Der Tonarm
Der S-förmige Tonarm ist den früheren Modellen zum Verwechseln ähnlich, spielt aber qualitativ in einer ganz anderen Liga. Er ist vollständig in Magnesium und Aluminium ausgeführt und hat eine sehr präzise 4-Punkt-Lagerung. Die Einstellungen sind einfach zu bewerkstelligen:
Mit der Einstellung der Höhe bewirkt man eine Winkelveränderung des Tonarms zur Schallplatte. Das führt wiederum zu einer vertikalen Anpassung des Abtast-Diamanten in der Plattenrille. Dies nennt man VTA (Vertical Tracking Angle). In der Theorie will man den Tonarm exakt parallel zur Schallplatte eingestellt haben, wodurch die "Nadel" dann exakt senkrecht in der Rille läuft. In der Praxis neigt man den Tonarm eher leicht nach vorne (indem man ihn hinten etwas hochschraubt), was zu einer leichten Akzentuierung des Hochtonbereichs führt und auch bei dicken Schallplatten (180 g bis 200 g) noch in der Toleranz liegt.
Beim neuen Technics-Tonarm bewerkstelligt man das mit dem grossen, skalierten Drehring an der Basis, nachdem man den Fixierhebel gelöst hat. Das klangliche Resultat kann man dann gleich überprüfen.
Das Gegengewicht für die Einstellung der Auflagekraft ist schön schwergängig und bleibt in der eingestellten Position. Die Skala kann man gegen hinten oder vorne richten, je nach dem, wie man das Gewicht aufschraubt.
Das Anti-Skating ist konventionell und so exakt wie Anti-Skating eben sein kann. Das Drehrädchen ist skaliert. Über Sinn, Unsinn und Intensität von Antiskating lasse ich mich hier nicht aus. Dafür gibt es zig Diskussionen in Internet-Foren. Wer sich damit nicht befassen will, stellt einfach den Wert der Auflagekraft beim Anti-Skating ein.
Der Tonabnehmer (nicht im Lieferumfang enthalten) lässt sich einfach auf dem abnehmbaren Headshell montieren und ausrichten. Das Headshell lässt sich austauschen. Es lassen sich auch andere Headshells verwenden, so lange man über einen SME-Bajonettverschluss verfügt. Das für den Test vormontierte Ortofon 2M Black ist eine gute Wahl und passt zur Tonarm-Masse von 12 g.
Verwendet man schwere Tonabnehmer/Headshells, dann ist die Eignung in Bezug auf Tonarm-Masse und Gegengewicht zu prüfen. Für schwere Systeme wie Ortofon SPU oder solche, die massereiche Tonarme benötigen, ist der Technics-Arm wohl weniger geeignet.