TESTBERICHT
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Musikmix dank Bluetooth 5.0

Sowohl der Stockwell II als auch der Tufton können per Bluetooth oder per Kabel am AUX-Eingang mit einer Musikquelle verbunden werden. Die Pairing-Taste für die Bluetooth-Verbindung befindet sich an der Oberseite des Geräts. Drückt man zwei Sekunden darauf, stellen Smartphone oder Tablet eine Verbindung her. Dank dem neusten Bluetooth-Standard 5.0 können zwei Geräte gleichzeitig mit dem Marshall-Lautsprecher verbunden bleiben, sodass ein stetiger Wechsel der beiden Musikquellen möglich wird, ohne dass man jedes Mal die Verbindung neu herstellen muss. Falls also mehrere Personen abwechselnd mit ihren Smartphones Musik auf dem Lautsprecher abspielen möchten, ist dies ein sehr angenehmes Feature gegenüber früheren Bluetooth-Versionen ohne diese Möglichkeit.

Der Tufton verbindet sich via Bluetooth 5.0 mit der Musikquelle. Der Tufton verbindet sich via Bluetooth 5.0 mit der Musikquelle.

Drehen statt wischen

Wie beim Stockwell II stehen drei äusserst praktische Drehregler für Lautstärke, Bass und Höhen zur Verfügung, mit denen sich die Klangwerte stufenlos einstellen lassen. Die Haptik der Knöpfe ist sehr angenehm, der Griff zum Drehknopf ist zumindest für Digital Immigrants echter und ursprünglicher, als wenn man auf einem Touchschreen tippen und wischen muss.

Neben den Drehknöpfen gibt es übrigens auch eine LED-Anzeige, die über den aktuellen Akku-Stand informiert. Die Betriebsdauer des Akkus wird mit 20 Stunden angegeben. Sofern die Voraussetzungen gut sind, kommt das in der Praxis etwa hin. Dazu muss allerdings eine stabile Bluetooth-Verbindung vorhanden sein (also mit nicht allzu grossem Abstand zwischen den Geräten) und man sollte den Volume-Regler nicht allzu sehr aufdrehen. Der leere Akku ist etwa in zweieinhalb Stunden wieder voll.

Der Marshall Tufton wiegt ganze 4,9 Kilo.Der Marshall Tufton wiegt ganze 4,9 Kilo.

Voller Sound mit viel Bass – oder auch wenig

Der Sound des 3-Weg-Lautsprechers ist voll, klar und wiederum etwas basslastig, wie es sich für einen Rock’n’Roll-Gerät gehört. Ausgerüstet ist der Bass mit einem 40-Watt-Class-D-Lautsprecher, dazu gibt es zwei Breitbandlautsprecher mit 15 Watt sowie einen 10-Watt-Hochtöner. Den Frequenzbereich gibt Marshall mit 40 bis 20’000 Hertz an. Doch ist der Sound auch ausgesprochen exakt und ausgewogen in den Höhen und Mitten.

Doch mit den erwähnten Drehknöpfen lässt sich der Sound ohnehin noch individuell verändern. Gerade bei nicht allzu lauter Musik zogen wir es im Test vor, die Höhen etwas anzuheben, sodass das Ganze etwas ausgewogener klingt. Bei Klassik wiederum drehten wir den Bass etwas zurück.

Nicht smart, aber clever

Die Verbindung über Bluetooth ist wie beim Stockwell II via Pairing-Taste schnell und unkompliziert hergestellt. Eine App gibt es nicht, aber die ist dank der cleveren Einstellungsmöglichkeiten am Gerät auch gar nicht nötig. Wer die auf dem Smartphone oder Tablet gespeicherte Musik ab Musikplayer spielt oder die Musik via App streamt, hat dort alle nötigen Steuermöglichkeiten sowie die Lautstärkeregelung aus der Ferne verfügbar.

Ein WLAN-Modul ist im Tufton nicht eingebaut, entsprechend lässt sich der Lautsprecher nicht in ein Netzwerk einbinden. Auch intelligente Dienste wie Google oder Alexa sind nicht kompatibel. Aber das braucht dieses wuchtige Gerät auch gar nicht. Sein Auftrag ist es, Musik in guter Qualität zu spielen. Und eine Freisprech-Funktion gibt es ebenfalls nicht. Denn wer will schon über eine fast 5 Kilo schwere Box im Gitarrenverstärker-Look ein Telefongespräch führen?