"Offener" Kopfhörer
Kurz nach dem Erscheinen deines „offenen“ Floats kamen andere Hersteller mit offenen Kopfhörern. Wer hat nun wem was geklaut?
Geklaut hat da niemand. Die Idee lag in der Luft, und ich habe sie zufällig nur etwas früher realisiert als andere.
Sennheiser hat ihren ersten offenen Kopfhörer patentieren lassen. Weshalb tatest Du das nicht auch und weshalb musstest Du in der Folge keine Lizenzgebühren an Sennheiser bezahlen?
Ich hatte einfach nicht das Geld, um ein derartiges Patent rechtlich verteidigen zu können. So verband ich den Float einfach mit meinem Namen und liess den Namen und das Design als Warenmuster eintragen. Das hat damals für einen weltweiten Schutz bei der OMPI in Genf rund hundert Franken gekostet. Die Patentschrift von Sennheiser war so abgefasst, dass der Float das Patent gerade nicht verletzte. Dazu kam, dass ich damals das Patent hätte anfechten können, da ich bereits in Fachzeitschriften wesentliches über offene Kopfhörer veröffentlicht hatte. Sennheiser hatte also das Patent, und ich meinen unangefochtenen Float.
Wie, wo und wann wurde der Float so richtig publik gemacht?
1971, anlässlich der Funkausstellung in Berlin