MUSIKREZENSION
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Die Wiedergabe-Anlage bestimmt mit

Doch ist mir auch klar, dass dieser Höreindruck auch von der Wiedergabeanlage mitbestimmt wird. Klanglich absolut neutral sind die beiden Piega Coax 10.2. Die legendären Forte Audio Verstärker liegen eher auf der warmen Seite. Doch der neu zum Test angetretene DAC, ein brandneues, DSD-fähiges Gerät, könnte etwas auf der „hellen“ Seite stehen. Also wird der bewährte King-Rex UD384 DAC mit Akku-Netzteil aktiviert und siehe oder besser höre da: Der Klang dieser barocken Streichinstrumente aus dem 16. und 17. Jahrhundert ist nun deutlich weniger grell aber immer noch jenseits der tolerierbaren Grenze.

Immer noch herrscht ein metallisch hart glänzender Charakter vor und immer noch fehlt jede Feinzeichnung. Ebenfalls nicht überzeugen kann die Räumlichkeit, und von einer Tiefenstaffelung ist kaum etwas zu bemerken. Leider ist auf dem mitgelieferten PDF nicht zu erkennen, mit welchen Geräten gearbeitet wurde und wie viele Mikrofone zum Einsatz kamen. Angegeben wird lediglich, dass die Aufnahme 2011 in der Kirche Saint Jude-on-the-Hill, London getätigt wurde.

Zum Vergleich aktiviere ich die neue DGG/Mercury-Aufnahme mit Andreas Ottensamer ( avguide.ch-Rezension „Klarinettissimo“ ) und staune ob der klanglichen Schönheit, der Feinzeichnung und der Räumlichkeit. Ja das ist es, was ich mir unter einer modernen, digitalen High-Resolution Audio-Aufnahme vorstelle!

Fazit

Tatsache ist, dass der Klang der „Birth of the Symphony„ für mich alles andere als eine Offenbarung, sondern eher ein Rückfall ins digitale 19. Jahrhundert bedeutet. Da nützen auch erstklassige Musiker und ebensolche Werke nichts – mein Gehör rebelliert - und so zwinge ich mich auch nicht, das ganze Album von A bis  durchzuhören. Jeder Track wird zur Kontrolle angespielt. Doch habe ich nicht die Nerven, ihn bis zum Schluss anzuhören, denn auch ein Rezensent will ja Freude an der Musik und am Klang haben.

Summa Summarum ein Album mit bedeutenden Kompositionen, dezent authentisch interpretiert und dem typischen Digitalklang der 80er Jahre. Erkenntnis: Auch allerneuste Aufnahmen mit 24 Bit-Auflösung und 96 kHz Samplingfrequenz garantieren noch keinen audiophilen Klang.

STECKBRIEF
Interpret:
Academy of Ancient Music
Albumtitel:
Birth of the symphony: Handel to Haydn
Komponist:
Diverse
Herkunft:
England
Label:
AAM
Erscheinungsdatum:
2013
Spieldauer:
1:10:54 Min
Bestellnummer:
AAM001
Tonformat:
FLAC 24 / 96
Medium:
CD oder Datei
Musikwertung:
5
Klangwertung:
4
Download:
http://www.highresaudio.com/artist.php?abid=144118
Bezugsquellen