TESTBERICHT
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Charmant geblieben

Schmuseweiches Ohrpolster aus bestem Schafleder ergeben auch für Brillenträger einen sehr guten Tragkomfort.Schmuseweiches Ohrpolster aus bestem Schafleder ergeben auch für Brillenträger einen sehr guten Tragkomfort.

Wer den Test des "alten" P5 in avguide.ch studiert, kann feststellen, dass er als "charmant" klingender Hörer ohne Grellheit und Schärfe, mit überaus schönem Klang und beachtlichem Bass beschrieben wurde.

Der Hörer der neuen Generation verhält sich in einigen Punkten gleich, in anderen doch recht verschieden. Gleich geblieben ist die gute Abschirmung gegenüber Umgebungsgeräuschen. Auch der Tragekomfort ist infolge des schmuseweichen Ohrpolster sehr hoch. Natürlich kann er die systembedintgen Nachteile der On-Ear-Hörer, wie ein gewisser Druck auf die Ohren, nicht ganz eliminieren.

Klanglich sind bemerkenswerte Unterschiede festzustellen. Der Bass spielt nun glatt eine Oktave tiefer und ist noch kräftiger geworden. Das erfreut natürlich alle Bass-Fetischisten. Generell liefert das neue Innenleben einen vitaleren, impulsiveren Klang. Das macht sich gerade bei Klavieraufnahmen positiv bemerkbar. Diskantanschläge kommen knackiger und deutlich präziser. Als Nachteil empfand eine Test-Hörerin allerdings, dass bei den Streichern die Kratzgeräusche nun deutlicher erscheinen und bevorzugte den Vorgänger. So darf man wieder einmal feststellen, dass eine genauere Zeichnung der Klangmuster auch Sachen hervorhebt, die man gar nicht so genau hören möchte.

Con Basso

Blick unters abnehmbare Ohrpolster. Da erkennt man den ursprünglichen Lautsprecher-Spezialisten: potentes Chassis mit Super-Bass und hoher Dynamik.Blick unters abnehmbare Ohrpolster. Da erkennt man den ursprünglichen Lautsprecher-Spezialisten: potentes Chassis mit Super-Bass und hoher Dynamik.

Doch auch bei Orgelmusik konnte die neue Version mit strahlenderen Mixturen (hohe Klangregister), einer enormen Weiträumigkeit und einem unglaublichen Tiefgang im Bass aufwarten.

Der druckvollere Klangcharakter lässt jazzig-rockige Sounds deutlich vitaler erscheinen. So zupft der Bassist der Harry James Big Band noch kräftiger an seinen Saiten. Die Blechbläser kommen mit deutlich mehr Attacke und die Beckenschläge erhalten mehr Zeichnung. Geradezu umgehauen wird man vom Tiefstbass bei David Sanbornes Tequila. Dass dieser Tiefgang und Druck von einem so kleinen Kopfhörer stammen kann, erscheint zunächst als fast unglaublich.

Den eleganten und top-verarbeiteten P5 der neuen Serie darf man als bassstarken, impulsiv und trotzdem edel klingenden Hörer mit guter Geräuschisolation und hohem Tragkomfort bezeichnen. Er nervt, wie sein Vorgänger, nie durch Grellheit oder gar zischelnde Klängen und überzeuget mit seiner angenehmen Brillanz auch im Langzeithören.