An den grossen Presskonferenzen im Vorfeld zur IFA schwebte so manches unter grossem Applaus von der Decke hinunter. Wenn man dann sah, was genau auf uns herniederschwebte, erinnerten die multimedialen Inszenierungen den kritischen Betrachter manchmal an den Satz «der Berg hat eine Maus geboren.»
Schnell wird klar, worum es auch den ganz grossen Consumer-Electronics-Konzernen geht: Sie wollen uns Konsumenten immer wieder neue Produkte verkaufen, und sie lassen sich nicht nur beim Produkt etwas einfallen, um uns zu beeindrucken, sondern auch bei dessen Inszenierung.
So etwa beim Thema «Connected Health Care»: Ein sozio-technisches Modell des zukünftigen Gesundheitsmanagements, resultierend in eher trivial wirkenden Haushaltshelferlein, deren Registrierung unserer Gesundheitsdaten in Clouds zu grossen Datenmengen führen. Daraus lässt sich viel gewinnen und statistisch zum Wohle der Weltgesundheit auswerten. Ich wünsche mir, dass meine persönlichen Ernährungsgewohnheiten meiner Krankenkasse trotzdem verborgen bleiben.
So etwa auch im Bereich «Smart Home», wenn denn alles im smarten Heim von selbst geschieht, so dass unsere Enkel nicht mehr wissen, wo der Lichtschalter ist und wie man Lebensmittel einkauft, weil es der Kühlschrank automatisch erledigt.
Die kleineren Hersteller sind da etwas bodenständiger. Sie machen einfach bessere und auch günstigere Produkte und sie sprechen darüber. Man fliegt näher am Boden.
Bei Consumer Electronics sollte es vor allem Spass machen. Und das kam bei dem ganzen epischen Getöse zum Glück auch nicht zu kurz.
Hier ist unser Fokus-Report von der IFA 2017: