Swiss Made
Mit einem Preis von Fr. 7900.- das Paar gehören die Piega Coax 10.2 zu den teureren, wenn nicht sogar zu den teuersten Regalboxen des heutigen Marktes, und man darf sich fragen, was man für soviel Geld erhält.
Natürlich werden nicht alle Einzelteile einer Piega Coax 10.2 in der Schweiz hergestellt. Die von Piega spezifizierten Bass-Chassis stammen von ScanSpeak, also Dänemark. Das Alu-Gehäuse wird nun in Österreich gefertigt, während die Teile wie Neodym-Magnete, Folien, Klebstoffe, die für die Bändchen benötigt werden, aus aller Welt stammen.
Was aber in der Schweiz, genauer in Horgen am Zürichsee gemacht wird, ist sehr aufwendig und übersteigt die für das Swiss Made Logo notwendigen einheimischen 50% Wertschöpfung bei weitem!
Die Konstruktion geschieht natürlich im eigenen Hause von Meister Kurt Scheuch himself. Daniel Raymann zeichnet mit seinen goldenen Ohren für die Abstimmung verantwortlich. In Horgen geschieht zudem die gesamte Montage der Boxen. Und dazu gehört die extrem aufwendige und gekonnte Bedämpfung der Aluminium Gehäuse mit Idikell, einer viskoelastischen Schwerdämpfungsfolie auf Bitumenbasis.
Markenzeichen Piega
Der grosse Stolz und auch das Markenzeichen von Piega (Piega kommt von piegare = falten - und damit war die Konstruktion der ersten, damals noch gefalteten Bändchen-Membrane gemeint) liegt natürlich bei der Herstellung der Bändchen.
Für die besonders schwierige Herstellung der Coax-Bändchen, die rund 8 Mann/Frau-Stunden beansprucht, hat man zwei Personen spezialisiert: Mario Ballabio und Jasmin Keller.
Das neue Coax-System nennt sich nun Coax X.2 und hat zu früheren Modellen, die z.B. in der TC30 verbaut wurden, ein neues Profil. Das neue Coax X.2-Bändchen ist noch steifer, noch besser bedämpft und hat damit noch weniger Resonanzen. So darf man gespannt sein, ob Piega mit der Mark II–Version tatsächlich in Sachen Klangqualität noch einen oben drauf legen kann.