TESTBERICHT
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Passender Spielpartner

Zum Hörtest kombinierten wir die zierliche Kompaktbox mit dem bewährten Vollverstärker A14 von Rotel: Diesem (Testbericht hier) konstatierten wir bereits 2016 ein besonders hohes Niveau des integrierten Digitalboards. Ein Urteil, das auch heute noch Bestand hat. Die übrigen Qualitäten können sich gleichfalls sehen lassen: Die üppig ausgelegte Anschlussperipherie bietet Eingänge en masse (inklusive Phono MM). Zwei schaltbare Lautsprecherausgänge und ein Pre-out erlauben bis zu drei Hörzonen. Als besonderes Schmankerl verfügt der A14 über Bluetooth inklusive AptX-Protokoll. Damit kann man ab einem kompatiblen Tablet oder Handy Musik in sehr guter Klangqualität auf den Verstärker streamen.

Klassisches Vollverstärker-Layout. Der Rotel A14 gefällt mit hochwertigen Bauteilen und sauberem Innenleben. Er punktet besonders mit einem toll klingenden Digitalboard.Klassisches Vollverstärker-Layout. Der Rotel A14 gefällt mit hochwertigen Bauteilen und sauberem Innenleben. Er punktet besonders mit einem toll klingenden Digitalboard.

Zwar verfügt der A14 auch über einen Ethernet-Anschluss. Dieser dient jedoch nicht zur Musikwiedergabe (ein Netzwerkplayer ist nicht eingebaut), sondern zur Bedienung des Geräts via Tablet oder Smartphone: Rotel hält dafür eine einfache und übersichtlich gehaltene iOS-App parat. Der Verstärker stellt dank satt dimensioniertem Netzteil (grosser Ringkerntrafo und zwei Siebelkos à 10'000 μF) locker 2 x 80 Watt Ausgangsleistung zur Verfügung. Er wird im Betrieb recht warm, was auf einen hohen Ruhestrom der klassischen AB-Verstärkerschaltung hindeutet.

Wer sich das Rotel-Line-up anschaut, entdeckt als kostengünstigere Alternative den Vollverstärker A12 (Preis CHF 1060.-), der fast identisch ausgestattet ist und auch genau gleich ausschaut. Die Unterschiede liegen in entscheidenden Details. Das Netzteil ist geringfügig kleiner dimensioniert als beim A14 und reicht «nur» für 2 x 60 Watt. Wichtiger noch: Auch beim Digitalboard unterscheiden sich A12 und A14. Letzterer ist mit einem 32-Bit-DA-Wandlerchip bestückt, der über USB Samplingfrequenzen bis 384 kHz sowie auch DSD-Formate akzeptiert. Beides fehlt beim A12, der aber immerhin bis 192 kHz entschlüsselt.

Wir hörten uns beide Verstärker ausgiebig über die B&W 702 S2 an: Analog angesteuert, waren sie tonal kaum zu unterscheiden. Lediglich ein wenig mehr Basskontrolle und Schubkraft sprach für den teureren A14. Deutlicher war der Unterschied bei digitaler Zuspielung von HiRes-Tracks. Hier punktete der A14 mit noch mehr Feinzeichnung und Klangtransparenz. Tatsächlich ist sein integrierter D/A-Wandler so gut, dass er locker mit separaten USB-DACs der 500-Franken-Klasse mithalten kann. Dies ergab nämlich ein Quercheck mit dem bewährten DacMagic Plus von Cambridge Audio. Wer also hauptsächlich Digitalquellen hört, für den sind die 320 Franken Aufpreis gegenüber dem A12 sehr gut investiert.

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