TESTBERICHT
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Publikationsdatum
19. August 2024
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Sehr kompakt, aber äusserst leistungsstark: Der Wireless-Streaming-Verstärker Model M1 stellt einen neuen Rekord bezüglich Klang und Qualität aus geringen Abmessungen auf. Dank HEOS-App-Steuerung hat man ein umfassendes Musikangebot. Analog-Eingang und TV-Ton werden ebenfalls angeboten.

Gerade mal 217 x 239 x 84 cm misst der Neuzugang aus Japan, der im renommierten Denon/Marantz-Werk Shirakawa Audio Works hergestellt wird. Auch das geringe Gewicht von lediglich 2,2 kg lässt nicht vermuten, dass es sich beim Model M1 um einen veritablen Hochleistungsverstärker handelt. Moderne Digitaltechnik und ein ausgeklügeltes (passives) Kühlungssystem generieren satte 2 x 100 Watt (RMS an 8 Ohm) bzw. sogar 2 x 125 Watt an 4 Ohm, womit der Winzling selbst ausgewachsene Standlautsprecher mühelos auf Trab bringt.

Wichtiger noch ist natürlich die Klangqualität, und hier verspricht dezidiertes Klangtuning durch die Marantz-«Soundmaster» eine ansprechende Soundkulisse bei jedweden Quellen. Dazu gehört auch die Wiedergabe von TV-Ton, für den der M1 einen eARC-kompatiblen HDMI-Eingang anbietet. Akzeptiert werden sogar Dolby Digital und Dolby Digital Plus, womit man selbst für Netflix & Co. gerüstet ist. Man kann im «Sound Modus»-Menü der Heos-App «Virtual Surround», «Dialog Enhancer», «Night Mode» auswählen, was diesen Einsatzbereich sinnvoll abrundet.

Die HEOS-App wurde kürzlich überarbeitet und bietet nun den übersichtlichen Direktzugriff auf die meistgenutzten Musikangebote.Die HEOS-App wurde kürzlich überarbeitet und bietet nun den übersichtlichen Direktzugriff auf die meistgenutzten Musikangebote.

In diesem Fall wird Model M1 von der TV-Fernbedienung aus gesteuert. Sprich: Er lässt sich aus der Ferne ein- und ausschalten und auch in der Lautstärke kontrollieren. Ansonsten verzichtete Marantz auf eine herkömmliche IR-Fernbedienung. Die Bedienung läuft ausschliesslich über die HEOS-App, die für Android oder iOS erhältlich ist. Letztere wurde jüngst generalüberholt; die Benutzeroberfläche wurde überarbeitet und wirkt sehr übersichtlich. Voraussetzung ist, man nimmt sich die Zeit und richtet den Startbildschirm nach individuellen Bedürfnissen ein und realisiert so seinen persönlichen Musik-Hub mit direktem Zugriff auf kürzlich angehörte Titel, die Lieblingsmusik-/sender sowie – per Menü-Punkt «Quick SELECT» auf die bevorzugten Inhalte von Musikdiensten.

Um Webradio-Sender (angeboten wird der Provider TuneIn) in einer Favoritenliste speichern zu können, muss man zunächst online ein HEOS-Konto eröffnen. Der Verzicht auf eine dedizierte Fernbedienung hat auch zur Folge, dass Marantz auf das bewährte «SMART SELECT» verzichten musste. Bei anderen HEOS-kompatiblen Geräten von Marantz kann man darüber bevorzugte Quellen mit allen passenden Vorsteinstellungen für bequemen Direktzugriff abspeichern.

Innerhalb der HEOS-App findet sich auch eine Klangregelung. Im Stereo-Betrieb kann man die Höhen und die Tiefen regulieren. Auch ein Balancesteller und (optional) eine Subwoofer-Steuerung sind mit an Bord.Innerhalb der HEOS-App findet sich auch eine Klangregelung. Im Stereo-Betrieb kann man die Höhen und die Tiefen regulieren. Auch ein Balancesteller und (optional) eine Subwoofer-Steuerung sind mit an Bord.

Auf der Gerätefront des M1 finden sich drei Sensortasten für Lautstärke +/- und Pause. Wer also sein Handy/Tablet nicht zur Hand hat, kann das Gerät zumindest rudimentär kontrollieren. Wer dennoch nicht auf eine klassische IR-Fernbedienung verzichten möchte, für den offeriert Marantz die Möglichkeit, über eine Programmierfunktion die TV-Fernbedienung für die Steuerung der Lautstärke des Model M1 einzusetzen. Tatsächlich hat der Marantz dafür einen IR-Sensor in der Front integriert. Alternativ kann man per rückwärtiger «Flasher IR In-Buche» eine programmierbare Fernsteuerung über einen externen IR-Sensor zu verwenden. Dies macht insbesondere bei Custom-Installationen Sinn, wo der M1 versteckt eingebaut wird und der Nutzer keinen manuellen Zugriff hat. Selbstverständlich steht auch einer reinen App-Steuerung des M1 nichts im Wege.

Das Angebot an Musikprovidern in der HEOS-App ist derzeit noch beschränkt. Es soll aber ausgebaut werden.Das Angebot an Musikprovidern in der HEOS-App ist derzeit noch beschränkt. Es soll aber ausgebaut werden.

Die Anschlussperipherie des M1 ist recht vielseitig gehalten: So kann man auch eine analoge Quelle (Line-in) oder einen USB-Stick mit der persönlichen Musiksammlung anschliessen. Über Letzteren lassen sich auch HiRes-Files in Auflösungen mit bis zu 24-Bit/192-kHz bzw. DSD128 wiedergaben. Über eine optische SPDIF-Buchse findet beispielsweise ein Blu-Ray-Spieler Anschluss. Nicht zuletzt kann man den M1 auch über Bluetooth oder via Airplay ansteuern. Eine Kopfhörer-Connectivity wird freilich nicht angeboten.

Die Rückseite des M1 offenbart diverse Eingänge, darunter auch einen eARC-kompatiblen HDMI-Eingang für TV-Ton.Die Rückseite des M1 offenbart diverse Eingänge, darunter auch einen eARC-kompatiblen HDMI-Eingang für TV-Ton.
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