TESTBERICHT
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Publikationsdatum
4. Dezember 2020
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Symbiose von Bild und Ton: So lautete offenbar die Devise beim neuen OLED-Topmodell von Philips. Bereits beim letztjährigen Modell trug die Zusammenarbeit mit Bowers & Wilkins Früchte. Der OLED+934 (Test nachzulesen: hier) wartete mit einem TV-Ton der Extraklasse auf. Die Zusammenarbeit von TP Vision (dem Hersteller von Philips-TVs) mit den britischen Audio-Spezialisten wird weitergeführt. Der neue OLED+935 wartet mit nochmals besserem, sogar HiFi-tauglichem Klang auf.

Die dezidierte Soundbar ist sehr stabil aufgebaut und dient gleichzeitig als Basis für den zierlichen Standfuss.Die dezidierte Soundbar ist sehr stabil aufgebaut und dient gleichzeitig als Basis für den zierlichen Standfuss.

Beim neuen Soundsystem durften die B&W-Ingenieure scheinbar ohne Rücksicht auf die Kosten aus dem Vollen schöpfen. Insgesamt zehn hochwertige Lautsprecherchassis sind nicht nur für astreinen TV-Ton, sondern auch für waschechten Heimkino-Sound zuständig. Und sogar die Musikwiedergabe in HiFi-Qualität beherrscht der OLED+935 ohne Mühe.

Das System ist in einer eigenen Soundbar untergebracht, welche über einen angewinkelten Metallarm gleichzeitig auch als Standfuss des TVs dient. Alternativ ist auch die Wandmontage möglich. Die dafür benötigten Teile gehören zum Lieferumfang.

Apartes Erscheinungsbild

Oft wirken Fernseher mit dezidierter Soundbar vom optischen Erscheinungsbild her nicht sehr harmonisch. Nicht so der OLED+935. Speziell bei der Platzierung auf einem Lowboard scheint der Fernseher auf dem zierlichen Standfuss richtiggehend zu schweben. Die wertige Abdeckung mit speziellem Akustikstoff von Kvadrat sowie das aparte Design der Soundbar mit aufgesetztem Hochtöner bereichern das Erscheinungsbild dieses TV-Geräts – speziell auch in ausgeschaltetem Zustand.

Aus dem Vollen geschöpft: Nicht weniger als zehn Treiber sorgen für packenden Heimkinosound – Dolby Atmos inklusive.Aus dem Vollen geschöpft: Nicht weniger als zehn Treiber sorgen für packenden Heimkinosound – Dolby Atmos inklusive.

Links und rechts sorgen je ein Mittel- und ein Hochtöner für dezidierten Stereoklang. Zentral finden sich gleich zwei Mitteltöner und zusätzlich ein aufgesetzter Hochtöner im eigenen Gehäuse. Alle Hochtöner sind als 19-mm-Titanium-Kalotten ausgelegt und verfügen über eine spezielle Vibrationsentkoppelung. Die Soundbar wurde aus dickwandigem, glasfaserverstärktem und daher besonders steifem ABS-Kunststoff konstruiert. Zusätzlich ist sie auf einer Metallplatte montiert und mit internen Rippen versehen, um unerwünschte Resonanzen möglichst auszuschliessen.

Der aufwändig konzipierte Mittenkanal ist unter anderem verantwortlich dafür, dass Dialoge sich durch authentische Tonalität und ein beachtliches Klangvolumen auszeichnen. Die Sprachverständlichkeit ist ausgezeichnet – und dies, ohne dass man speziell laut hören muss. Das ist ein grosser Vorteil bei Spielfilmen, deren originale Soundtrack-Abmischung mehr auf Effekte abzielt – und wo bei normaler Lautstärke die Stimmen im «Action-Getümmel» oft untergehen.

Der aufgesetzte «Tweeter on top» arbeitet mit einer filigranen Titankalotte. Sie verleiht dem Sound eine enorme Feinzeichnung.Der aufgesetzte «Tweeter on top» arbeitet mit einer filigranen Titankalotte. Sie verleiht dem Sound eine enorme Feinzeichnung.

Natürlich kann man die Links-Rechts-Bandbreite nicht mit derjenigen weit auseinanderstehender Lautsprecher vergleichen; dennoch ist die Art und Weise, wie sich der Klang von der Soundbar löst und scheinbar unbegrenzt im Hörraum ausbreitet, absolut beeindruckend. Inwieweit DSP (Digital Sound Processing) daran Anteil hat, kann man natürlich nur mutmassen. Der OLED+935 ist für Dolby Atmos spezifiziert und verfügt dafür über zwei dezidierte Atmos-Treiber, die nach oben abstrahlen und für erweiterten Raumklang sorgen. Im Tieftonbereich sorgt ein ovaler Basstreiber in einer Reflexkonstruktion für spürbaren Druck bei Action-Szenen und verleiht auch der Musikwiedergabe eine angenehme Fülle.

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