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Publikationsdatum
22. November 2001
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Im Heimkino spielen verschiedene elektronische Komponenten sowie die Akustik und das Bild zusammen. Diese recht komplexe Situation ist dank der ausgeklügelten Einstellmöglichkeiten, die moderne Geräte bieten, einfach in den Griff zu bekommen. Die menuunterstützte Benutzerführung auf dem Bildschirm macht die Bedienung auch für Ungeübte unproblematisch.

Zusammenspiel

Die Installation erfolgt in zwei Schritten. Zunächst werden die Lautsprecher richtig platziert und das Bildwiedergabegerät aufgestellt. Anschliessend werden die Werte für die verschiedenen Parameter so eingestellt, dass in der gewählten Konfiguration ein optimales Zusammenspiel gewährleistet ist. Die Werte hängen ja nicht nur von den eingesetzten Komponenten ab, sondern auch von den gegebenen räumlichen Verhältnissen.

Lautsprecheraufstellung

Die Lautsprecheraufstellung soll ein Klangbild um 360° ergeben.
Die Lautsprecheraufstellung soll ein Klangbild um 360° ergeben.
Die optimale Aufstellung der Lautsprecher schafft die grössten Probleme. Es sind ja meist nicht nur akustische Gegebenheiten zu berücksichtigen, sondern auch Einschränkungen durch die räumliche Situation (Raumaufteilung, Möblierung usw.). Hier einen gültigen Kompromiss zu finden, braucht oft umfangreiche Versuche und Ausprobieren von Varianten.

Die drei vorderen Lautsprecher werden in einer Linie aufgestellt, wobei die linke und die rechte Box leicht gegen innen auf den Hörplatz zu gedreht sind. Die Hochtöner sollten ihrer Richtwirkung wegen für alle drei Lautsprecher auf gleicher Höhe ab Boden sein. Der Subwoofer kommt idealerweise zwischen die vorderen Boxen zu stehen. Eine andere Platzierung ist aber durchaus möglich, da die tiefen Frequenzen örtlich nicht genau lokalisierbar sind.

Die Surround-Boxen werden seitlich auf der Höhe des Hörplatzes oder hinten aufgestellt, und zwar leicht erhöht. Um eine direkte Wahrnehmung des Surround-Signales zu verhindern, werden Direktstrahler möglichst nicht auf die Ohren ausgerichtet. Dipolstrahler sind so auszurichten, dass sie nach vorn und nach hinten abstrahlen.

Distanzen

Aus den eingegebenen Distanzen von den Lautsprechern zum Hörplatz im Setup-Menu berechnet der AV-Verstärker die Zeitverzögerung.
Aus den eingegebenen Distanzen von den Lautsprechern zum Hörplatz im Setup-Menu berechnet der AV-Verstärker die Zeitverzögerung.
Unterschiedliche Distanzen, die sich wegen der Raumverhältnisse zwischen den einzelnen Boxen und dem Hörplatz ergeben können, lassen sich im Setup der Decoder und AV-Verstärker ausgleichen. Hierzu wird die Distanz in Metern eingegeben. Daraus bestimmt die Elektronik die nötige Zeitverzögerung. Insbesondere der Centerlautsprecher lässt sich so für das Zusammenspiel zwischen Bild und Ton optimieren.

Lautsprecherkonfiguration

AV-Decoder und -Verstärker für die DVD-Video-Wiedergabe verfügen über ein sogenanntes Bassmanagment. Damit ist es möglich, die Bassanteile der einzelnen Kanäle auf die gewünschten Boxen zu leiten, so dass hinten, aber auch vorn, kleine Satelliten eingesetzt werden können, wenn der Subwoofer neben dem LFE-Signal (dem „.1“-Signal für die tieffrequenten Effekte) auch die Bassanteile der anderen Kanäle übernimmt.

Einpegeln

Alle Kanäle werden auf gleiche Lautstärke eingepegelt. Hierzu dient der im Decoder eingebaute Rauschgenerator. Er gibt sein Signal nacheinander auf die einzelnen Kanäle, die dann in der Lautstärke angepasst werden können. Eine gehörmässige Einstellung auf gleichen Pegel ist möglich, wenn die Lautsprecher ähnlichen Klangcharakter haben.

Bildeinstellungen

Breitbildfilme werden bei der 4:3-Wiedergabe beschnitten.
Breitbildfilme werden bei der 4:3-Wiedergabe beschnitten.
Die Bildeinstellungen betreffen in erster Linie die richtige Formatwahl. Sie werden im DVD-Spieler und beim Bildwiedergabegerät vorgenommen. Kinotauglich ist das 16:9-Format. Die meisten Spielfilme sind in diesem Format aufgenommen. (Einige DVDs enthalten jedoch nur das 4:3-Format.) Dieses Breitbild kann auf einem 16:9-Bildschirm formatfüllend wiedergegeben werden. Für die 4:3-Wiedergabe ist zu wählen zwischen Vollformat, wo links und rechts ein Teil des Bildes abgeschnitten wird oder Letterbox, wo oben und unten schwarze Balken erscheinen.

Hörprobe

Ziel der Installation ist ein Mehrkanalton wie im Kino. Entscheidend für einen optimalen Klang ist die gehörmässige Einstellung. Eine unter Umständen geringfügige Umplatzierung oder Neuausrichtung der hinteren Lautsprecher kann das Surround-Feeling deutlich verbessern. Ähnliches gilt auch für die Basswiedergabe über den Subwoofer. Hier entscheidet die Position, die gewählte Phase und die eingestellte Übergangsfrequenz – stets im Zusammenspiel mit dem Raum. Nicht zuletzt kann auch eine (geringfügige) Anpassung der Einstellungen von Film zu Film nötig werden, da sie zum Teil recht unterschiedlich abgemischt sind.