Nach der Kontroverse um Mobile Fidelity, ihres Zeichens erfolgreiches Re-Issue-Label von längst vergriffenen Vinyl-Schallplatten, erfolgte im vergangenen Jahr eine formelle Entschuldigung des Unternehmens bei ihren Kunden (Bericht im avguide.ch von 2022 am Ende dieses Beitrags). MoFi bekannte sich der vagen, missverständlichen Sprache in der Vergangenheit und versprach hundertprozentige Transparenz in der Zukunft. Das wiederum befriedigte viele Vinylsammler nicht. Sie haben über Jahre beträchtlich Beträge ausgegeben mit dem Versprechen von Vinylschallplatten, die direkt ab den Original-Masterbändern hergestellt worden seien.
In einer Sammelklage argumentierten die Kläger, dass die verborgenen Aktionen von MoFi den Wert ihrer Schallplatten erheblich verringerten. Insofern, als der im Grunde verständliche Digitalisierungsschritt höhere Produktionsstückzahlen ermöglichte, ohne dass man den Käufern preislich entgegengekommen wäre.
Mit der aussergerichtlichen Einigung von 25 Millionen USD Entschädigung an die Kunden sind nicht alle glücklich: Viele MoFi-Kunden erhofften sich vor Gericht deutlich mehr als aussergerichtlich erzielt wurde. MoFi hat zugestimmt, den Kunden der betroffenen Vinylschallplatten (Ultradisc One Step Pressing) den Kaufpreis bei Rückgabe zu erstatten. Die Kunden, die ihre MoFi-Schallplatten behalten möchten, erhalten einen Cashback in der Höhe von 5 % oder einen 10-%-Kredit-Gutschein für künftige Käufe.
Quelle: ultimateclassicrock.com