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Publikationsdatum
17. Mai 2016
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Ich bin ein Fan von Digitalradio, kurz DAB (Digital Audio Broadcast) genannt. Hauptgrund dafür ist aber nicht die bessere Technik oder Audioqualität, sondern schlicht das bessere Senderangebot: Quassel- und werbefreie Spartenkanäle wie Swiss Classic, Pop und Jazz gibt es nur via DAB oder Internet.

Daneben geniesse ich natürlich auch den Komfort. Selbst auf dem billigsten DAB+-Radio aus dem Discounter prangen auf dem Display Interpret und Titel des gerade Gehörten. Das trägt im Klassikbereich zu meiner mässigen Kulturbildung bei und erlöst mich bei Ohrwürmern von der peinigenden Frage: "Ach, wer war das nun wieder?"

DAB+ killt DAB

DAB+ ist allerdings auch ein technischer Killer. Sein erstes Opfer ist DAB. Was für viele Konsumenten schlicht eine Frechheit bedeutet. DAB wurde nämlich in der Schweiz erst im Herbst 1999 eingeführt, erste DAB-Radios als "die Zukunft" gelobt und für entsprechend teures Geld verkauft.

15 Jahre später sind nun die als "Zukunft" verkauften DAB-Radios Elektroschrott. Die Technik wurde nämlich im Jahr 2009 von DAB zu DAB+ weiterentwickelt. Die meisten alten DAB-Radios kommen aber mit DAB+ nicht zurecht. Nur ein Teil davon lässt sich upgraden.

Ab 15. November 2016 bleiben nun Radios, die nur DAB und kein DAB+ empfangen können, stumm. Seit 2012 waren damit eh nur noch die SRG-Sender zu empfangen. Theoretisch wäre auch weiterhin ein Simultan-Betrieb von DAB und DAB+ möglich. Dabei werden aber Frequenzen belegt, die man lieber für neue Privatradios freigeschaufelt hat. Auch die SRG kann mehr Sender schweizweit vertreiben, so werden ab 15. November sieben SRG-Programme landesweit via DAB+ verfügbar.

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