Die Player-Software und das MQA-Format
Sobald man die beiden Geräte einschaltet, bemerkt man, dass beide unverhohlen ein Android-Betriebssystem benutzen (Lollipop 5.1.1). Diese Offenheit hat mehr Vorteile als Nachteile, da der Google Play Store verfügbar ist.
Hier kann man sich über beliebte Musik-Apps wie Tidal, Spotify, dem Neutron Player oder Poweramp u.a. freuen, die über das interne WLAN heruntergeladen werden können. Selbstverständlich ist auch Bluetooth vorhanden.
Die Standard-App für die Musikwiedergabe stellt sich als eine aufgebohrte Version des Onkyo-HF-Players heraus. Sie hat sich über die letzten Monate durch zahlreiche Updates und neue Funktionen als grundsolide herausgestellt und ist speziell auf die Geräte abgestimmt.
In der App enthalten sind neben drei Ausgangsfiltern des Digital-Analog-Wandlers (langsam, scharf und kurz), zahlreichen Voreinstellungen des Equalizers sowie einem siebenstufigen Jitter-Reduktionsfilter auch eine die "Hi-Res-Upsamplingfunktion". Mit dieser werden selbst holprige MP3-Dateien auf bis zu 384 kHz (USP-Audio-Modus) respektive 192 kHz im normalen Gebrauch hochgeschraubt. Dies macht MP3-Datein zwar nicht auf magische Weise klanglich gleichwertig wie native Hi-Res-Aufnahmen, doch profitieren sie so besser von den Eigenschaften des Wandlers. In der Not frisst auch der audiophile Teufel Fliegen!
Sowohl der Player von Onkyo als auch jener von Pioneer unterstützen eine Vielzahl von Audioformaten. Neben DSD, DSF, DSD-IFF, FLAC, ALAC, WAV, AIFF, Ogg-Vorbis, MP3, AAC wird erstmals auch das MQA-Lossless-Format (Master Quality Authenticated) unterstützt.
Letzteres könnte sich für den modernen Audiomarkt als revolutionär herausstellen. Durch diese neue Art der Komprimierung wird erstmals ermöglicht, dass professionelle, hochauflösende Audiodateien, die unter herkömmlichen Formaten mehrere hundert MB gross waren, nur noch wenige MB gross sind, so dass sie problemlos gestreamt oder heruntergeladen werden können. Dies sind zudem sehr gute Neuigkeiten für alle, die sich selbst bei 32 GB händeringend nach mehr Speicherplatz sehnen.
Bob Stuart beschreibt in diesem Youtube-Video den Prozess des "Music Origami", welches von MQA benutzt wird, um die Datenmenge einer hochauflösenden Aufnahme auf die Grösse einer CD zu reduzieren.