Ausstattung und Bedienung
Im kompakten und SLR-ähnlichen Retro-Gehäuse aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung steck also ein sehr hoch auflösender CMOS-Bildsensor im grossen KB-Format (24 x 36 mm). Ergänzt wird das gegen Staub- und Spritzwasser abgedichtete Gehäuse durch einen im Sucherhöcker integrierten OLED-EVF (Electronic View Finder) mit sehr hoher Auflösung.
Ein Multifunktion-Zubehörschuh sitzt auf dem EVF-Höcker. Einen eingebauten Blitz sucht man dagegen vergebens. Auch auf einen eingebauten Bildstabilisator nach dem Sensor-Shift-Prinzip, wie bei den SLT-Systemkameras von Sony üblich, wird verzichtet. Bei den spiegellosen Alpha-Systemkameras muss der Bildstabilisator ins Objektiv integriert werden.
Das rückseitige scharfe 3-Zoll-LCD ist ausklapp- und anschliessend nach oben (90 Grad) und unten (45 Grad) schwenkbar. Auf ein Touchscreen wurde hingegen verzichtet. Die Bedienung der Alpha-7-Modelle erfolgt einerseits über klassische Drehräder und -schalter oben am Gehäuse wie auch über Tasten und ein kleines Drehrad mit Kreuzwippe und OK-Taste auf der Rückseite, rechts vom Display.
Das ganze Kamera-Menü ist sehr umfangreich und trotzdem noch ziemlich übersichtlich gestaltet. Via die Fn-Taste lässt sich zudem ein kleines Bildschirm-Menü ins Live-Bild am LCD oder EVF einblenden. Danach können über Kreuzwippe und Drehrad bis zu zwölf Funktionen angewählt und eingestellt werden. Die Auswahl und der Umfang sind abhängig vom gewählten Programm-Modus. Drei frei belegbare Custom-Tasten sind auch noch vorhanden.
Den Autofokus (AF) hat Sony bei der günstigeren A7 auf dem 24-Megapixel-Bildsensor „hybrid“ gelöst: 117 Phasen-Messpunkte und weitere 25 für den Kontrast-AF. Bei der getesteten A7R arbeitet der AF dagegen nur mittels Kontrastmessungen an 25 Punkten am 36-Megapixel-Bildsensor (Kontrast-AF). AF-Bereich, -Feld oder -Punkt sowie Art des AF sind jeweils wählbar.
Bei „Manual Focus“ gibt es Assistenten zum Scharfstellen – eine konfigurierbare Fokuslupe oder das Fokus-Peaking, das Kontrastkanten innerhalb des Schärfebereichs farbig markiert. Das ist dann speziell hilfreich, wenn Fremdobjektive über Adapter angeschlossen sind. So wird die A7R etwa zum Systemträger für hochwertige Optiken des Leica-M-Systems.
Abgesehen davon sind die beiden spiegellosen Alpha-7-Kameras in Funktionalität und Ausstattung nahezu identisch. Dazu gehört auch die Fähigkeit zur Drahtloskommunikation über WLAN und NFC. Damit die Fernsteuerung klappt, sind zuvor noch die passenden Sony-Apps auf einem Smartphone oder Tablet zu installieren.