TESTBERICHT
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Oppo MM-2: Meisterstück

Ein planar-magnetischer Kopfhörer und toll verarbeitetEin planar-magnetischer Kopfhörer und toll verarbeitet

Der MM-2 von Oppo gehört zur Gattung Planar-magnetisch. Der Antrieb ist also keine Schwingspule, die eine Membrane kolbenförmig antreibt, sondern eine direkt auf einer Kunststoff-Folie aufgebrachte lange Leiterbahn, die sich in einem flächigen Magnetfeld gleichförmig bewegt. Kopfhörer dieser Technologie sind in der Regel teurer und ihre Eigenschaften ähneln denen von Elektrostaten. Das will allerdings wenig heissen, denn auch bei Kopfhörern gibt es kein überlegenes Wandler-Prinzip. Die Anschlussimpedanz des offenen over-ear Oppo beträgt 32 Ohm.

Ausstattung und Komfort

Der Oppo ist ganz ähnlich konstruiert wie der KEF aber deutlich grösser und auch schwerer. Die offene Konstruktion lässt den rückwärtigen Schall durch eine feinperforierte Abdeckung austreten. Verarbeitung, Haptik und Tragkomfort sind trotz der Grösse und des Gewichts ausgezeichnet.

Dank rechtwinklig eindrehbarer Ohrschalen lässt er sich in der praktischen Stofftasche gut verstauen und transportieren. Dazu gibt es zwei unterschiedliche Anschlusskabel: ein langes in Stoff eingefasstes und sehr hochwertiges Kabel für den Hausgebrauch und ein kurzes, dünnes Anschlusskabel für den mobilen Einsatz mit Android & Co.

Hörerlebnis

Der Klang charakterisiert sich durch eine sehr entspannte Spielweise mit einer leichten Grundton-Lastigkeit, die ein wohliges Gefühl von Klangwärme erzeugt, jedoch ein wenig Spritzigkeit und Dynamik vermissen lässt.

Violinen und Celli sind wahrhaft seidig bis samtig timbriert, und die Stimme von Diana Krall klingt präsent und sehr verführerisch. Der Tiefton ist für meinen Geschmack ein wenig zu grosszügig ausgelegt und hat auch eine leichte Mid-Bass Betonung. Das kann bei grosszügigen Aufnahmen im Bassbereich des Guten zu viel sein, bringt aber viele Aufnahmen wahrlich erst zum Klingen.

Der Oppo klingt sehr räumlich und erzeugt viel Luft und Raumgefühl. Er mag nicht so ganz meiner Präferenz entsprechen, ich kann mir aber gut vorstellen, dass er dem Hörgeschmack zahlreicher Musikhörer perfekt entspricht.

Für mich ist der Oppo eindeutig ein Gerät, dass man zuhause oder an einem ruhigen Ort nutzt.

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Grado baut in Brooklyn seit etwa 60 Jahren Kopfhörer und Tonabnehmer. Die Kopfhörer erinnern an die Modelle, die man als Funker im Korea-Krieg benutzte, obwohl letztere sich kaum für Musikwiedergabe eigneten. Der zur Prestige-Serie zugehörige SR225e ist ein offener, dynamischer Kopfhörer der Gattung "on-ear" und geht je nach Grösse der Ohren schon fast in Richtung "over-ear".

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Der M500 von KEF ist ein geschlossener, dynamische on-ear-Typ mit 32 Ohm Impedanz. Er ist kompakt und die Hörschalen sind einklappbar. Das Design ist phantastisch gemacht und die Anfassqualität (Haptik) ist überragend.

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