Im Ladengeschäft erstrahlen wunderschöne Demo-Videos auf den 4K-Fernsehgeräten. Bei perfekter Auflösung sehen die Videos aus, als würde man nicht auf ein Display starren, sondern durch ein Fenster echte Karibik- und Tiefschneeszenen in der Realität betrachten. Zu Hause kommt dann aber die Enttäuschung. Zwar bietet der neue UHD-Fernseher mit seinen 3840 × 2160 Bildpunkten ein besseres Bild als die alte Full-HD-Glotze. Aber der Wow!-Effekt aus dem Laden stellt sich nicht wirklich ein.
Nur „aufgeblasenes“ Full-HD
Das liegt daran, dass der Fernseher normalerweise gar keine Inhalte in echter 4K-Auflösung erhält. Bestenfalls werden Fernsehprogramme und Filme in HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Bildpunkten angeliefert. Bei den HD-Kanälen des Schweizer Fernsehen und vielen anderen Staatssendern sind es gar nur mickrige 1280 x 720 Bildpunkte.
Mit raffinierten Methoden wird dieses Rohmaterial zwar verfeinert und auf die maximale Auflösung von 3840 x 2160 hochgerechnet. Diese nachträgliche Bearbeitung wird als Upscaling bezeichnet und jeder Hersteller lobt sich, dafür das beste Verfahren zu nutzen. Das Resultat sieht zwar meist besser aus, Wunder lassen sich aber durch das Dazurechnen von Bildinformationen nicht erreichen. Letztlich fehlen einfach Bilddetails, welche in einer echten 4K-Quelle vorhanden sind.
Warten auf Swisscom und Sunrise
Wer mit seinem 4K-Fernsehgerät UHD-Inhalte geniessen will, sieht bei allen helvetischen Kabel-TV-Anbietern und auch bei Swisscom-TV nur „schwarz“. Die Anbieter haben keinen Content und auch die von ihnen verwendeten Settop-Boxen beherrschen weder 4K-Auflösung noch die nötigen Codecs. Erst im Frühling kommen erste 4K-TV-Boxen von Swisscom und Sunrise.
Die in der deutschen Fachpresse und im Internet hochgejubelten Mietvideo-Anbieter wie Amazon oder Maxdome können in der Schweiz nicht genutzt werden.