Nun die Kür
Als Quelle dienen HDTV-Sat Signale, von Premiere HD bis zum Astra HD Demokanal.
Nun zeigen sich die Schärfeunterschiede zum HD ready-Vergleich. Sehr fein und definiert zeichnet der Philips Details nach, neigt je nach Quelle aber zu Rauschen – bedingt durch die hohe Schärfe.
Noch konturierter, noch genauer als HDTV mit 720 Zeilen sticht das Bild ins Auge. Erstaunlich auch, welcher Schwarzwert die LCD-Technik mit entsprechender elektronischer Unterstützung unterdessen erreicht. Da braucht sich der Philips vor vielen Plasmas nicht mehr zu verstecken. Vorausgesetzt allerdings, der Betrachtungswinkel liegt nahe bei 90 Grad. Von weiter aussen wechselt schwarz zu blau, das ganze Bild erhält einen milchigen Schleier.
Im direkten Vergleich zu Plasma-Displays leuchten die Farben LCD-typisch stärker (alle Vergleichsmodelle ebenfalls im automatischen Farbmodus), hingegen tendieren sie viel schneller zum Abreissen in den Extremwerten. Besonders betroffen sind Naturfarbtöne, welche das Auge aus Erfahrung sehr gut kennt.
Vom Bild zum Ton
Ein paar Worte noch zum schlanken Lautsprechersystem des Philips.
Mehrere vordefinierte Presets wie Musik, Sprache, Film oder Anwender helfen, schnell den richtigen Ton zum Bild zu finden. Ein Tastendruck auf der Fernbedienung reicht aus, um durchzuwählen. Zusätzlich lassen sich die Programme mit einem 7-Band Equalizer verändern. Je nach Sender ist dieser Eingriff nötig, um die Sprachverständlichkeit zu verbessern. Die automatische Lautstärkeanpassung vermindert Sprünge zwischen den Stationen, Dynamic Bass Enhancement und Incredible Surround sind Spielereien, welche Filmsoundtracks zu mehr Effekt verhelfen.
Die Gretchenfrage
Ist nun, zusammengefasst, die Full-HD Auflösung ein Gewinn?
Ganz klar nein im Falle des analogen Antennensignals, denn dort fehlt zu viel Information, welche aufwändig hinzugerechnet werden muss. Hier gewinnen HD ready-Geräte deutlich, vor allem solche mit ausgezeichnetem Analogtuner.
Ja hingegen lautet die Antwort bei HDTV-Signalen, welche mit 1080 Zeilen nochmals schärfer dargestellt werden als mit 720 – immer vorausgesetzt, die Quelle liefert entsprechende Qualität. Denn ansonsten macht sich das Rauschen wieder deutlicher bemerkbar.
Die zweite Frage wäre nun Plasma oder LCD?
Für den LCD spricht das völlig matte und nahezu spiegelfreie Panel, welches selbst die neuen Plasma-Generationen nicht ganz erreichen. Aber sie sind nahe dran. Für Plasma spricht das dunkle Schwarz, welches selbst aus einem grossen Winkel nicht milchig wird und leuchtet. Bezüglich Farben stehen sich Leuchtkraft und natürliche Wiedergabe gegenüber. Wer sich schliesslich wofür entscheidet, sollte ein persönlicher Vergleich zwischen den Systemen zeigen.