TESTBERICHT
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ARTIKEL
Publikationsdatum
27. Oktober 2014
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MEDIEN

Ich bekam im Jahr 1980 bei einem Skilift auf der Riederalp den ersten Sony Walkman in die Hände und diesen coolen kleinen Kopfhörer über mein Haupt gestülpt. Dann erklang Santana "volle Kanne". Die Tonband-Kassette (TDK, Chromdioxid, 12 CHF) war gut aufgenommen, direkt von Vinyl, denn es gab sonst nichts.

Heute halte ich fünf High-Tech Geräte in Händen, die alle im Grunde viel mehr können und dennoch dasselbe tun, wie mein längst entsorgter Walkman. Allein die wunderschönen Touchscreens zweier Modelle und die fugenlose monolitisch anmutende Bauweise einiger Gehäuse erfordern mehr Technologie als die Musik-relevanten Aspekte, die schon damals Gültigkeit hatten. - Gleichlaufschwankungen und Bandrauschen mal abgesehen. Das war auf dem Skilift nicht ganz so wichtig.

Heute hört Mann und Frau so oft mobil, dass Kopfhörer mittlerweile zu den wichtigsten Umsatzträgern der Branche gehören. Der Vorstoss ins Hi-Res Zeitalter vermag die Umgebungsgeräusche aber nicht zu verhindern. So liefern die Geräte, was sie eben können und buhlen mit Haptik und Optik um unsere Gunst, lange bevor der erste Ton erklingt. Sie werden gekauft, bevor man sie in einer Situation gehört hat, die ihre eigentlich wichtigste Qualität, die Tonqualität, offenbart.

Braucht es dafür eigene Geräte?

Big Business für die Hersteller