Ein solches lässt sich mit einem AV-Receiver und entsprechenden Lautsprechern realisieren.
Leider ist der Dame des Hauses sehr oft jeder einzelne Lautsprecher ein Dorn im Auge.
Das Mirage Uni-Theater ist ein Beschallungssystem, welches in einem eleganten, balkenähnlichen Gehäuse über drei Lautsprechereinheiten verfügt: Links-Center-Rechts.
Durch zusätzliche Lautsprecher kann es schrittweise zu einer vollständigen Heimkinoanlage ausgebaut werden.
Kritische Momente
Kritisch wird es, wenn die Dame zum Herr des Hauses sagt, dass er sich zwischen ihr und der geplanten Lautsprecheranlage zu entscheiden habe...Deshalb ist das Konzept „Drei in einem“ ein hochinteressanter Kompromiss zwischen Klangqualität und Friede im trauten Heim.
Das vom kanadischen Lautsprecherspezialisten Mirage entworfene und in China gebaute Uni-Theater integriert sich nahtlos in die Optik eines Flat-TVs.
Einspielen
Auch Musiker spielen sich jeweils vor dem Konzert ein, was manchmal sehr seltsam klingen kann.Jeder frisch aus der Schachtel ausgepackte Lautsprecher braucht etliche Stunden, bis er so klingt, wie es der Hersteller eigentlich will.
So sollte man die Systeme erst mal einige Stunden einspielen lassen, bevor man voreilig ein Klangurteil abgibt.
Mirage empfiehlt 50 bis 100 Stunden Einlaufzeit.
Aufstellung
Das Uni-Theater kann direkt an die Wand oder auch auf einen eleganten, mitgelieferten Ständer gestellt werden. Es kann unter den TV platziert, oder auch unter der Decke nach unten strahlend montiert werden.Was sich aus eigener Erfahrungen nicht empfiehlt ist, das Uni-Theater oberhalb eines Flat-TV nach oben strahlend zu betreiben, weil das Klangbild an der Decke zu kleben scheint.
Ein Schalter auf der Rückseite der Boxen erlaubt die Anpassung an die Platzierung.
Direkt an der Wand werden mitteltiefe Frequenzen abgesenkt, damit der Klang klar und sauber bleibt.
Drei in Einem
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Hier strahlt ein Kalottenhochtöner an einen Schallverteiler, welcher den Klang zu 70% indirekt und 30% direkt zum Hörer leitet.
Aufwendig ist die Chassisbestückung ausgefallen: Jedes der drei Lautsprechersysteme verfügt über eine aktive Einheit, die aus einem Kalottenhochtöner und einem Mittel-Basschassis besteht.
Anstelle von billig zu realisierenden Bassreflexrohren setzt man pro Lautsprecher zur Bassverstärkung je zwei Chassis mit Passivmembran ein.
Diese haben gegenüber den Bassreflexrohren den Vorteil, dass sie bei sehr tiefen Bässen und grossen Membranauslenkungen keine hässlich klingende, den Bass aufweichende Blasgeräusche erzeugen.
Der Hersteller empfiehlt, das Uni-Theater solo oder als Rear-Lautsprecher in einem 6.1 System einzusetzen.
Denkbar ist auch ein 6.1 System mit zwei Uni-Theater-Systemen und einem Subwoofer.
Heimkino massgeschneidert
Wer sich einen Flat-TV mit Grossbildschirm gekauft hat, kann schrittweise den Ausbau der Soundanlage beginnen.Schritt 1: Flat-TV mit Uni-Theater-System.
Die einfachste, aber meist nicht ganz befriedigende Lösung wäre, das Uni-Theater direkt an vorhandene Lautsprecherausgänge des Flat-TVs anzuschliessen.Besser als mit den eingebauten Lautsprechern würde es ganz gewiss klingen.
Das Resultat hängt jedoch entscheidend von der Qualität der im Flat-TV eingebauten Elektronik ab, die meist nicht sehr hochwertig und kaum leistungsfähig genug ist, um das Uni-Theater ausreizen.
Doch versuchen kann man es mal. Wenns nicht klappt, ist nichts verloren und man geht zum nächsten Schritt.
Schritt 2: Flat-TV, Uni-Theater und AV-Receiver.
Bei dieser Version ist garantiert, dass das Uni-Theater Leistung in ausreichendem Masse und in guter Qualität bekommt.Im Setup des AV-Receivers werden die Frontkanäle left, center und right mit „gross“ , alle anderen mit „aus" angewählt. Die Schallanteile des Subwoofers und der Surroundkanäle werden dann auf die Frontkanäle abgemischt.
Das kann dann für das Uni-Theater bei knalligen und bassgewaltigen Filmen recht brutal ausfallen und mit Vorteil hört man Dinosaurier-Gestampfe nicht in Originallautstärke.
Mirage schreibt denn auch, dass Beschädigungen, die auf Überlastung zurückzuführen sind, nicht in die Garantie fallen.
Schritt 3: Flat-TV, Uni-Theater, AV-Receiver und Subwoofer.
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Die drei Frontlautsprecher werden nun im Setup des AV-Receivers mit „small“ angewählt und werden vom Bass entlastet. Damit sind auch wesentlich höhere Pegel möglich.
Mit dieser Kombination ist man schon verblüffend nahe beim optimalen Heimkinosound.
Schritt 4: Flat-TV, Uni-Theater, AV-Receiver, Subwoofer und 2 Surround-Speaker.
Diese Kombination mit zusätzlichen Nanosat-Surround-Lautsprechern ergibt einen realistischen Sound auch von hinten.Nun ist das Klangpanorama rund um den/die Hörer(in) geschlossen und er/sie sitzt mitten im Geschehen.
Diese Satelliten sind mit einer Höhe von 15 cm nicht gerade winzig, aber doch sehr kompakt.
Soundcheck
Beginnen wir in unserem Soundcheck gleich mit Schritt 2, mit einem zusätzlichen AV-Receiver, denn unser Flat-TV verfügt nicht über befriedigende Lautsprecherausgänge.Der Sound ist ganz klar um eine Welt besser als mit den im Flat-TV eingebauten Lautsprechern.
Die Sprachverständlichkeit ist sehr gut. Die Hochtonwiedergabe ist klar, die Zischlaute kommen deutlich aber nicht übertrieben stark.
Surround Speaker off?
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Omnipolare Abstrahlung: Eine Kalotte strahlt nach oben auf einen Schallverteiler.
In der Folge wurde nochmals überprüft, ob die Surroundlautsprecher auch tatsächlich auf „off“ geschaltet waren.
Diskreter Bass
Dem schlanken und ranken Uni-Theater sind jedoch Grenzen im Bass gesetzt.Stampfer von Dinosaurieren, Detonationen von Wasserbomben und auch die Bässe bei Musik kamen dementsprechend diskret und ohne die erforderliche Wucht – der adrenalinerzeugende Druck aufs Zwerchfell fehlte.
Bass and Space
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Bringt Space in die gute Stube: Nanosat Satellit-Lautsprecher mit omnipolarer Abstrahlung
Nicht nur ballernde Action-Szenen kamen so, wie man sich das wünscht, auch die weiträumigen und breitbandigen Musik-Sounds eines Herr der Ringe kamen echt beeindruckend.
Total ins Filmgeschehen einbezogen wurden die Testhörer mit zusätzlichen zwei Nanosat-Surround- Speakern.
Da alle Speaker (sogar der Subwoofer strahlt ja omnidirektional ab!) über dasselbe omnipolare Abstrahlsystem verfügen, stellte sich im ganzen Abhörraum ein erstaunlich räumlicher und homogener Klang ein.
Concerto Grosso
Auch bei reinem Musikbetrieb lieferte dieses System höchst anständige Resultate und zeigte einen klaren Klassenunterschied zu sogenannten Billig-Systemen.Diese Lautsprecher können nicht nur überzeugende Filmeffekte, sondern auch anspruchsvolle Musik in durchaus akzeptabler Qualität ins Pantoffelkino bringen.