TESTBERICHT
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ARTIKEL
Publikationsdatum
8. Juni 2016
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Das Banalste zu Beginn. Sie brauchen einen 4K/UHD-Fernseher, welcher den Videocodec H.265/HEVC unterstützt. Der Code definiert, wie die Videodaten eingedampft werden, damit sie überhaupt durch Kabel- und Internetanschluss passen.

Ältere 4K-Geräte unterstützen nur den älteren Codec H.264. Dann wird nichts aus der 4K-EM.

Sinnlos ist es auch, die 4K-Sendungen auf einem alten Full-HD-Fernseher empfangen zu wollen. Full-HD-Geräte können kein H.265/HEVC, das Bild bleibt also schwarz.

Für die Übertragung der 4K-Fussballspiele hat die SRG für wenige Wochen einen neuen Sender geschaffen. Dieser heisst SRF 2 UHD und lässt sich nur via Kabel bzw. Swisscom TV empfangen. Ein Satellitenempfang ist nicht möglich.

Swisscom TV nur mit neuster Box

Nur die neuste Swisscom-TV-Box mit weissem Deckel kommt mit UHD/4K zurecht. Die ähnlich aussehende Box mit schwarzem Deckel kann nur Full-HD. (Bild: Swisscom)Nur die neuste Swisscom-TV-Box mit weissem Deckel kommt mit UHD/4K zurecht. Die ähnlich aussehende Box mit schwarzem Deckel kann nur Full-HD. (Bild: Swisscom)

Wollen Sie via Swisscom TV die EM in 4K geniessen, brauchen Sie zwingend Swisscom TV 2.0 plus und die dazugehörige neue, kleinere Box 2.0 (UHD-fähig). Sie erkennen sie an der weissen Deckenplatte. Ferner muss Ihr Internetanschluss mindestens eine Download-Bandbreite von 30 Mbit/Sekunde liefern. Verzichten Sie während dem 4K-Glotzen darauf, die Internetleitung durch Web-TV oder Downloads zu belasten.

Der neue Fernsehkanal SRF 2 UHD wird von der Box automatisch eingerichtet. Er befindet sich auf der Programmposition 0 (Null). Falls der Sender nicht automatisch übernommen wurde, können Sie die Box aus- und nach einigen Sekunden wieder einschalten.

Bleibt das Bild auf Kanal 0 schwarz, unterstützt Ihr Fernseher kein H.265/HEVC. Ist das Bild durch Klötzchen verunstaltet und bricht immer wieder zusammen, reicht Ihre Internetbandbreite nicht aus. In Ausnahmefällen kann auch ein altes HDMI-Verbindungskabel zwischen Box und TV der Sündenbock sein. Dieses lässt sich einfach ersetzen.

Kopierschutz HDCP 2.2 zwingend

Falls Sie Ihre Swisscom-TV-Box 2.0 neu in Betrieb nehmen und das Bild schwarz bleibt, liegt es am Kopierschutz. Die Box lässt sich nur an Fernsehgeräten betreiben, die den Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützen. Dies beherrschen zahlreiche 4K-Fernseher der ersten Generation nicht. Nur in Ausnahmefällen behebt ein Firmware-Upgrade des Fernsehers das Problem.

Bei einigen Modellen beherrschen nicht alle HDMI-Dosen das Kopierschutzverfahren. Die passenden Anschlüsse sind dann mit HDMI 2.0 oder HDCP gekennzeichnet. Ob dies auf Ihr Modell zutrifft, erfahren Sie in der Bedienungsanleitung.

Wer noch keine Swisscom TV Box 2.0 hat, kann diese telefonisch bestellen und sollte sie in 2 bis 3 Tagen erhalten. Bisherige Swisscom-TV-Kunden können die neue Box für 119 Franken bestellen.

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Mobiles Fernsehen soll für mobile Geräte wie Smartphone oder Tablet tauglich gemacht werden, und zwar als Broadcast ausgestrahlt von den TV-Anstalten und nicht über Mobilfunk durch die Netzbetreiber. Das hat vor allem bei Lösungen, wo die übertragene Datenmenge die Höhe der Telefonrechnung bestimmt, einen finanziellen Vorteil für die Konsumenten frei empfangbarer Programme.

In den USA sind es insbesondere lokale Anbieter, die diese Übertragungsform nutzen möchten. Aktuell sollen es über 130 Sender sein, die die Hälfte der Bevölkerung erreichen. Die NAB-SHow in Las Vegas vom 8. - 11. April widmet diesem Thema einen eigenen Auftritt mit Referaten, der Präsentation von Diensten und der Ausstellung marktreifer Produkte, wie das 8 Zoll-Tablet von RCA auf Android-Basis, das mobiles Fernsehen empfangen kann.

Broadcast, also die Ausstrahlung von einem Sender zu vielen Empfängern hat vor allem bei Video mit seinen hohen Datenmengen für beide Seiten finanzielle Vorteile.  Die Punkt-zu-Punkt Verbindung der Mobiltelefonie ist bezüglich Datenmenge weit weniger effizient. Dies hat in den USA nicht zuletzt der Sturm "Sandy" gezeigt, bei dem die Mobilfunkübertragung zusammenbrach, während die TV-Anstalten weiter senden konnten.