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Der Beschluss der FCC sieht vor, dass Großbildfernseher bis Ende 2004 und kleinere TV-Geräte bis Ende 2006 mit einem digitalen Decoder versehen werden müssen. Für die Hersteller ist dies eine unnötige Belastung der Konsumenten. Da in den USA die meisten Haushalte, die digitales Fernsehen empfangen, das Signal über Kabel oder Satellit erhalten, sei ein zusätzlicher Decoder nicht erforderlich. Die Massnahme bedeute für alle Konsumenten eine Preissteigerung von durchschnittlich etwa 250 Dollar, sei aber nur für eine Minderheit notwendig, so Gary Shapiro, Präsident des Händlerverbandes Consumer Electronics Association. Die TV-Stationen sind hingegen der Meinung, die zusätzlichen Kosten würden weit geringer ausfallen.
Die FCC will durch den Druck ihrer Entscheidung einen Teufelskreis durchbrechen, der in den Augen der Behörde die Umstellung auf digitale Technologien hemmt. Die Hersteller wollen die Produktion von digitalen Geräten nicht erhöhen, weil sie befürchten die Konsumenten wollen sie aufgrund des geringen Programmangebots nicht. Die TV-Stationen investieren nur langsam in digitale Programme, solange die Seher nicht über das nötige technische Equipment verfügen, um sie zu empfangen. Es ist zudem keineswegs sicher, dass Ende 2006 in den USA nur noch digital gesendet wird. 70 Prozent aller 1240 kommerziellen TV-Stationen in den USA senden nach wie vor ausschliesslich analog. In Europa soll bis spätestens 2010 auf digitale Frequenzen umgestellt werden. Eine Verpflichtung der Gerätehersteller zur Umstellung der Produktion auf digital-kompatible Geräte gibt es derzeit nicht.