Die Vorstufe
Doch in einen Integrated Amplifier gehört ja auch eine Vorstufe – im grossen Mc übrigens von der Endstufe trennbar und per Jumper am Anschlussfeld verbunden. Die Vorstufe im MA 8000 vereint den Nutzwert der hauseigenen C 1000 und C 50. So dürfte der MA 8000 ziemlich jeden Anspruch erfüllen. Da gibt es eine auch messtechnisch überzeugende Phonosektion für Vinylfreunde, die ihren MM- oder MC-Tonabnehmern sogar noch optimale Kapazitäten beziehungsweise Abschlusswiderstände zuschalten können: per Menü über die Fernbedienung.
Nach kurzer Eingewöhnung erfreut man sich der zahlreichen Programmier-Möglichkeiten, der vielen Hochpegel-Eingänge, der per Reed-Relais gesteuerten Eingangsumschaltung und sogar an der neumodischen Lautstärkeregelung. Dieses bei Kohlebahnen alter Zeiten stets rauschverstärkende und balanceverschiebende Nadelöhr wird längst mit einer elektronischen Präzisionsschaltung umgangen, wo der Steller nur noch als Impulsgeber fungiert.
Wie selbstverständlich McIntosh im Digitalzeitalter angekommen ist, zeigt die Implementierung eines ausgewachsenen DA-Wandlers, der über USB Hochaufgelöstes mit zu 192 Kilohertz Abtastfrequenz verdaut. Die Raten zeigt er im Display an.
Für zentraleuropäische Hörgewohnheiten mehr eine Zugabe ist das Klangregelnetzwerk, das tatsächlich noch analog über Operationsverstärker und Filterbänke funktioniert. Was Puristen die Stirn runzeln lässt, sehen Kunden in USA oder Fernost viel entspannter. Dort wird gern mal der Frequenzgang höhenarmer oder bassdröhnender Tonträger equaliziert. Acht Frequenzbereiche lassen sich um bis zu 12 Dezibel absenken oder anheben.
Eine wohl überall gern gesehene Zugabe ist der Kopfhörerausgang. Dahinter sitzt ein ausgewachsener Amp, der problemlos auch spannungshungrige Ohrlautsprecher antreiben kann.