Fazit
Die EOS R7 ist neben der EOS R10 die erste spiegellose APS-C-Kamera im neuen EOS-R-System von Canon. Sie bietet zu einem moderaten Preis sehr viel Technik, lässt sich gut handhaben, auf verschiedene Arten steuern und vielfältig an die Bedienungsvorlieben des Benutzers anpassen. Hinzu kommen bewährte Eigenschaften von den Vollformat-Spitzenmodellen, wobei diese in einigen Bereichen von der R7 sogar übertroffen werden.
Dadurch darf man die EOS R7 durchaus auch als eine etwas abgespeckte EOS R5 im APS-C-Format bezeichnen. Sie kommt zwar ziemlich unscheinbar daher, doch wenn man erst mal all ihre Features ausprobiert hat, ist die Bezeichnung vom Wolf im Schafspelz gar nicht so abwegig.
Canon zielt mit der R7 vor allem auf Auf- und Umsteiger in die spiegellose EOS-R-Welt – und könnte damit einen Treffer landen. Gerade auch bei Anwendern, die schon EF-Objektive besitzen und diese über Adapter an der R7 weiter verwenden wollen.
Die trifft besonders für Besitzer einer EOS 7D zu, die endlich auf spiegellos umsteigen möchten, denen die APS-C-M-Serie von Canon jedoch zu wenig bietet und die Vollformat-R-Serie zu schwer ist oder zu viel kostet.
Für Neueinsteiger und Fotografen oder Filmerinnen ohne Canon-Equipment bietet der Markt jedoch auch andere interessante Alternativen, die preislich ähnlich positioniert sind. Hier könnte sich die aktuell noch sehr magere Auswahl an RF-S-Objektiven negativ auswirken.
Sonst hat mir das Fotografieren und Filmen mit der Canon EOS R7 sehr viel Spass gemacht und gezeigt, dass meine bewährten «EF-Objektiv-Schätzchen» dank IBIS und RF-Adapter noch lange nicht zum alten Eisen gehören.
avguide.ch meint
Mit der EOS R7 und der EOS R10 sind nun auch die APS-C-Kameras im Canon EOS-R-System angekommen. Durch das grosse RF-Bajonett verschwindet zwar der Vorteil für den Bau sehr kleiner Kameragehäuse, die der APS-C-Sensor ja bieten würde, doch bei Nikon sieht es ähnlich aus.
Ich nehme an, dass mit der R7 und der R10 nach etwas mehr als 30 Jahren nach ihrer Einführung Kameras mit dem EF-Bajonett von Canon nicht mehr entwickelt werden und Platz für die RF-Generation machen müssen.
Mit den EF-RF-Adaptern lässt sich das Verschwinden von EF-Objektiven noch verzögern, doch die Zukunft liegt beim RF-Bajonett mit seinen neuen Möglichkeiten wie kurzes Auflagemass, mehr Freiheiten für die optische Konstruktion (kürzere Objektive) sowie wesentlich schnellere Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera.
Das EOS-M-System mit APS-C-Sensor wird laut Canon weiterhin erhältlich sein.