Programmierbare Fernbedienung
Die mitgelieferte Fernbedienung dient nicht nur der Erstinstallation und danach der Cinemate-Bedienung (nur on/off!), sondern könnte auch die Remote-Vielfalt eindämmen. Da ich mich nach der Anschaffung normalerweise mit einem Gerät und dessen Fernbedienung auseinandersetze, ist eine «Allerweltsfernbedienung» zwar wünschenswert, doch kenne ich mich auf dem Original im Schlaf aus. Deshalb sind bei uns sämtliche Originalfernbedienungen in Griffnähe.
Doch wollte ich natürlich wissen, wie einfach es ist, die Bose Remote für meinen bunt gemischten Gerätepark zu programmieren. In einer 34seitigen Broschüre sind nichts als Codes für die möglichen Produkte aufgeführt. Meine fünf Exoten fand ich auf Anhieb und konnte sie ausnahmslos aktivieren, allerdings musste ich bei zweien mit mehreren Codes versuchen. Von all den aufgeführten Produktenamen hatte ich über die Hälfte noch nie gehört.
Klang
Nach meinen bisher eher mässigen Erfolgserlebnissen mit Soundbar-Systemen wurde ich vom Bose-Klang positiv überrascht: Kein Vergleich mit dem nun eher als quäkend empfundenen Originalsound des Fernsehers. Doch in Begeisterungsstürme brach ich auch nicht aus, als ich mir eine Musiksendung via Satellit anschaute. Bei durchschnittlichen TV-Sendungen war klar eine Verbesserung da, der Ausdruck «Raumfüller», diesmal mit mehr Boden dank dem Subwoofer, schien angebracht, doch das durfte erwartet werden.
Also legte ich eine Blu-ray ein: Naturfilm mit Klangeffekten, bombastische Meeresbrandung, zirpende Grillen, kreischende Vögel ... Wow! Nun zeigte die Cinemate 1SR ihre Qualitäten. Die Soundkulisse wirkte plötzlich überzeugend.
Stereo
Natürlich wollte ich nun noch wissen, ob die Bose-Kombination auch eine Stereoanlage ersetzen könnte, also echten Musikgenuss ohne (ablenkendes) Bild ermöglicht. Dazu organisierte ich weitere Ohrenpaare, da ich die Beurteilung nicht alleine vornehmen wollte. Interessanterweise waren wir uns jedoch mehrheitlich einig: Die Cinemate 1SR plaziert die einzelnen Instrumente nicht gleich exakt wie die Stereoanlage, wirkt eben (vor allem bei viel rhythmischem Höhenanteil) eher als Raumfüller und Eindrucksverstärker. Der grosse Vorteil ist jedoch, dass es bei der Cinemate keinen sogenannten «Sweet Spot» gibt, also keine örtliche Einschränkung für das optimale Stereoerlebnis; dank der Einmessung an fünf Stellen im Raum ist das Klangempfinden überall beinahe identisch.
Was man vom Cinemate 1SR nicht erwarten darf, ist ein «Surround» Eindruck. Der Raum ist zwar gefüllt, doch kommen die Informationen immer klar aus der Richtung Fernseher resp. Soundbar, was auch richtig ist.