Fazit und Empfehlungen
Die Kameras in diesem Vergleich liegen nicht nur mit ihren äusseren Abmessungen und ihrem Gewicht sehr nahe beieinander. Alle besitzen einen 1/2,3 Zoll grossen CMOS-Sensor, auf dem sich bei Canon, Nikon und Panasonic jeweils 20,3, bei Sony 18,2 und bei Olympus 12,0 Millionen effektive Pixel befinden. Weniger Bildelemente bedeuten aber nicht automatisch schlechtere Fotos.
Bei ungünstigen Lichtverhältnissen sind weniger Pixel sogar von Vorteil. Der Sensor nimmt pro Pixel mehr Licht auf. Der Bildprozessor in der Kamera muss nicht gleich nachhelfen und die Empfindlichkeit elektronisch verstärken. Was schnell zu Bildrauschen und "vermanschten" Farben führt.
Aufnahmen bei genügend natürlichem Licht oder mit Blitz gelingen mit allen Kameras bestens. Im Weitwinkel-Bereich schenken sich die Teilnehmer nichts, hier sind gut belichtete Fotos miteinander vergleichbar. Erst bei weniger Licht und bei höheren ISO-Werten treten vor allem im Telebereich geringe Unterschiede zutage.
Bei der Bedienung wünschte ich mir oft etwas kleinere Finger oder grössere Knöpfe. Ein Touch-Display wie bei der Panasonic ist da nützlich, aber nicht zwingend. Wenn der Bildschirm nur noch zurückspiegelt, ist ein Sucher sehr viel wert. Diesen bietet im Vergleich auch nur die Panasonic TZ91.
Ferientauglich sind alle Kameras, und Spass machen sie auch. Nach meinem Motzen im letzten Jahr, warum die Kameras hauptsächlich schwarz sind, wenn man sich daran unter prallen Sonne beinahe die Pfoten verbrennt, habe ich diesmal immerhin eine weisse Sony erhalten. Und die gibt es auch noch in Rot, genauso wie die Olympus Tough.
Die Automatiken sind so ausgereift, dass man die Kamera ruhig auch mal dem Nachwuchs in die Hand drücken kann. Wahrscheinlich wird er damit bessere, oder diplomatischer ausgedrückt, interessantere Bilder schiessen als Mama oder Papa.
Wie sinnvoll die unzähligen Zusatzfunktionen sind, sei nun mal dahingestellt. Etwas mulmig wurde mir schon, als ich über die Möglichkeiten zur Gesichtserkennung, Zuordnung, Speicherung und späteren Suche danach las. Hier ist ein kleiner "Big Brother" bereits in der Kamera verbaut. Zusammen mit der GPS-Anbindung zur Streckenprotokollierung werden der Fotograf und seine gespeicherten Gesichter schon ziemlich "durchsichtig".
Bei Lächeln auslösen, Blinzelprüfung, Diashow mit Musikuntermalung, Kurzfilmvorführung oder Filmtagebuch erstellen sind da schon harmloser. Ob man es benötigt, muss jeder selber entscheiden.
Was ich bei allen Kameras ausser der Panasonic als schwierig empfand, war das Scharfstellen von Hand. Der Objektivring der TZ91 ist da klar im Vorteil gegenüber den Pfeil- oder Cursortasten der übrigen Teilnehmer.
Für die Generation mit den weissen Stöpseln im Ohr verfügen alle Kameras über drahtlose Anbindung an ein Smartphone zum sofortigen Teilen der "geilsten" Fotos. Womit wir wieder beim Thema Smartphone angelangt sind.
Denn viele werden sich fragen, wenn sie zum Fernbedienen der Kamera oder Uploaden von Fotos 'eh ein Handy benötigen, wieso sollen sie da überhaupt noch eine Fotokamera mitnehmen.
Ob mit Smartphone, Tablet, digitaler Fotokamera oder mit gar nichts: avguide.ch wünscht erholsame Ferien mit vielen schönen Erinnerungen!