TESTBERICHT
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Geniale Idee

Innenleben des Air Motion Transformers

Im Vergleich zu einem üblichen Folienstrahler (Bändchen/Magnetostat) hat der Air Motion Transformer diverse grundlegende Vorteile: Seine Membrane ist nicht plan, sondern vor­hangähnlich gewellt. Die Leiterbahnen sind parallel zueinander in den Falten der Kunstoff­folie platziert und liegen permanent in einem starken Magnetfeld.

Fliesst nun ein Signal in der Form von Wechselstrom durch die Leiter­bahnen, so werden die Falten im Takt der Mu­sik beim Plussignal zusammen- und beim Mi­nussignal wieder auseinandergedrückt. Dies hat zur Folge, dass das elektrische Sig­nal sehr effektiv in Schall umgesetzt wird: Die Luft wird mit sehr hoher Geschwindigkeit aus den Falten gepresst und wieder „eingesogen“, was zu einer mehr als fünfmal effizienteren Schallerzeugung führt als bei einer flachen Fo­lie gleichen Grundquerschnitts. Aus diesem Grund heisst dieser Schallwandler denn auch treffend „Luft-Bewegungs-Transformator“.

Ein weiterer grosser Vorteil: Die Grundresonanz des Heil A.M.T. liegt prinzipbedingt deutlich tiefer als bei einem vergleichbar grossen Bänd­chen und ist ausserdem stärker bedämpft. So tritt sie akustisch kaum in Erscheinung, und der A.M.T. überträgt sage und schreibe bis zu 300 Hertz hinunter.

Aus Gründen der Belast­barkeit wird er in der Kithara per Frequenz­weiche mit 12 dB/Oktave bei rund 600 Hertz abgekoppelt. So werden aber immer noch mehr als fünf Oktaven durch einen einzigen Treiber homogen und frei von Phasendrehung übertragen. Eine noch grössere Bandbreite schaffen wohl nur Elektrostaten.

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