Philips – looks better!
Philips spannt den grossen Bogen um das Thema des besseren Lebens dank besserer Gesundheit. Viele Consumer-Electronics-Produkte lassen sich unter dem Motto «Connected Healthcare» sinnvoll verbinden. Auch Licht, Musik, Bild und Ton passen in das Konzept eines angenehmen, gesunden und entspannten Lebens – vorwiegend im eigenen Heim.
Im Zentrum steht aber auch hier: das TV-Gerät. Das Zeitbudget an der Pressekonferenz zu dem Thema war grosszügig bemessen. Der neue Philips-65-Zoll-OLED-TV aus der 9er-Serie verwandelt Fernsehen in Kunst. Philips differenziert sich zu anderen Herstellern mit dem Anspruch, dass ihre TV-Geräte einfach besser aussehen – «looks better». Sie sehen zumindest sehr gut aus, und die Wirkung von Ambilight ist im Allgemeinen – und besonders auch bei diesem neuen Modell umwerfend.
Ambilight ist aus meiner etwas fernen Sicht tatsächlich eine der besten Innovationen im TV-Bereich. Die Stimmung des Bildes wird in den Raum projiziert und erweitert so das Gesichtsfeld des Betrachters. Ambilight macht die Glotze zu einem regelrechten Stimmungsmacher an der Wand oder im Raum. Zudem schont die Technologie auch die Augen – wobei wir beim Thema Gesundheit wären. Zum Glück (für Philips) kann man Ambilight nicht einfach kopieren. Das Patent ist sehr breit gefasst.
Mehr dazu bei avguide.ch: Philips-TV 8602 bringt Premium-UHD-Qualität
P5: Perfect Picture Engine
Ich hatte die Gelegenheit, die Funktionsweise der neuen P5 Perfect Picture Engine in einem Workshop zu erfahren. Dieser neue Bildprozessor macht aus der Bildquelle das Beste. Das nennt sich Source Perfection. Wir kennen das Problem: Die Fernseher sind allesamt sehr beeindruckend, wenn man sie mit 4K-Inhalten bespielt. Die Realität im Alltag ist aber eine andere. Das verfügbare Signal ist oft schlecht, weil alt und verbogen und verrauscht. Der Ansatz, dies zu optimieren, ist zielführend.
P5 verbessert die Bildqualität in 5 Bereichen – daher der Name P5: Quelle, Schärfe, Farben, Kontrast und Bewegung. Die Verbesserung bei P5 gegenüber dem Vorgänger liegt offensichtlich daran, dass der richtige Prozessschritt zur richtigen Zeit erfolgt. Die Demonstration zeigte die Wirkung von P5 eindrücklich, unter Verzicht der sonst üblichen Zurschaustellung der minderen Qualität von Konkurrenzgeräten. Am meisten beeindruckte mich das Beispiel im Bereich Bewegung: Die Aufnahme aus der Bildröhren-Zeit zeigte den schnellen Wurf eines Baseballs. P5 bringt es zu Stande, dass der Ball praktisch auf der gesamten Flugbahn präzise sichtbar bleibt. Andere Prozessoren kriegten das im Test nicht gleich gut hin. Die Aufnahme stammte wohl aus den 1980er-Jahren, derartiges Material schauen wir uns heute noch sehr oft an.
Mit dem Auge des Hobby-Fotografen wage ich eine kleine Randbemerkung: Alles wird schärfer und immer noch schärfer. Die Farbdynamik nimmt zu und die Kontraste werden immer grösser. So definiert man Bildqualität bei Fernsehern. Es wird alles ausgereizt. Bilder leben auch von ihrer Gesamtwirkung, die durch die Akzentuierung der Komponenten leiden kann. Es ist wie beim Klang: Wenn man zu viele Details hört, vermindert sich der Eindruck für das runde Ganze.
Ich kann mir deshalb vorstellen, dass die TV-Bildqualität in ein paar Jahren differenzierter und auch künstlerischer angegangen wird.