse und die Möglichkeit, den LCD im PowerModus zu betreiben, um auch bei praller Sonne genügend zu sehen. Allerdings ist der LCD hinsichtlich Grösse und Auflösung nicht ganz zeitgemäss, was auch für die Videoauflösung gilt. Panasonic hat etwas zu sehr bei der Ausstattung und dem Funktionsumfang gespart, um sie günstig anzubieten. Immerhin entspricht ihr aktueller Strassenpreis von deutlich unter 200 Franken eher dem Gegenwert als unsere Preisangabe von 249 Franken, die der offiziellen Preisempfehlung entspricht.

Die Kamera ist interessant für Leute, die eine preiswerte und dünne wasserdichte Kamera mit hohe Fotoauflösung suchen.

Pentax WG2GPS

Mit dieser Kamera präsentiert Pentax das jüngste Modell in einer langen Reihe von wasserdichten Kompaktkameras. Die Kamera unterscheidet sich äusserlich deutlich von den Modellen anderer Hersteller und wirkt, als stamme sie von einem japanischen Kampfroboter (Transformers). Das längliche Gehäuse besteht jedoch aus Kunststoff und ist leicht und griffig.

Die Kamera gibt es auch in einer günstigeren Variante, die auf GPS im Inneren und im Namen verzichtet und in zwei anderen Gehäusefarben daherkommt. Mit GPS, ihrer Robustheit (10 m Tauchtiefe, 2 m Fallhöhe) und der sonstigen Fotoausstattung sowie dem Preis gehört dieses Pentax ebenfalls zu den Top-Allwetterkameras. Sie bietet 16 Mpx, Full-HD (1080/24p), hoch auflösenden 16:9-LCD (460'000 Subpixel), 5fach-Zoom und ISO 6400 als maximale Empfindlichkeit.

Als Betriebsmodi gibt es Voll- und Programmautomatik sowie zahlreiche Motiv- und Effektprogramme. Interessant sind die Intervallaufnahmefunktion. Manuelle Belichtungseinstellungen sind leider nicht möglich. Unverzeihlich ist, dass sich während Videoaufnahmen nicht Zoomen lässt.

Die Pentax WG2-GPS demonstriert ihre Outdoor-Fähigkeiten durch ein verspieltes, martialisches, jedoch leichtes Gehäuse im untypischen Breitformat. Es gibt noch eine Farbvariante mit Weiss anstelle von Orange, sowie zwei GPS-lose Varianten.Die Pentax WG2-GPS demonstriert ihre Outdoor-Fähigkeiten durch ein verspieltes, martialisches, jedoch leichtes Gehäuse im untypischen Breitformat. Es gibt noch eine Farbvariante mit Weiss anstelle von Orange, sowie zwei GPS-lose Varianten.

Das Kunststoffgehäuse liegt durch seine Form und die Oberfläche gut und fest in der Hand. Die Tasten sind gut erreichbar. Das bunte Kameramenü ist übersichtlich, verlangt mit seinen wenigen Einträgen pro Menüseite jedoch unnötiges Blättern.

Das Tasten der Pentax WG2-GPS lassen sich gut ertasten. Die grüne ganz unten kann als Videoauslöser, Vollautomatik, Sprachaufzeichnung oder als Funktionstaste (z.B. ISO) konfiguriert werden. Sie liegt etwas zu Nahe bei der Menütaste.Das Tasten der Pentax WG2-GPS lassen sich gut ertasten. Die grüne ganz unten kann als Videoauslöser, Vollautomatik, Sprachaufzeichnung oder als Funktionstaste (z.B. ISO) konfiguriert werden. Sie liegt etwas zu Nahe bei der Menütaste.

Beim Fotografieren in der Praxis störte die auffällige lange Wartepause, die die Kamera zwischen den Aufnahmen benötigt. Auch das Scharfstellen stellte besonders im Makromodus den Benutzer auf eine Geduldsprobe.

Was die Bildqualität anbelangt, so lieferte die im oberen Preissegment angesiedelte Pentax bei Sonnenschein gute, sonst nur leicht überdurchschnittlich Fotos und Videos. Die Detailwiedergabe der 16-Mpx-Bilder könnte besser, die Aufnahmen schärfer sein. Die Kamera liefert bis ISO 400 relativ rauscharme Bilder, was sich ab ISO 800 ändert. Bei den Aufnahmen fiel die Kamera negativ durch einige häufigere Ausreisser hinsichtlich der Belichtung auf.

Die Pentax Option WG2-GPS bietet attraktive Ausstattung und hohe Robustheit bei einer mässigen Geschwindigkeit und gefällt vor allem durch ihr besonders Design.

Sony Cyber-shot DSC-TX20

Die Kamera unterscheidet sich markant von den anderen, denn ihr sieht man ihre Outdoor-Fähigkeiten in keinster Weise an. Es gibt nicht einmal die üblichen Beschriftungen wie Waterproof und Shockproof. Das elegante Kameragehäuse ist  klein und flach. Keine Teile stehen hervor und Tasten sind nur wenig sehr kleine, flache vorhanden. Die Front wird von einer Objektivabdeckung beherrscht, die zudem als Ein-/Ausschalter dient, wobei ein separater Schalter auch vorhanden ist. Die komplette Rückseite nimmt das Monitorglas ein. Der 3-Zoll-Touchscreen ist etwas kleiner und hat das 16:9-Seitenverhältnis, obwohl der der Fotosensor im 4:3-Format ausgelegt ist.

Die Kamera bietet 16 Mpx und ein 4fach-Zoom mit optischem Bildstabilisator. Videos können in Full-HD im AVCHD-Format mit 1080/50i oder als MP4 1080/25p aufgenommen werden. So oder so werden die Videos – ärgerlicherweise – in separaten Verzeichnissen mit eigener Nummerierung abgelegt, was das chronologische Archivieren erschwert.

Die Sony TX20 mit herunter geschobener Frontabdeckung trumpft mit flachem Metallgehäuse auf. Links oben in der Ecke steht der Zoomhebel hervor, während sich weiter zur Mitte der Auslöser erhebt und daneben der Einschalter gerade noch zu sehen ist.Die Sony TX20 mit herunter geschobener Frontabdeckung trumpft mit flachem Metallgehäuse auf. Links oben in der Ecke steht der Zoomhebel hervor, während sich weiter zur Mitte der Auslöser erhebt und daneben der Einschalter gerade noch zu sehen ist.

Die Sony ist nicht nur schön anzusehen, sondern verschwindet problemlos in eine Hosentasche. Das Metallgehäuse ist aalglatt und bietet nicht den besten Halt. Durch Herunterschieben der Frontabdeckung oder Drücken einer Chromtaste auf der Oberseite wird sie eingeschaltet. Neben dem grossen Auslöser gibt es noch einen kleinen Zoomhebel sowie eine kleine Play-Taste und den winzigen Videoauslöser. Ansonsten wird die Kamera ausschliesslich über den breiten 3-Zoll Touchscreen bedient, wo Tastenfelder anstelle von Menülisten zusehen sind. Zur Eingabe kann auch ein flacher, sieben Zentimenter langer Plastikstift genutzt werden. Für eine seitliche Symbolleiste lassen sich wenige Funktionen nach Vorlieben zusammenstellen. Unter Wasser ist die Bedienung per Touchscreen nicht möglich.

Der 16:9-Bildschirm bietet ein sehr feines Bild, das leicht rötlich scheint. In direktem Sonnenlicht ist bei mittlerer von fünf Helligkeitseinstellungen kaum etwas zu sehen; jede andere Kamera ist diesbezüglich besser.

Ausserhalb des Wassers und ohne gleissende Sonne lässt sich die Kamera trotz Miniaturtasten, aber dank Touchscreen und klarer Bedienoberfläche, gut bedienen. Der Benutzer muss sich nicht durch unzählige Menülisten scrollen.

Die Sony HX20 liefert eine ordentliche Fotoqualität ab, die aber nur durchschnittlich ist. Hinsichtlich der Videoqualität (AVCHD) gehört sie in diesem Vergleich zu den besseren.

Alles in allem gefällt uns die HX20 als Immer-dabei-Modell gut, wobei die Allwetter-Robustheit den Einsatzspielraum erweitert. Als reine Outdoor-Kamera vermag sie jedoch nicht zu überzeugen.