MAGAZIN
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Austritt aus B&W

Ein Schlaganfall 1987 kurz nach John Bowers Krebsbefund und ein Herzinfarkt 1991 brachte mich dazu, weniger zu arbeiten und möglichst keinen Stress zu haben. Mit den Aktien, die ich schon hatte, und mit dem, was JB mir hinterliess, besass ich nun über Nacht die Mehrheit der B&W Aktien.

Anderthalb Jahre vor seinem Tode startete JB mit der Hilfe von Laurence Dickie ein Experiment basierend auf einem bipolaren Wiedergabekonzept eines High End-Lautsprechers. Das erste Ziel war eine Alternative für Kevlar zu finden, ein Material, dessen Anwendung im Lautprecherbereich 1974 von JB patentiert wurde, aber im Mitteltonbereich seine Grenze findet. Diese kam schon deutlich zum Ausdruck in seinen ersten Prototypen.

Das Projekt kam kurz nach JB`s Krebsdiagnose zum Stillstand. Jedoch musste ich ihm drei Wochen vor seinem Tod versprechen, Laurence am Projekt weiter arbeiten zu lassen. Fast fünf Jahre und vier Millionen Pfund später führte Dics Arbeit zu dem neuen Lautsprecher Nautilus. Als Dic und ich insistierten, das Nautiluskonzept in einer High End-Range mit weniger Aufwand und Kosten im elektronischen Bereich weiterzuentwickeln, sind wir auf Widerstand gestossen. Dazu kam, dass meine Eskapaden im Musikbereich meine Künstler und mich glücklich machten, aber den Gewinn der Firma verminderten und so nicht mit den Plänen meines Geschäftspartners übereinstimmten. Weihnachten 1995 kam es zu einer intensiven Diskussion und die 50:50-Partnerschaft wurde zu einem Seilziehen. Die Verantwortung gegenüber 450 Arbeitsplätzen alleine bei B&W in England, meine angeschlagene Gesundheit und die Schwangerschaft meiner Ex-Frau Libera machte es mir einiges leichter, mich im Dezember 1996 von B&W zu trennen.

Was hast Du nach deinem Abgang bei B&W gemacht?