TESTBERICHT
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Die 3 Stealth Ultra-Kabel im Detail

Stealth Audio Sakra V16

Für diesen Test bekam ich das Modell Sakra V16 gestellt. Es ist in der Stealth-Hierarchie das zweithöchste Modell. Gleich darunter ist das legendäre Indra V18, darüber thront noch das Sakra V17 Limited Edition. 

Vielleicht kommen Ihnen die beiden Namen Sakra und Indra etwas exotisch vor. Sie sind es auch: Sakra ist eine buddhistische Gottheit, die für Stärke steht, ihr hinduistisches Pendant ist Indra. Die beiden Namen sind also keine Zufälle, ich finde sie schön gewählt.

Das Sakra V16 ist uni-direktional konstruiert. Das heisst, dass die Laufrichtung des Signals vorgegeben ist. Das Sakra hat in Bezug auf seine Kabelgeometrie auf der Seite der Signalquelle den grössten Durchmesser von ca. 2 cm. Es wird in Laufrichtung des Signals gegen Ende des Kabels immer dünner und endet mit ca. 1 cm. Das ist sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal im Kabel-Markt.

Das Sakra sieht edel aus, die Verarbeitung ist perfekt.Das Sakra sieht edel aus, die Verarbeitung ist perfekt.

Wie beim Indra verwendet Stealth auch beim Sakra das seltene, teure, exklusive und geheimnisvolle amorphe Leiter-Material. Die «Dicke» der einzeln isolierten Leiter beträgt unfassbare 1 Tausendstel Zoll (oder 2,5 Tausendstel Millimeter). Blondes Haar ist übrigens das dünnste Menschenhaar und ist gemäss Timachev immer noch drei Mal dicker als der amorphe Leiter-Draht für das Sakra!

Das extrem dünne, amorphe Leiter-Material des Sakra sorgt gemäss Stealth Audio für die Minimierung des Skin-Effekts und vermeidet damit eine harte und scharfe Wiedergabe in den oberen Mitten und Höhen. Auch sorgen die Haar-ähnlichen Leiter für die Vermeidung von Zeitbereichsfehlern, die gemäss Stealth Audio für einen präzisen und gut definierten Bass sowie eine perfekte Abbildung notwendig ist.

Das nachfolgende Video zeigt den Unterschied zwischen einer amorphen und einer kristallinen Leiter-Struktur.

Die Fertigung solcher Kabel-Wunderwerke ist interessanterweise maschinell gar nicht möglich. Es wird alles von Hand produziert. Der Stealth-Mastermind Serguei Timachev ist übrigens der Meinung, dass die minimalen Unregelmässigkeiten bei der Handfertigung klanglich vorteilhaft sind. Interessant! Als Isoliermaterial verwendet Stealth beim Sakra ein spezielles Para-Vakuum-Helium-Teflon-Material. Es handelt sich dabei um ein Schaum-ähnliches Material, dass mit gasförmigem Helium befüllt ist, um damit eine möglichst tiefe dielektrische Konstante zu erreichen. Dieses Dielektrikum speichert möglichst wenig Energie, was wiederum weniger Verzerrungen zur Folge hat und damit einen schnelle, ultra-klare und transparente musikalische Wiedergabe ermöglicht.

Zu guter Letzt produziert Stealth auch die Stecker in Eigenregie. Der schnöde Begriff «Stecker» wird diesem technischen Kunstwerk überhaupt nicht gerecht. Der Stealth Connector besitzt die kleinstmögliche Masse, solide Silber-Kontakte, modifizierte PTFE-Isolation (Teflon®), Kevlar-Composite-Rahmen und ein Gehäuse aus Kohlefaser/Titanium. Extrem in jeder Beziehung halt!

Das Sakra-Kabel fühlt sich extrem gut und wertvoll an. Es ist in der Handhabung dank einer gewissen Flexibilität sehr einfach. Das Einstecken ist übrigens etwas speziell; der Stecker sollte langsam, aber mit einem gewissen Druck eingeführt werden. Es fühlt sich zu Beginn etwas harzig an und braucht etwas Mut. Schliesslich sind die Kabel ja nicht günstig – womit wir beim Thema Preis sind.

So, liebe Leserinnen und Leser, jetzt müssen Sie tapfer sein. Wir kommen zum Preis dieses Schmuckstücks. Das Sakra V16 in der 1-Meter-Ausführung kostet CHF 17'250. Vielleicht schlucken Sie jetzt mal ganz kurz leer, aber keine Angst, ich habe es auch getan. Das ist viel Geld, absolut, aber je länger ich mich mit der Machart und der Philosophie sowie allen Fertigungsdetails der Kabel von Serguei Timachev beschäftigte, desto mehr kann ich diesen Preis nachvollziehen. Es sind extreme Kunstwerke – so wie etwa ein Bugatti Chiron!

Das Netzkabel Stealth Dream 20-20

Zum Testen wurde das Top-Powerkabel Stealth Dream 20-20 zur Verfügung gestellt. Diese «Super-Schlange» ist massiv konstruiert und hat einen Durchmesser von ca. 4 cm, ist aber dennoch relativ flexibel. Das Leiter-Material des Dream 20-20 Referenzkabels besteht aus unplattiertem und doppelt isoliertem, sauerstofffreiem Kupfer. Das Dream 20-20 ist ein vom Benutzer konfigurierbares Netzkabel mit Feintuning-Funktion, das mit Änderung der Tonalität durch Verschieben eines speziell gefertigten «Magnetfeld-Kurzschluss»-Rings entlang des Kabels geführt wird.

Das Dream 20-20 wurde speziell für den optimalen Betrieb mit den kommenden Stealth-Steckdosenleiste und Netzkonditionierer entwickelt, die einen extrem dicken und komplexen internen Erdungspfad aufweisen. Gemäss Stealth haben die Stealth-Wandsteckdosen, Netzstecker und IEC-Kupplungen einen 16-fach geringeren Übergangswiderstand im Vergleich zu den üblichen Steckern und Buchsen aus Messing oder Kupfer mit oder ohne Beschichtung.

Das Netzkabel Stealth Dream V20-20 mit der magnetischen Manschette.Das Netzkabel Stealth Dream V20-20 mit der magnetischen Manschette.

Das Lautsprecherkabel Dream V18-T

Das Lautsprecherkabel Dream V18-T ist das zweithöchste in der Stealth-Hierarchie. Es ist extrem aufwändig aufgebaut – spektakulär und sehr speziell sind die mit Heliumgas gefüllten Röhren, die den Kern des Kabels bilden. 

Die Grafik zeigt, wie aufwändig das Dream-Lautsprecherkabel aufgebaut ist.Die Grafik zeigt, wie aufwändig das Dream-Lautsprecherkabel aufgebaut ist.

Ebenfalls wie das Netzkabel hat das Lautsprecherkabel einen «Magnet-Feld-Kragen»: eine verschiebbare Ummantelung, die man über die ganze Länge des Kabels verschieben kann und so Feintuning betreiben kann. Das «T» im Namen steht übrigens für Tuning.

Das eindrucksvolle Lautsprecherkabel ist auch optisch eine Augenweide. Optische Diskretion ist nicht angesagt.Das eindrucksvolle Lautsprecherkabel ist auch optisch eine Augenweide. Optische Diskretion ist nicht angesagt.