TESTBERICHT
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Im richtigen Moment den Nerv der Zeit treffen. Ob reine Glücksache oder perfektes Marktgespür, sei dahin gestellt. Apple zum Beispiel hat die Touchbedienung oder das Tablet nicht erfunden – und dennoch den Markt mit diesen Produkten völlig auf den Kopf gestellt. Ähnliches hat auch GoPro geschafft. Auch sie haben die Actionkamera nicht erfunden, aber sie waren zur richtigen Zeit mit einem hochwertigen Produkt, der GoPro HD Hero, zur Stelle und haben so einen grossen Markt geschaffen – den Markt für die sogenannten Actioncams.

Mittlerweile befindet sich die GoPro bereits in der dritten Generation. Die GoPro HD Hero 3 gibt es in verschiedenen Ausführungen; sie richtet sich in erster Linie an Sportler. Ob auf dem Surfbrett, am Drachensegler, auf dem Snowboard oder am Rennwagen – die kleine Kamera lässt sich dank diversem Zubehör und kompakter Bauweise beinahe überall befestigen. Durch diese Blickwinkel entstehen teils faszinierende und actiongeladene Videoaufnahmen – und das natürlich alles in Full HD (oder noch höherer Auflösung). Während viele Hersteller GoPro anfangs belächelt haben, haben sich nach einsetzendem Erfolg unzählige dazu entschlossen, ebenfalls eine solche Kamera ins Sortiment aufzunehmen. Ob unbekannte Firma oder Elektronik-Riese – jeder möchte sich ein Stück vom Actioncam-Kuchen abschneiden. Die Auswahl für den Konsumenten ist daher sehr gross.

Die Actionkameras füllen grundsätzlich die Lücke zwischen der Kamera im Smartphone und dem Camcorder. Wichtiger als ein Zoom ist dabei die robuste Bauform und Wasserfestigkeit. Im avguide.ch Quervergleich haben wir fünf Actioncams gegeneinander ins Rennen geschickt. Wir wollten herausfinden, welche Kamera es mit dem Premium-Model, der GoPro Hero 3 «Black Edition», aufnehmen kann und ob GoPro ihrer Marktführer-Stellung tatsächlich gerecht wird.

Für den Videovergleich stellte uns die Coptercam Company einen ihrer Modellhelikopter zur Verfügung, so konnten wir die Kameras auf einen «Höhenflug» schicken (siehe Video).

Im Vergleich sind neben GoPro (Hero 3 Black Edition) und Drift (HD Ghost) auch renommierte Marken wie Panasonic (HX-A 100), Sony (HDR-AS 15) sowie JVC (GC-XA 1) vertreten. Die Preisspanne (Marktpreis) der Kameras liegt zwischen 240 Franken (Sony HDR-AS 15) und 549 Franken (GoPro Hero 3 «Black Edition»).

GoPro Hero 3 «Black Edition»

Der Herausforderer: Die Hero 3 «Black Edition» von GoPro ist derzeit der unumstrittene Marktführer im Bereich der Sport- und Actionkameras.Der Herausforderer: Die Hero 3 «Black Edition» von GoPro ist derzeit der unumstrittene Marktführer im Bereich der Sport- und Actionkameras.

Mit den Abmessungen von nur gerade 59 x 40 x 30 mm und einem Gewicht von gerade mal knapp 75 Gramm kommt die GoPro Hero 3 eher einer etwas grösseren Streichholzschachtel gleich. Zwar trügt der Eindruck ein wenig, denn ohne das wasserdichte Schutzgehäuse (im Lieferumfang) macht die Kamera nur wenig Sinn, da es ohne Gehäuse keine wirkliche Montage-Möglichkeit gibt. So wird aus der «Streichholzschachtel» ein etwas klobiger Klotz – welcher jetzt dafür wasserdicht und stossfest ist.

GoPro glänzt durch schier endloses, optionales Zubehör. Für fast alles gibt es die passende Halterung, den passenden Gurt oder die passende Schnalle. Das Zubehörgeschäft floriert ebenso wie das eigentliche Kamerageschäft.

Mit der mittlerweile dritten Generation der Hero hat GoPro die Kamera schlanker gestaltet und dafür einige neue Features eingebaut. So kann die GoPro Hero 3 «Black Edition» theoretisch sogar 4K-Aufnahmen machen. Theoretisch deshalb, weil bei 4K nur gerade 15 Frames pro Sekunde aufgenommen werden. In der Praxis ist das nicht wirklich brauchbar und endet in ruckelnden Bewegungen.

Bei 2,7K (immer noch ein Stück über Full HD-Auflösung) kann die kleine Kamera mit 30 Frames aufzeichnen; ab jetzt wird’s geniessbar.

Allgemein lässt sich hervorheben, dass extrem viele Videoformate einstellbar sind, so findet man für fast jede Anwendung das richtige Format.

Live-Vorschau mit Verzögerung

Durch ein Ad-Hoc Netzwerk mit dem Smartphone verbunden, lässt sich die GoPro über eine Gratis-App steuern. Ebenfalls übertragen wird dabei das Videosignal. Allerdings mit einer Verzögerung von drei bis vier Sekunden. Wenn es nur darum geht, den Blickwinkel zu überprüfen stört das nicht, für den kreativen Einsatz ist diese Verzögerung allerdings sehr störend.

Bei der Bildqualität punktet die Kamera. Die Details werden sehr genau und gestochen scharf wiedergegeben auch die Verzerrung im Randbereicht ist trotz Weitwinkeloptik nicht störend und kann mit Zusatzsoftware ziemlich leicht auskorrigiert werden. Einzig die Farben dürften etwas satter sein.

Die GoPro Hero 3 «Black Edition» wurde von avguide.ch bereits in einem früheren Test ausführlich vorgestellt. Siehe den Test "Und ... Äggschen!"

Im Handel ist die GoPro Hero «Black Edition» ab 549 Franken erhältlich.

Drift HD Ghost

Bisher unbekannter Brand: Drift bringt mit der HD Ghost eine sehr hochwertige Actioncam auf den Markt.Bisher unbekannter Brand: Drift bringt mit der HD Ghost eine sehr hochwertige Actioncam auf den Markt.

Schon beim Auspacken der HD Ghost von Drift bekommt man einen guten Eindruck, wie robust die Kamera ist. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, allerdings ist die Kamera mit ihren 10,4 x 5,1 x 3 cm und 175 Gramm die grösste und schwerste Actioncam im Test. Dafür kommt sie ganz ohne zusätzliches Gehäuse aus und ist dennoch bis zu drei Meter wasserdicht.

Der USB- und HDMI-Anschluss befindet sich zusammen mit einer 3,5mm Klinkenbuchse für den Anschluss eines externen Mikrofons unter einer schraubbaren Verschlussklappe. Dieser Klappe ist nicht ganz einfach aufzusetzen und verkeilt gerne. In diesem Fall ist die Kamera nicht mehr wasserdicht. Für die Montage an diverse Objekte befindet sich ein Stativ-Gewinde am Gerät.

Auf der Geräteüberseite ist ein 2-Zoll-Farbdisplay angebracht. Dank diesem lässt sich die HD Ghost komfortabel bedienen. Allerdings ist der Bildschirm nicht sehr lichtstark, bei Sonnenschein lässt sich darauf kaum etwas erkennen.

Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist eine Fernbedienung, die mit zwei extra grossen Tasten ausgestattet ist, damit sie auch mit Handschuhen bedient werden kann. Auf dem Motorrad oder mit dem Snowboard unterwegs, kann das durchaus Sinn machen. Einmal mit dem Gerät gekoppelt, kann so die Aufnahme gestartet resp. gestoppt werden und auch zwischen den Aufnahmemodi hin und her geswitcht werden. Zwei seitlich an der Fernbedienung angebrachte LED-Streifen zeigen je nach gewähltem Modus eine andere Farbe und weisen ausserdem darauf hin, wenn die Aufnahme läuft.

Drehbare Optik & Tagging Funktion

Weiter speziell ist die stufenlos drehbare Optik (bis 180 Grad). Wird die Kamera auf dem Kopf montiert, kann so das Bild gedreht werden. Allerdings bringt das auch Probleme mit sich, so muss vor jeder Aufnahme geprüft werden, ob die Optik auch ausgerichtet ist.

Schlicht und einfach genial ist aber die Tagging-Funktion. Diese lässt die Kamera einfach durchgehend in einen Pufferspeicher aufnehmen (zum Beispiel auf einer langen Motorradreise). Merkt man dann während der Passfahrt, dass es gerade wunderschön ist, kann «getaggt» werden. Die Kamera nimmt dann je nach Einstellung bis zu zehn Minuten zurück versetzt auf. So wird der schönste Augenblick garantiert nicht verpasst.

Aufgezeichnet wird auf eine Micro-SD Karte und selbst einen zehnfachen Digitalzoom hat die Kamera integriert. Verbindet man die Kamera über ein Ad-hoc Netzwerk mit dem Smartphone, können Einstellungen über iPhone und Co. vorgenommen werden. Ebenfalls lässt sich das Live-Bild auf das Smartphone streamen. Wird die Aufnahme gestartet, unterbricht die Verbindung aber leider.

Und auch Qualitätsmässig lassen sich die Videos sehen. Die Farben wirken natürlich und alle Aufnahmen sind sehr scharf. Die Randverzeichnung ist zwar sichtbar, aber nicht störend. Mit der HD Ghost hat Drift eine Kamera ins Rennen geschickt, die es tatsächlich mit der GoPro aufnehmen kann.

Im Handel ist die Drift HD Ghost ab 370 Franken erhältlich.

Panasonic HX-A100

Fällt etwas aus dem Rahmen: Die Panasonic HX-A100 trennt Kamera und AufnahmemodulFällt etwas aus dem Rahmen: Die Panasonic HX-A100 trennt Kamera und Aufnahmemodul

Panasonic’s Antwort auf den Actioncam Hype hebt sich deutlich von der Masse ab. Die Panasonic HX-A100 besteht nämlich aus zwei Teilen: Dem Kamerakopf und einem Aufnahmemodul. Beide Elemente sind durch ein 70 Zentimeter langes Kabel verbunden.

Eigentlich ein interessanter Ansatz. Diese Aufteilung bewirkt, dass die winzige Kamera, ganz ohne störendes Gewicht, zum Beispiel am Helm befestigt werden kann. Das Aufnahmemodul kann dann am Oberarm getragen werden. Das Verbindungskabel ist zwar flexibel, aber leider nicht verlängerbar; bis zur Hosentasche reicht die Verbindung so nicht.

Ebenfalls etwas schwierig ist die horizontale Ausrichtung der Kamera. Wird die Actioncam nicht im (eher unbequemen) Ohrbügel getragen, muss darauf geachtet werden, dass die Kamera nicht plötzlich schief filmt. Zwar besitzt die Kamera eine innovative Horizontkorrektur, die automatisch für eine gerade Bildausrichtung sorgt, ist die Kamera aber zu schief montiert ist, mag die automatische Ausrichtung auch nicht mehr ausgleichen.

Einfache Bedienung

An der Kamera selber befinden sich keine Bedienelemente. Dafür hat die Aufnahmeeinheit reichlich Platz für Knöpfe. Trotzdem setzt Panasonic auf wenig Bedienelemente. Neben dem Ein/Aus-Schalter befinden sich der Record-Button sowie ein Knopf um die WiFi-Funktion der Kamera zu aktivieren. Diese Funktion ermöglicht die Steuerung mittels Smartphone-App. Format- und Kameraeinstellungen können so leicht per App eingestellt werden, auch eine «Live-View»-Funktion ermöglicht die App, so kann der Bildausschnitt bequem und gut kontrolliert werden. Wie wir finden, ein gelungenes Bedienungskonzept: Alle wichtigen Einstellung per App vornehmen und dann während des Sports (oder der entsprechenden Actionszene) sich mit wenigen Knöpfen begnügen, um die Aufnahme zu starten, respektive zu stoppen. 

Bescheidene Bildqualität

Nicht ganz so glücklich sind wir aber mit der Bildqualität. Zwar filmt die Kamera in Full-HD-Auflösung mit 50 Vollbildern, was eigentlich auch bei Bewegung zu sehr guten Resultaten führen sollte. Gerade aber in der Bewegung macht die Panasonic HX-A100 keine optimale Falle. Die Schärfezeichnung lässt zu wünschen übrig und auch die deutliche Randverzeichnung schadet dem Bildeindruck. Als Speichermedium wird eine Micro SD-Karte eingesetzt.

Panasonic hat sich mit der speziellen Bauart der HX-A100 etwas von der Masse der normalen Actionkameras absetzen wollen und das auch geschafft. Wird die Kamera für eine spezielle Montage benötigt, ist durchaus Potential zu sehen, auch als Gadget kann die Kamera, die neben Schwarz in knalligem Orange erhältlich ist, punkten. Als ernst zu nehmende Videokamera ist die HXA100 aber eher ungeeignet.

Im Handel ist die Panasonic HX-A100 ab 320 Franken erhältlich.

JVC Adixxion GC-XA 1

Robuster Eindruck: Die JVC Adixxion GC-XA 1 besticht durch eine stylische und robuste Bauweise.Robuster Eindruck: Die JVC Adixxion GC-XA 1 besticht durch eine stylische und robuste Bauweise.

JVC war der erste grosse Elektronikkonzern, der auf den Zug mit den Actioncams aufgesprungen ist. Mit der Adixxion GC-XA 1 hat JVC eine sehr schön anzuschauende Kamera am Start. Die 126 Gramm schwere Kamera kommt ganz ohne Schutzgehäuse aus, ist dabei dennoch bis fünf Meter wasserdicht und soll danke der gummierten Oberfläche Stürze aus zwei Meter Höhe unbeschadet überstehen.

Über das 1,5 Zoll kleine Farbdisplay können Bildausschnitt und Kameraeinstellungen justiert werden. Als einzige der getesteten Kameras nimmt die JVC Adixxion GC-XA 1 auf (grosse) SD-Karten auf. Gerade auf Reisen ein wichtiger Punkt, da die Micro-SD-Karten bislang weniger verbreitet sind als Standard-SD-Karten.

Bedient wird die Kamera entweder über die sechs Knöpfe mit aufgedruckten Funktionssymbolen am Gerät selber oder via Smartphone App. Diese Applikation bietet neben der Live-Bildkontrolle sogar die Möglichkeit, den Digitalzoom zu bedienen. Mit der mitgelieferten PC-Software und via WiFi können Videos ausserdem direkt auf den Computer übertragen werden. Die Bedienung ist ziemlich einfach und übersichtlich gehalten.

Wenig Schnick-Schnack

Im Gegensatz zu Konkurrenz-Produkten findet man für die JVC Adixxion GC-XA 1 nur wenig Zubehör. Serienmässig gibt es zur Kamera eine Brillenhalterung, eine flexible Halterung inklusive Doppelklebeband, zwei Schutzlinsen und eine LCD-Schutzfolie. Optional stehen neben ein paar Halterungen noch das Tauchgehäuse WR-GX001 zur Verfügung. Dank diesem werden Tauchgänge bis 40 Meter ermöglicht.

Macht die Kamera auch einen noch so wertigen Eindruck, bei der Bildqualität kann dies nicht behauptet werden. Eine sehr schlechte Komprimierung schafft es, fast alle Details zu verwischen, und bei Bewegungen treten heftige Waber-Effekte am Bildrand auf. Auch bei guten Lichtverhältnissen weist die JVC Adixxion GC-XA1 ein extrem rauschendes Bild aus. Bei der Schärfe und dem Kontrast kann nur von mangelhaft gesprochen werden, dazu kommt eine deutliche Randverzeichnung, welche den schlechten Bildeindruck nochmals verstärkt. Hübsche Kamera, nette Funktionen, die Videoqualität aber ganz klar verbesserungswürdig.

Im Handel ist die JVC Adixxion GC-XA1 ab 310 Franken erhältlich.

Sony HDR-AS 15

VIel Erfahrung mit Camcordern: Sony hat mit der HDR-AS 15 auch eine Actioncam im SortimentVIel Erfahrung mit Camcordern: Sony hat mit der HDR-AS 15 auch eine Actioncam im Sortiment

Sony schickt mit der HDR-AS 15, das mit rund 240 Franken Marktpreis günstigste unserer Testgeräte ins Rennen. Die Erwartungen an die Kamera sind trotz des geringen Preises hoch, hat Sony doch eine lange Tradition in der Herstellung von Camcordern.

Die HDR-AS 15 ist sehr kompakt. Die kleine Kamera liegt gut in der Hand und hinterlässt alles in allem einen erfreulichen ersten Eindruck. Nur kann man die Kamera in dieser Form nirgends montieren. Durch ihre abgerundete Bauform lässt sie sich nicht mal auf einer geraden Oberfläche abstellen. Erst mit dem etwas klobigen, bis zu 60 Metern wasserdichten Gehäuse lässt sich die Actioncam als solche verwenden. Mit Klebepads oder mittels Stativgewinde lässt sich die Sony HDR-AS 15 nun fast überall montieren. Wem das noch nicht reicht, der findet als optionales Zubehör Befestigungsmöglichkeiten zum Beispiel für die Snowboardbrille.

Bedienung nicht durch das Gehäuse möglich

Ein grosser Vorteil der GoPro Hero 3 ist, dass trotz Schutzgehäuse alle Einstellungen an der Kamera vorgenommen werden können. Leider ist das bei der Sony nicht der Fall. So muss die Kamera jeweils aus dem Gehäuse genommen werden, um Einstellungen vorzunehmen. Und auch da ist die Bedienung alles andere als komfortabel. Über drei Tasten navigiert man durch ein Menü voller Abkürzungen. Das winzige LC-Display verfügt dabei nicht mal über eine Hintergrund-Beleuchtung, was Kameraeinstellungen bei Nacht ohne Taschenlampe unmöglich macht. Hingegen wieder positiv ist die Kommunikation per WiFi mit dem Smartphone: Dank Live-Bild Funktion lässt sich der Blickwinkel der Kamera kontrollieren.

Integrierter Bildstabilisator

Die Sony HDR-AS 15 verfügt über einen integrierten Bildstabilisator. Dieser arbeitet bei geringen Bewegungen ziemlich gut. Werden die Bewegungen und Erschütterungen grösser, entsteht ein sehr unschönes Wabbern an den Seitenrändern.

Aufgezeichnet wird auf eine Micro-SD Karte mit einer 1080p-Auflösung bei 30 fps. Gibt man sich mit 720p zufrieden, kann die Kamera gar mit 120 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, was zu spektakuläre Zeitlupenaufnahmen ermöglicht. Der Blickwinkel der Kamera beträgt 170 Grad.

Die Bildqualität liegt aber weit unter dem von Sony erwarteten Niveau. Die Aufnahmen weisen eine sehr geringe Schärfe aus, die Farben wirken flau und feine Details werden zu matschigen Bildflächen.

Kleines Trostpflaster ist der optional erhältliche Handgriff AKA-LU1 (ab 99 Franken), welcher mit einem grossen Display ausgestattet ist und die kleine Actioncam in wenigen Handgriffen in einen Camcorder verwandelt. Zwar sieht die Sony HDR-AS 15 nun wie eine richtige Kamera aus, die Bildqualität bleibt aber trotzdem unter der Erwartung.

Im Handel ist die Sony HDR-AS 15 ab 240 Franken erhältlich.

Fazit

Das Ergebnis dieses Test ist wider erwarten ziemlich eindeutig ausgefallen. GoPro ist zu recht Markführer in diesem Sektor. Die Hero 3 «Black Edition» stellt alle anderen Geräte klar in den Schatten. Bildqualität und Einstellungsmöglichkeiten sind erstaunlich gut für eine Kamera dieser Grösse. Bei guten Lichtverhältnissen lässt sich das aufgenommene Material auch in professionelle Video-Produktionen einbauen. In der Bedienbarkeit gibt es sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten, und auch der Preis ist nicht ganz günstig. Die Qualität rechtfertigt aber diese Einschränkungen.

Am ehesten mit der GoPro 3 mithalten kann die Drift HD Ghost, welche dank fixem Display, robuster Bauweise und drehbarer Optik punktet. Sehr schön auch die Tagging-Funktion, die es erlaubt, Aufnahmen direkt in einen Pufferspeicher zu schreiben, so kann bis zehn Minuten zurück aufgenommen werden. Auch die Bildqualität ist bei der HD Ghost relativ gut.

Etwas enttäuschend dagegen die Produkte von Sony, Panasonic und JVC, die in der Bildqualität gegenüber den GoPro Modellen abfallen. Das erstaunt, haben diese Marken doch viele Jahre Erfahrungen im Bau von Camcordern.

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STECKBRIEF
Modell:
Hero3 Black Edition
Profil:
Actionkamera mit bis zu 4K/15 fps Auflösung, wasserdichtem Gehäuse und Wi-Fi Fernbedienung sowie viel Sonderzubehör. Es ist das Topmodell der GoPro Hero3 Serie
Pro:
hervorragende Bildauflösung
sehr gute Bildqualität, auch bei wenig Licht
klein und leicht
viele Möglichkeiten
viel Extrazubehör für beinahe jede Situation
Contra:
in allen Modi mehr oder weniger Fisheye Effekt
Unschärfen in den Randzonen
Kamera und vor allem Zubehör relativ teuer
Preis:
549.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2013
Vertrieb:
Masse:
59 x 40 x 30 mm
Gewicht:
074 kg
Farbe:
silber/schwarz
Analog Input:
-
Analog Output:
-
Auflösung:
bis 4k
LCD Monitor:
-
Pixel:
bis 12 MP
Schnittstelle:
USB
Speichermedien:
microSD/SDHC/SDXC
Video Input:
-
Video Out:
micro HDMI
Videoaufnahme:
MP4
Modell:
Drift HD Ghost
Profil:
Actioncam mit guter Videoqualität
Pro:
Tagging-Funktion
Sehr gute Verarbeitung
Contra:
Etwas gross für eine Actioncam
Display bei Sonnenschein nicht lesbar
Preis:
370.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2013
Vertrieb:
Masse:
105 x 52 x 33 mm
Gewicht:
0.175 kg
Farbe:
Schwarz
Auflösung:
1080p
Bildsensor:
CMOS
LCD Monitor:
2 Zoll
Optisches Zoom:
10x fach
Schnittstelle:
Micro HDMI
Speichermedien:
Micro SD
Videoaufnahme:
mov oder mp4
Modell:
HX-A100
Profil:
Actioncam in zwei Teilen
Pro:
Kamera getrennt vom Aufnahmegerät (weniger Gewicht)
Einfach Bedienung
Contra:
Mässige Bildqualität
Zu kurzes Kabel zwischen Kamera und Aufnahmeeinheit
Preis:
320.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2013
Vertrieb:
Masse:
Cam: 26,5 x 66mm Recorder: 59.5 x 94 x 25 mm
Gewicht:
0.167 kg
Farbe:
Schwarz oder Orange
Auflösung:
1080p
Bildsensor:
1/4, 1type BSI MOS
Speichermedien:
Micro SD
Modell:
HDR-AS15
Profil:
Actioncam mit Unterwassergehäuse
Pro:
Kompakte Bauweise
Günstig
Contra:
Mässige Bildqualität
Preis:
240.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2013
Vertrieb:
Masse:
24 mm
Gewicht:
0.065 kg
Farbe:
Schwarz
Auflösung:
1080p
Bildsensor:
1/2.3 Zoll EXMOR CMOS
Brennweite:
2.5 mm (35 mm KB)
Schnittstelle:
Micro HDMI
Speichermedien:
Micro SD
Modell:
Adixxion GC-XA 1
Profil:
Stoss- und wasserfeste Actioncam
Pro:
Kompakt
Ohne zusätzliches Schutzgehäuse verwendbar
Contra:
Mässige Bildqualität
Display eher klein
Preis:
310.00 CHF
Hersteller:
JVC
Jahrgang:
2013
Vertrieb:
Masse:
74 x 53 x 35 mm
Gewicht:
0.126 kg
Farbe:
Schwarz
Auflösung:
1080p
Bildsensor:
CMOS
Digitalzoom:
5 fach
Schnittstelle:
Micro HDMI
Speichermedien:
SD-Karte
Videoaufnahme:
MPEG4 AVC/H 2.64 (MP4)