Vielseitige App mit neuem Look
Um den Equalizer zu testen, suche ich mir einen zeitgenössischen Song aus der aktuellen Billboard-Hot-100-Hitparade aus. Ein Stück, das mir auf Anhieb sehr gefällt, ist die fulminante Country-Ballade «I Remember Everything» von Zach Bryan. Die sehr ruhige Begleitung klingt riesig und hat eine derartig räumliche Tiefe, dass sie mich an ein Orchester erinnert. Die scheinbar endlos nachhallenden Country-Effekte mit der Slide-Gitarre sind spitze. Dazu die rauchige Whisky-Stimme von Bryan und fantastische Elemente wie Drum Fills auf den Toms. Ich beginne mit den Equalizer-Presets auf der Sennheiser Smart Control App zu experimentieren. Das Pop-Preset klingt für dieses Lied nicht sehr gut. Ich wechsle auf Rock und bin beeindruckt. Der 5-Band-EQ hebt die Frequenzen um 800 Hz und 3 kHz um drei Dezibel. Die Bässe steigen um 50 Hz und 1,5 Dezibel. Der Song klingt direkt etwas präsenter und die Transienten kommen noch klarer hervor.
Das Hip-Hop-Preset teste ich mit «Fukumean» von Gunna. Die harschen Hi-Hats im 808-Stil werden deutlich besänftigt, während der Bass viel Gewicht bekommt. Etwas zu viel Gewicht für meinen Geschmack. Ich ziehe die Bässe etwas herunter und speichere das Preset.
Insgesamt machen die Presets viel Spass. Sie sind ein idealer Startpunkt, um schnell an gute Resultate zu kommen. Wenn man zu viel Spass mit den Presets hatte und alles durcheinandergeraten ist, kann man mit einem einfachen Klick alle Sennheiser-Presets zurücksetzen. Sofern man ein Sennheiser Konto anlegt, können zusätzlich eigene Einstellungen abgespeichert werden. Zudem gibt es Zugriff auf weitere Funktionen wie Soundzonen und Soundcheck. Mit der Funktion Soundzonen werden Klangeinstellungen automatisch angewendet, sobald man bestimmte Zonen betritt.
Fazit
Schon manche Traditionsmarke, ob noch bestehend oder in neuem Besitz, hat sich aus nachvollziehbaren Gründen wieder dem Plattenspieler zugewandt. Allerdings nicht immer überzeugend: Das Spektrum reicht vom billigen Aufkleben eines Labels auf ein zugekauftes Gerät bis hin zu sehr eigenständigen Lösungen, fast wie damals, als jeder Hersteller alles selbst entwickelte. Wie bei den Bikes gibt es heute viele Zulieferer, die Komponenten anbieten, auf die sie sich spezialisiert haben. Man findet zum Beispiel bei vielen Tonarmen exakt denselben Tonarm-Lift von ein und demselben Hersteller.
Auch der Studiomaster T700 Turntable von Revox besteht zum Teil aus solchen Komponenten. Entscheidend sind aber hier das Konzept und die Qualität als Ganzes. Diesbezüglich wurde ganze Arbeit geleistet.