Test Klipsch The One
Die US-amerikanische Traditionsmarke Klipsch produziert ihre grossen, klassischen Hornlautsprecher als Heritage-Serie immer noch und scheint damit Erfolg zu haben. Mit «wireless Heritage» hat man den Spagat vollbracht, die eindrückliche Erfolgsgeschichte auch mit modernen, praktischen Produkten abzubilden.
The One greift denn auch diese klassisch-konservative Designsprache auf, die man z.B. beim Hornaufsatz des Klipsch-Eckhorns findet. Diese amerikanische Ur-Eleganz der 1950er Jahre findet wieder Anklang nach Jahren der gebürsteten Aluminium-Oberflächen. Die Sprache der Form und Verarbeitung ist perfekt gelungen.
Die Bedienung ist funktional reduziert. Es gibt keine Klangregler. Der Lautstärkenregler und ein Drehschalter für die Eingangswahl sind ausreichend, findet Klipsch. Ich auch. Der eingebaute Akku erfordert ein externes Ladegerät. Man hätte bei der Gehäusegrösse das Netzteil integrieren können. The One ist portabel.
Der Sound
Der Klangcharakter ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da unaufdringlich und etwas schlank. Das gilt aber nur für einen kurzen Moment. Der Bass ist trocken und sehr sauber. Er dickt nie auf. Die Stimmwiedergabe klingt absolut wunderbar und die Hochtonauflösung vermittelt viele Detailinformationen. Gerade bei klassischer Musik kann The One ein verblüffendes Feingefühl vermitteln. Entscheidend ist dafür eine beeindruckende Feindynamik, die irgendwie tatsächlich an die Hornlautsprecher erinnert. Wer zuhause eine tolle HiFi-Anlage hat und für die Ferienwohnung oder das Home Office etwas sucht, was echte Klangkultur vermittelt, der kann hier fündig werden.