Vom Spezialisten entwickelt
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Auch ein schöner Rücken kann entzücken...
Design- oder klangoptimiert?
Die Formen der Minipod -Speaker erscheinen so, als wären sie bewusst auf Klang optimiert. Die sich den Chassis anpassende Front ist dem Aufbau einer Nautilus 801 nicht ganz unähnlich. Sie reduziert die schädlichen Reflexionen an der Front auf ein Minimum. Das Gehäuse könnte man auch mit der Form einer Violine vergleichen, die aufgrund ihrer stetig verändernden Formradien keine ausgeprägten Resonanzen zulässt. Dies ganz im Gegensatz zu konventionellen Boxen mit parallelen Wänden und relativ grossen Flächen, wo sich stehende Wellen im Gehäuse tummeln und Gehäusevibrationen zu Klangverfärbungen führen können.
Klingender Kunststoff
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Auf den eleganten Beinchen oder auf dem Ständer, immer machen die Minipods eine gute Figur.
Schwer und sehr stabil ist der Subwoofer. Auch das Schutzgitter ist sehr stark, so dass leichtgewichtige Personen fast draufsitzen könnten. Dieser Test-Fall wurde allerdings nicht ausprobiert und erfolgt auf eigenes Risiko!
Hifidele Technik
Die Minipod Satelliten sind mit hochwertigen Chassis bestückt. Den Bassbereich übernimmt ein 13 cm-Chassis mit Kevlar-Membran. Das hohe C wird von einer mittels magnetischer Flüssigkeit gekühlten und bedämpften 2,6 cm-Kalotte mit kräftigen Neodimium Magneten erzeugt. Eine auf minimale Blasgeräusche optimierte Bassreflexöffnung mit stromlinienförmig günstigem Verlauf verstärkt den Tiefbass. Mit einer Empfindlichkeit von 90 dB benötigen diese Speaker nicht viel Leistung, um satte Schallpegel zu erzeugen.
Die Minipod Bass-Station ist ein aktiver Subwoofer mit integriertem 75 Watt-Verstärker. Ein Langhubchassis mit 21 cm-Membran setzt die Luft, unterstützt von einer nach unten gerichteten Bassreflexöffnung, in Bewegung. Wie es bei hochwertigen Subwoofern der Fall ist, lassen sich hier Pegel, obere Grenzfrequenz und Phase regeln.
Center-Speaker in Sicht.
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Meist zu laut
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Anschlusspanel des aktiven Subwoofers
Viel besser als erwartet...
Wer aufgrund der doch recht dünnen Gehäusewände einen resonierenden Sound erwartet hätte, sieht sich getäuscht. Gleich von den ersten Paar Takten mit anspruchsvoller Musik kam bei den Testhörern Freude auf. Sehr schön wirken die transparenten Mitten und brillant zeichnet die Soft-Kalotte auch hohe Streicher ohne unnatürliche Schärfe in den Abhörraum. Die Satelliten erzeugen auch solo ein ansprechendes Klangbild, natürlich mit einem eher unterbelichteten Tiefstbass.Erst mit dem Subwoofer geht die Post so richtig ab. Markante Paukenschläge und sehr tiefe, präzise Orgelbässe erfüllten den Abhörrraum. Bei jazzigen Klängen waren die Basslinien sehr schön mitzuverfolgen. Da gabs kein Dröhnen und Verschmieren. Zu loben ist auch das Rundstrahlverhalten, verbunden mit einer breiten Stereohörzone und schönen Räumlichkeit. Dass die unkonventionellen Formen keineswegs nur ein Design-Gag sind, hört man auch bei der Stimmwiedergabe. Überraschend sauber und glockenrein kommen Chor- und Solo-Stimmen. Auch hier sucht man vergeblich das Haar in der Suppe, denn von störenden Resonanzen ist echt nichts zu hören. Ganz gewiss gibt es audiophile Kleinboxen mit neutralerem Klang: Diese sind aber deutlich teurer und lassen den optischen Reiz vermissen.
Höhere Pegel verkraftet das System ohne mit der Wimper zu zucken. Auch massive Auslenkungen des Basschassis der Satelliten führen zu keinerlei Verzerrungen, und auch das berüchtigte Anschlagen der Schwingspulen tritt erst bei sehr knallfreudigem Klangmatertial vereinzelt auf.