MUSIKREZENSION
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ARTIKEL
Publikationsdatum
24. Dezember 2013
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Die neue, weisse 12 cm-Disc schockierte die audiophilen Zuhörer anfänglich mit grellen, kalten und schrillen Klängen. Allen voran waren solche Klänge ab Produkten aus dem Hause DGG zu hören, was diesem Label in High-Fidelity-Kreisen einen denkbar schlechten Ruf einbrachte. Aber auch andere Labels brachten brandneue Digital-Aufnahmen mit nicht gerade angenehmem Klangcharakter.

Ganz allgemein sprach man vom „Digital-Klang“ und meinte damit einen unappetitlichen, grellen und sterilen Klang.

Wir wollen hier nicht über die Ursachen dieses üblen Klanges grübeln, obgleich man heute weiss, dass es nicht nur die ersten Anlog-Digital- und Digital-Analog-Wandler waren, die für den schrillen Sound verantwortlich waren, sondern auch die „neuen Klangvorstellungen“ der Produzenten und Toningenieure, die der Welt zeigen wollten, dass die CD um Welten besser klänge als die LP und vergriffen sich reihenweise mit verfehlte Abmischungen, Klangmanipulationen und und und.

So langsam aber sicher gewann die CD dann doch an Klangkultur und wurde teilweise echt anhörenswert. Doch die höher auflösenden Tonträger wie SACD und DVD-Audio zeigten es ganz klar, dass 16 Bit-Auflösungen und 44.1 kHz Samplingfrequenz nicht der Weisheit letzter Schluss waren.

Und so sind wir heute beim Hi-Resolution-Download angelangt, und inzwischen gibt es keine Ausreden mehr. Am Tonformat liegt es ganz sicher nicht, wenn eine Aufnahme grell und kaum hörbar klingt.