Hinunter in den tiefsten Frequenzkeller...
Doch bei David Sanbornes Tequila, einer Aufnahme mit gigantischen, bis zu rund 30 Hz hinunter reichenden Tiefstbässen, dominierte der ultratiefe Bass die Szene, und eine weitere Kräftigung des Basses wäre da nicht mehr sinnvoll. Punkto Bass hat man eine Schwelle erreicht, welche die Bowers&Wilkins Klangtuner nicht überschreiten sollten, ansonsten das Urteil "basslastig" vergeben werden müsste. Sehr erfreulich dann die Wiedergabe von Sanbornes Alt-Saxophon, welches nicht, wie so oft, grell vor sich hinröhrt, sondern mit natürlicher Brillanz seine Kantilenen hinzaubert.
Der direkte Vergleich zeigte aber, dass sich nicht nur der Bass des C5 verändert hat, sondern das gesamte Klangbild. Der neue Hörer klingt gerade bei Klassik, wie eine Testhörerin beim Anhören der Mozart Klaviertrios mit Violine, Cello und Klavier, bemerkte, noch schöner und klangfarbenreicher. Erfreulicherweise hat man vermieden, die Höhen anzuheben und so klingen sowohl Solo-Stimmen wie auch grossräumige Choraufnahmen sehr natürlich und angenehm.
Der C5 Series 2 gibt sich gerade bei Klassik als sehr sympathisch klingender Hörer, der mit seiner unerhörten Breitbandigkeit und guter Räumlichkeit verblüfft und nicht selten die Hörperson glatt vom Sessel reisst. Ja sogar Freunde sakraler Orgelmusik zeigten sich von der klanggewaltigen Wiedergabe, insbesondere den abgrundtiefen Bässen dieses Mini-Hörers, beeindruckt.