TESTBERICHT
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Publikationsdatum
21. Dezember 2020
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TCL ist der zweitgrösste Fernsehproduzent der Welt, hierzulande nicht so bekannt wie die noch verbliebenen vier grossen Namen. Die Abkürzung steht übrigens für «The Creative Live». Das war aber nicht immer so. Bis 2006 standen die drei Buchstaben des ehemaligen chinesischen Staatsbetriebs für «Today China Lion». Die Firma, die nach eigenen Angaben über 75'000 Mitarbeitende weltweit beschäftigt, ist mittlerweile vollkommen privatisiert und nun daran, auch in Europa seine Produkte stärker zu pushen.

Wir haben die TS8111 genauer unter die Lupe genommen. Angepriesen wird der genau einen Meter lange Soundriegel als 2.1 Atmos Soundbar mit integriertem Subwoofer. Das ist schon mal praktisch, da nur ein Gerät herumsteht und die Verkabelung somit einfach ist. Das bestätigte sich in der Praxis vollauf. Stromkabel einstecken und das beigelegte HDMI-Kabel mit dem richtigen (ARC)-Eingang des TVs verbinden – das wars. Konfiguration? Nicht nötig. Der zum Testen mitverwendete LG 48-Zoll-OLED-TV mit Jahrgang 2020 erkannte die Soundbar über den ARC-Eingang anstandslos und schaltete gleich die internen Lautsprecher ab und leitete den Ton über die TCL-Bar zum Zuschauer bzw. Hörer. Das hat mich überrascht, da dies längst nicht bei allen Produkten so reibungslos funktioniert.

Ausstattung

Die TS8111 verfügt nebst dem eARC-HDMI-Ausgang auch über einen HDMI-Eingang, einen optischen Toneingang sowie einen analogen 3,5-mm-Audio-Eingang. So können auch alte TVs ohne ARC den Ton via Soundbar wiedergeben. Zudem können über den USB-Post MP3- und FLAC-Dateien abgespielt werden. Via Bluetooth lassen sich Smartphones und dergleichen simpel koppeln. Die Soundbar hat zwei Grundmodi: Stereo und Surround. Zudem gibt es drei EQ-Presets, die sinnvollerweise Movie, Music und TV heissen. Daneben lassen sich Bässe und Höhen direkt ab der handlichen Fernbedienung regeln. Der Atmos-Decoder kann nach Herstellerangabe ein Signal bis zu 7.1.4 handhaben. Das Display mit fünf LED-Elementen zeigt jeweils die Änderung an, welche per Fernbedienung angewiesen wurde (z. B. «TRE+5» oder «MOVIE»).

Auch die «Knöpfe» zur Bedienung sind hinter dem Stoff versteckt.Auch die «Knöpfe» zur Bedienung sind hinter dem Stoff versteckt.

Stoffbezogen

Das Erscheinungsbild ist durch den anthrazitfarbenen Stoff geprägt, welcher die ganze Soundbar umhüllt, sogar Display und Bedienelemente sind hinter der Sofffassade. Der Vorteil dabei: Die TS8111 sieht nicht so sehr nach Plastik aus, obwohl dies natürlich – wie in dieser Preisklasse üblich – auch bei TCL der hauptsächliche Baustoff ist. Ansonsten ist die TCL-Soundbar bezogen auf den Klassenschnitt gut verarbeitet.

Leuchtet neckisch durch den Stoff hindurch und lässt sich gut ablesen: das 5-stellige LED-Display.Leuchtet neckisch durch den Stoff hindurch und lässt sich gut ablesen: das 5-stellige LED-Display.

Ein Blick ins Gehäuseinnere erstaunt aus zwei Gründen. Einerseits ist für die Hauptkanäle je ein Zweiwegsystem mit Mittel- und Hochtöner verbaut (und nicht einfach ein Breitbänder). Anderseits überrascht das 3-Zoll-Basschassis mit grosszügiger Schwingspulenbelüftung und einem ziemlich grossen Schwingspulenüberhang, was es dem Bass ermöglicht, einen grossen Hub auszuführen. Man hat hier also nicht einfach das allerbilligste Chassis verbaut. Je zwei Passivradiatoren unterstützen dabei die Basschassis. Der Vorteil gegenüber dem klassischen Bassreflex besteht darin, dass auf diese Weise keine Strömungsgeräusche bei höheren Lautstärken erzeugt werden. Der Nachteil sind die höheren Kosten, die bei der Herstellung entstehen. Die Bezeichnung 2.1 geht daher voll in Ordnung.

Links oben Hoch- und Mitteltöner (von hinten), rechts daneben das 3-Zoll-Basschassis mit den zwei Passivradiatoren.Links oben Hoch- und Mitteltöner (von hinten), rechts daneben das 3-Zoll-Basschassis mit den zwei Passivradiatoren.
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